TELEMANN - Tafelmusik
Telemann schrieb anlässlich der Veröffentlichung seiner drei „Tafelmusik“- Suiten im Jahre 1733:
„Diß Werk wird hoffentlich mir einst zum Ruhm gedeien, Du aber wirst den Wehrt zu keiner Zeit bereuen …“. Man kann seine große Popularität daran ermessen, dass der enorm hohe Preis dieser Ausgabe dennoch über 200 Subskribenten nicht davon abhielt, ihn bereits vor Drucklegung zu bestellen, darunter gekrönte Häupter der europäischen Höfe, aber auch bewundernde Kollegen wie Händel, Quantz oder Pisendel. Die Musik wird ebenso an fürstlichen Tafeln erklungen sein wie das Quodlibet „Galimathias musicum“ des zehnjährigen Mozart anlässlich der Installation des niederländischen Erbfolge-Prinzen Wilhelm V.von Oranien in Den Haag, wo die Familie auf der ersten großen Reise durch schwere Krankheiten beider Kinder unfreiwillig lang festgehalten worden waren. „Galimathias“ oder „Quodlibet“ bedeutet „sinnloses Geschwätz“, welches im Chorgesang des Orchesters „Eitelkeit! Eitelkeit! Ewig’s Verderben! Wenn all’s versoffen ist, gibts nichts zu erben!“ gipfelt.
Sowohl Telemanns Suiten als auch das Posaunenkonzert seines Zeitgenossen Wagenseil sind Beispiele für das Zitat aus seiner Feder: „Gieb jedem Instrument das, was es leyden kann, so hat der Spieler Lust, du hast Vergnügen dran.“
DAS PROGRAMM:
Georg Philipp TELEMANN - Ouvertüren-Suite e-Moll TWV 55:e1
Georg Christoph WAGENSEIL - Konzert für Posaune und Orchester
Wolfgang Amadeus MOZART - Galimathias musicum KV 32
Georg Philipp TELEMANN - Ouvertüren-Suite e-Moll TWV 55:e3
Solist: Alejandro RUIZ CASADO, Posaune
Orchester: Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck
Dirigent: Jan Michael HORSTMANN