In dem Konzert Terra Mater treffen zwei außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeiten aufeinander: Die schwedische Mezzosopranistin Malena Ernman eroberte in einem breiten Repertoire, das vom Barock bis ins 20. Jahrhundert reicht, die großen Bühnen Europas und vertrat 2009 ihr Heimatland beim Eurovision Song Contest. Darüber hinaus ist sie auch politisch aktiv und kämpft an der Seite ihrer Tochter Greta Thunberg für den Klimaschutz. Die Lautenistin, Dirigentin und Komponistin Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata haben sich schon längst zu einem Fixstern der internationalen Alten-Musik-Szene etabliert und beeindrucken regelmäßig mit ihren dramaturgisch beziehungsreichen Konzertprogrammen, wobei sie auch vor Crossover-Begegnungen mit Folk- und Jazzmusikern nicht zurückschrecken.
In ihrem Programm Terra Mater – Mutter Erde – lassen die intellektuellen Musikerinnen eine Hymne an die Schöpfung erklingen und setzen sich der musikalischen Wucht der Naturereignisse aus. Vom Rauschen der Meere bis zum Brausen der Stürme, vom betörenden Gesang der Nachtigall bis zum schelmischen Ruf des Kuckucks – das Konzert vereint extravagante instrumentale und vokale Naturschilderungen des Barocks mit von Pluhar selbst arrangierten Melodien aus der erdverbundenen europäischen Folklore. Ein Abend, der uns daran erinnert, dass auch die Schönheit der Musik ein nicht selbstverständliches Geschenk unserer Nährmutter Erde ist …
Malena Ernman Mezzosopran
Christina Pluhar Musikalische Leitung und Theorbe
L’Arpeggiata
PROGRAMM
Franz Heinrich Ignaz Biber (1644–1704)
„Die Nachtigall“
aus der Sonata Representativa für Violone und Basso continuo
John Bennet (1575–1614)
„Venus’ birds whose mournful tunes“
Tarquinio Merula (1595–1665)
„La Gallina“ (Die Henne)
Canzone für zwei Violinen und Basso continuo op. 12/1
Thomas Arne (1710–1778)
„The Cuckoo“ (Der Kuckuck)
aus As You Like It
Franz Heinrich Ignaz Biber
„Der Frosch“
aus der Sonata Representativa für Violone und Basso continuo
Traditional
„The Frog and the Mouse“ (Der Frosch und die Maus)
arrangiert von Christian Pluhar
John Playford (1623–1686/87)
„Wallom Green“
aus The English Dancing Master
Traditional
„Taylor and the Mouse“ (Der Schneider und die Maus)
arrangiert von Christian Pluhar
Georg Friedrich Händel (1685–1759)
„T’was When the Seas Were Roaring“
aus English Songs HWV 228
Georg Caspar Schürmann (1672–1751)
Sinfonia pour la tempête
aus Die getreue Alceste
Giulio Taglietti (1660–1718)
Aria da suonare
Giuseppe Maria Orlandini (1676–1760)
„Se al mormorio dell’onda“
Arie aus Didone abbandonata
Giovanni Bononcini (1670–1747)
„Brilla in cielo“
Arie aus La gara delle quattro stagioni
Giuseppe Maria Orlandini
„Muore il cigno“
Arie aus Nerone
Attilio Ariosti (1666–1729)
„Là dove gl’occhi io giro“
Maurizio Cazzati (1616–1678)
Ciaccona
Improvisation, arrangiert von Christina Pluhar)
Francesco Gasparini (1661–1727)
„Quell’usignolo che innamorato“
Arie aus Merope
Georg Friedrich Händel
„Crude furie degli orridi abissi“
Arie aus Serse