Funken - Till Wiebel
»Glanz oder gar nicht. Für schlimmer und ewig.«
Malte hat so gar keine Lust auf Feriencamp. Doch schnell wird klar, dass es hier anders zugeht, als man sich ein paar Wochen im Sommerlager vielleicht vorstellen würde. Aufsichtspersonen? Fehlanzeige. Im Feriencamp der ominösen Arthur McPush Cooperation kommen die gescheitesten jungen Köpfe des Landes in einer Welt ohne Erwachsene zusammen. Es sind die Nerds und Außenseiter*innen, die ihren Sommer dazu nutzen, Atome zu spalten, Mozart-Partituren auswendig zu lernen oder das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum auszuhebeln. Ein wahres Paradies für Tüftler*innen und Hochbegabte. Blöd nur, dass Malte Schröder der durchschnittlichste 13-Jährige ist, den man sich vorstellen kann. Eine absolute Normal-Null. Noch nie hat er sich so mittelmäßig und fehl am Platz gefühlt. Glücklicherweise lernt er das Enfant terrible Shawn Baker, das Universalgenie Twinkle und die versierte Mechanikerin Isilda kennen. Die drei nehmen Malte unter ihre Fittiche. Vielleicht wird dieser Sommer ja wirklich der schönste seines Lebens?
Doch bald müssen die vier herausfinden, dass die Arthur McPush Cooperation eine ganz eigene Agenda verfolgt. Sie werden dazu benutzt, einen aberwitzigen Zukunftsplan zu realisieren. Nun zählt jede*r Einzelne, um sich gegen die durchtriebene Cooperation zu behaupten. Einen Funken Hoffnung gibt es – ein Funke, der sich fortträgt und eine Revolution entfacht.
Till Wiebel wurde für »Funken« mit dem ersten Retzhofer Dramapreis in der Kategorie »Junges Publikum« ausgezeichnet. Der Autor unterzieht junge Abenteuer-Literatur einer zeitgenössischen und queeren Relektüre. Es sind die Nerds und die Unangepassten, die sich gegen die Großkapitalisten stellen. Sie können und wollen es sich nicht mehr leisten, unpolitisch zu sein. Ihre stärkste Waffe ist das Miteinander. »So entwirft der Autor eine Welt voller Humor, kluger Beobachtungen und fesselnder Exzentriker*innen, die sich trauen zu träumen und ihre Ideen umzusetzen …«, heißt es in der Retzhofer Jury-Begründung.