Lennard Rosar - Schildmaid
Kennste, kennste? Schubladen? Diese eckigen Dinger voller Vorurteile und Klischees? Kennste? Lennard Rosar möchte sie abschaffen. Zumindest in den Köpfen. Und so schaut er lieber Shopping Queen als Bundesliga, bügelt leidenschaftlich seine Wäsche zu Heavy Metal und fragt sich dabei, ob sein Blick auf die Menschen nicht selbst voller Vorurteile ist. Aber wie kann man vorurteilsfrei durch die Welt gehen? Wo doch alles immer schneller in Einsen und Nullen eingeteilt wird? Systemhure vs. Corona-Leugner*innen, Klimakleber*innen vs. Autolobby, Links vs. Rechts. Kann man auf die unzähligen Schubladen im Kopf wirklich verzichten? Huh! „Der 29-jährige, stark tätowierte Mann mit dem Vollbart und den vielen Ringen an den wohl manikürten Fingern passt in kein Metier. Mit satirischen Erzählungen aus dem alltäglichen Leben und poetischen Kurzgeschichten, weist der Kölner spielerisch und äußerst humorvoll auf heutige Gesellschaftsprobleme hin und liefert dabei auch Denkanstöße für Veränderungen.“ So könnte das Feuilleton über ihn schreiben. In seinem ersten Programm „Schildmaid“ überdenkt Lennard nicht nur diverse Klischees, er stellt auch simple Fragen an sein eigenes Konsum-Ich und erarbeitet für all die vielen Befindlichkeiten von Ulla und Otto Normalverbraucher*innen Lösungsansätze:
Von Rating-Systemen für irreführende Werbeslogans, gratis Scooter-Konzerten auf den Dächern aller Atheist*innen in direkter Nachbarschaft zu aktiven Kirchtürmen bis hin zur Legalisierung von Elektroschockgeräten am Arbeitsplatz ist alles dabei. Darüber hinaus geht es aber natürlich auch um Sexismus: Wo beginnt Gleichberechtigung und wo hört sie vor allem wieder auf? Brauchen wir wirklich erst katholische Priester*innen die Messdiener*innen sittenwidrig anfassen, um das Patriachart zu stürzen?
Viele Fragen, ein großer Haufen absurder Ideen und dazwischen immer wieder ein kämpferisches Huh!
Einlass: 18:30 Uhr