Die Fledermaus - Operette in drei Akten von J. Strauss
mit den Landesbühnen Sachsen
Nicht in der Großstadt, nicht in Wien, Berlin oder Dresden, sondern in einem Vorort spielt »Die Fledermaus« von Johann Strauß. Alles ist nah beieinander, man begegnet sich ständig, alles spricht sich schnell herum. In diesem Vorort, der auch ein Kurort ist, leben Gabriel und Rosalinde von Eisenstein. Sie sind noch nicht sehr lange verheiratet und doch ist ihr gemeinsames Leben schon etwas fad geworden, ausgeblichen sozusagen. Die einzigen starken Farben kommen aus der bewegten, vorehelichen Vergangenheit des Herrn von Eisenstein: Ausufernde Feste, Skandale und Gesetzesbrüche kamen der Sehnsucht der Kleinstadt nach Klatsch und Dramatik sehr entgegen und sind heute unterhaltsame Elemente der Erinnerungen und des Stadtgesprächs.
Doch um nun den geliebten Klatsch in die Gegenwart zu holen, wird ein Farbtupfer auch im Leben der scheinbar reinen Ehefrau gesucht: Ein ehemaliger Geliebter wird gefunden und schon ist die Intrige auf dem Weg neue verbotene Früchte zu tragen. Ein großes Fest mit Musik und Tanz liefert den Hintergrund für die Inszenierung von Untreue, Lüge, Maskierung,
Eifersucht und Rache. Alle finden sich hier wieder, alle unter falschem Namen. Sie tanzen, singen, flirten, betrügen - und treffen sich am nächsten Morgen im Gefängnis wieder.
DerText von Richard Genee und Carl Haffner der 1874 in Wien aufgeführten Operette »Die Fledermaus« von Johann Strauß beruht auf einem Vaudeville: Auch in »Le Reveillon« von Henri Meilhac und Ludovic Halevy vergnügen sich Aristokraten,
Bürger und Dienstboten auf einem Fest. Zum Schluss schieben alle die Schuld auf den Champagner und - auch wenn viel Porzellan zerbrochen ist - versöhnt man sich und fällt sich erschöpft und mit einem gehörigen Kater in die glücklichen Arme.
Gefördert durch den Kulturraum Meißen - Sächsische Schweiz – Osterzgebirge