Navid Kermani
Freitag, 28.03.2025 um 19:30 Uhr
Navid Kermani
Freitag, 28.03.2025
um 19:30 Uhr
Navid Kermanis Reise in das Herz der Finsternis-Reportagen aus dem globalen Süden
Navid Kermani ist vom Süden Madagaskars bis in die Nuba-Berge im Sudan gereist. Behutsam, am einfühlsam beobachteten Detail, ohne große Thesen, lässt er den Osten Afrikas lebendig werden. Aber zugleich, aus neuer Perspektive, denkt Kermani über die Themen auch unserer Gegenwart nach, über Klimawandel, Krieg oder Identität sowie die grundsätzlichen Fragen der Existenz.
Bis heute gilt Afrika als der “vergessene Kontinent”, dabei ist es spätestens seit dem 19. Jahrhundert vor allem der umkämpfte Kontinent. Europäische Kolonialmächte haben hier tiefe Wunden hinterlassen. Der arabische Norden trägt seine Religion und Kultur in den Süden, oft mit Gewalt. China und der Westen konkurrieren um Bodenschätze und Einfluss Vergessen ist Afrika vor allem da, wo es nichts zu holen gibt, etwa auf Madagaskar. Hier haben die Vereinten Nationen die erste Hungersnot deklariert, die vom Klimawandel verursacht wurde. Hier beginnt die Reise, die Navid Kermani für DIE ZEIT unternommen hat. Sie fährt ihn weiter über die Komoren, Tansania, Kenia und Äthiopien bis in den Sudan. Wo andere Schriftsteller Ursprünglichkeit suchten, entdeckt Kermani Bevölkerungen und Kulturen in Bewegung, oft auf der Flucht vor Krieg und Dürre. Vor allem aber haben sie schon immer kreativ neue kulturelle Einflüsse aufgegriffen und zu etwas Eigenem gemacht. Das zeigt sich nirgends so deutlich wie in der Musik. Sie bildet den heimlichen roten Faden des glänzend geschriebenen Buches, das einem unwiderstehlichen literarischen Rhythmus folgt.
Einlass: 18.30 Uhr
Eventdaten bereitgestellt von: Reservix
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Vom Süden Madagaskars bis in die Nuba-Berge im Sudan ist Navid Kermani gereist.
Europäische Kolonialmächte haben hier tiefe Wunden hinterlassen. Der arabische Norden trägt seine Religion und Kultur in den Süden, oft mit Gewalt. China und der Westen konkurrieren um Bodenschätze und Einfluss. Vergessen wird Afrika vor allem da, wo es nichts zu holen gibt, etwa auf
Madagaskar. Hier haben die Vereinten Nationen die erste Hungersnot deklariert, die vom Klimawandel verursacht wurde. Hier beginnt Navid Kermanis Reise. Sie führt ihn weiter über die Komoren, Mosambik, Tansania, Kenia und Äthiopien bis in den Sudan. Kermani erzählt von Bevölkerungen und Kulturen in Bewegung, oft auf der Flucht vor Krieg und Dürre. Vor allem aber haben sie schon immer kreativ neue kulturelle Einflüsse aufgegriffen und zu etwas Eigenem gemacht, wie es sich in der Musik zeigt. Für sein Werk wurde Navid Kermani u. a. mit dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. 2024 erhält er den Thomas-Mann-Preis.
In Zusammenarbeit mit dem Hospitalhof, Evangelisches Bildungszentrum
Stuttgart
05.12.2024
19:30 Uhr
Tickets
ab 14,00 €