Diskurze: Kritisches Naturkapital - ABSTECHEN || 2MM || TAKO TSUBO || NUESTRA SOMBRA || SCHAUHAUS
ABSTECHEN
15 min | deutsch
Die Schriftstellerin und Filmemacherin Angelika Reitzer besucht einen Bauernhof in der Steiermark und erinnert sich dabei an das Leben ihres Vaters als Landwirt und an seine anhaltende Freude am „Sauabstechen“ und an eine Zeit, als „nose-to-tail“ noch kein Gourmettrend, sondern wirtschaftliche Notwendigkeit war. Ein analog in Schwarzweiß und Farbe gefilmter Essay über Erinnerung, Arbeit, Tradition, Modernisierung und kleine Utopien.
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2MM
8 min | serbisch mit dt. UT
Während die Ambitionen der EU in Bezug auf grüne Energie und der Wunsch nach Unabhängigkeit zunehmen, wird eine ländliche serbische Gemeinde zum politischen Schlachtfeld für die elektrische Zukunft Europas. Pläne für eine riesige Lithiummine (die zu einer der größten des Kontinents werden soll) rufen heftigen nationalen Widerstand hervor.
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TAKO TSUBO
6 min | deutsch
Herr Ham entscheidet sich für eine Herzentfernung, um von seinen komplizierten Gefühlen entlastet zu werden. Der Arzt versichert ihm, dass dies in der heutigen Zeit überhaupt kein Problem mehr darstellt. Nachdenklich veranlagt behält Ham jedoch sein Herz nach der Entfernung noch eine Weile, um dieses vielleicht doch noch besser zu verstehen. Tako Tsubo* ist eine animierte, surrealistische Reflexion über den Umgang mit Gefühlen in einer Leistungsgesellschaft.
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NUESTRA SOMBRA
19 min | spanisch mit dt. UT
Der Himmel birgt schlechte Omen. Wo die Natur verachtet wird, verschwinden Menschen, fallen Bäume und die Sonne wird verschlungen. Während eine Sonnenfinsternis bevorsteht und der umliegende Wald durch Abholzung immer weiter zerstört wird, taucht der Film NUESTRA SOMBRA in die beunruhigenden Veränderungen der Menschen ein, die inmitten der Ausbeutung des Waldes in Argentinien leben.
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SCHAUHAUS
30 min | deutsch
Ein Blick zurück auf die Kolonialgeschichte des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem verbindet sich mit Bildern gegenwärtiger Zukunftsvorstellungen: Während die kolonialen Pflanzensammlungen des späten 19. Jahrhunderts von der Kategorisierung und Beherrschung des „Anderen” erzählen, beschwichtigen in Zeiten der Klimakatastrophe Vorstellungen von ins Weltall expandierenden Gärten die Ängste vor den Grenzen spätkapitalistischer Zivilisationen und der bevorstehenden Katastrophe.