Das menschliche Gehirn ist eine Illusionsmaschine, sagt Raoul Schrott. Wenn wir nachts in die Sterne gucken, dann stellen wir uns vor, zwischen manchen der verstreuten Lichtpunkte verliefen Linien, wir nehmen Umrisse und Gestalten wahr. So haben die Menschen von alters her in verschiedenen Erdteilen in die Sternbilder, die sie jeweils sahen, Verschiedenes hineingelesen.

Was für uns der Große Wagen ist, war für die Maya ein göttlicher Papagei, für die Inka der einbeinige Gott des Gewit-ters, für die Inuit ein Elch und für die Araber eine Totenbahre. Raoul Schrott hat als erster Forscher diesen Mythen rund um den Globus nachgespürt und sie zu einem Epos der Menschheitsgeschichte zusammengefügt. Sein Atlas der Sternenhimmel versammelt 17 verschiedene gedachte Konfigurationen des Alls, gesehen von den alten Ägyptern und Mesopotamiern, den Tuareg und den Buschleuten oder von den Völkern Indiens, Chinas und Ozeaniens.

Bei einem Lesedinner auf Schloss Waldeck stellt der vielseitige Autor dieses einzigartige Buchprojekt vor. Im Dunklen geht es dann gemeinsam in den mittelalterlichen Burghof, um von den Höhen des Kellerwalds aus das Firmament anzustaunen und Schrotts Erläuterungen zu lauschen. Sofern das Wetter es erlaubt.

PREOPENING des Festivals: Lese-Dinner mit Vier-Gang-Menü, Großes Solo mit Himmelskunde

Foto: Christoph Greussing

Einlass ab 17:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

Das könnte auch interessant sein