Er kommt für drei Wochen – und bleibt sieben Jahre. Was der 23-jährige Hans Castorp, ein angehender Schiffsbau-Ingenieur aus Hamburg, in einem Sanatorium des noblen Schweizer Kurorts Davos erlebt, ist längst zum Inbegriff für eine zerrissene, morbide Epoche geworden. Es ist der Stoff, aus dem Thomas Mann vor 100 Jahren seinen Roman „Der Zauberberg“ gefertigt hat, ein Glanzstück deutscher Weltliteratur.

Hans Castorp trifft im Höhenklima von Davos auf Menschen aus ganz Europa, die, jeder auf seine Weise, vor dem Ersten Weltkrieg im fragilen Kraftfeld zwischen Lebenslust und Hoffnungslosigkeit, Tod und Eros, Vernunft und Irrsinn ihr Auskommen oder ihre Rettung suchen. Gestalten wie die bezaubernde Russin Clawdia Chauchat, der italienische Humanist Settembrini oder der totalitär gesinnte Denker Naphtha werden zu Symbolfiguren konträrer Denk- und Lebensweisen.

Die Zeit verzehrt sich, und man lebt dahin in Ritualen, unter denen die täglichen Mahlzeiten und Konversationen eine besondere Rolle einnehmen. Sie klingen nach in den Passagen, die der Schauspieler Michael Quast aus dem Jahrhundertwerk vorträgt. Der Sterne-Koch Erik Arnecke hat dazu aus den Speisezetteln des „Zauberberg“ ein Menu destilliert, das dabei hilft, sich die Atmosphäre der Epoche zu vergegenwärtigen.

Weltliteratur an authentischen Orten; Szenische Lesung & Dinner im Gourmet-Restaurant

Foto: Eva-Maria Schmidt

Eventuell sind noch Karten an den örtlichen Vorverkaufstellen oder der Abendkasse erhältlich.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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