Sonntag, 26.01.2025
um 17:00 Uhr




Wolfgang Deichsel (1939 - 2011) ist der einzige zeitgenössische hessische Mundartdramatiker von Rang und ein "Erneuerer des Volkstheaters", wie die Presse schrieb. Seine Szenenfolge "Bleiwe losse" (insgesamt sechs Szenen) spielt im kleinbürgerlichen Milieu der 60er und 70er Jahre und handelt von Alltagssituationen, die, komisch und beklemmend zugleich, in Katastrophen münden. „Becketts Endspiele ereignen sich bei den Hesselbachs“, kommentierte der Theaterkritiker Georg Hensel.
Die einfache Reparatur einer Steckdose stürzt das alte Ehepaar Kress in größte Verwirrung und bringt den Elektriker Bubi Menger an den Rand des Wahnsinns. Vom Anruf ihrer Tochter Monika aus Amerika ist Frau Körner so überfordert, daß sie nicht mehr sprechen und nur noch in den Hörer heulen kann. Der laute Ton eines Fernsehers aus der Nachbarwohnung löst bei Familie Koch eine schreckliche Ehekrise aus. Der Streit zweier Damen, die im Zoo die "Äffcher" heimlich mit Kohl füttern, gerät zum Kampf bis aufs Messer.
Deichsels Hessisch ist kein beliebiges Gebabbel, sondern von literarischer Qualität. Seine Texte spiegeln den Ausdrucksreichtum und die Musikalität der südhessischen Mundart und sind von unerreichter Komik.
Die Inszenierung der Volksbühne ist ein komödiantisches Feuerwerk, bei dem sämtliche 17 Rollen von nur vier Schauspielern gespielt werden.
Regie Sarah Groß; Bühne Ilse Träbing; Kostüme Ilse Träbing und Salima Abardouch; Maske Katja Reich; Requisite Christian Abendroth; Technik Daniel Groß
Es spielen: Ulrike Kinbach, Susanne Schäfer, Alexander J. Beck, Michael Quast
Dauer: ca. 2 Stunden, inklusive Pause

Gefördert vom Kulturfonds RheinMain

Einlass ab 16:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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