Donnerstag, 21.11.2024
um 19:00 Uhr




Wie erzählt man die Geschichte einer Familie, wenn die gemeinsame Sprache in der Diaspora verloren geht? In ihrem neuesten Roman geht die italienische Erzählerin Igiaba Scego auf Spurensuche zwischen Mogadischu und Rom. Sie erzählt ein Stück ihrer eigenen Familiengeschichte, die eng verwoben ist mit der blutigen Geschichte ihres Herkunftslandes Somalia, einstige europäische Kolonie. »Kassandra in Mogadischu« ist ein langer Liebesbrief der Autorin Igiaba an ihre Nichte Soraya. Er erzählt vom Jirro, dem gebrochenen Herz der Somalier, das eine Generation der nächsten vererbt. Aber auch von der ersten Liebe, von verloren geglaubten Müttern und wiedergefundenen Brüdern, von einer Kindheit in Afrika und der Schule in Rom-Nord, von Verletzungen der Kolonialgeschichte, die sich über die Generationen tragen – und von der großen Hoffnung, die im Erzählen liegt.

Igiaba Scego, 1974 in Rom geboren, stammt aus einer somalischen Familie. Die Literatur und das Lesen bezeichnet sie selbst als ihren Rettungsanker. Scego studierte Literatur und Pädagogik, heute schreibt die Autorin mehrerer Romane und Erzählungen auch für Zeitungen und Zeitschriften wie »L’Unità« und »Internazionale«

Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Francesca Bravi (CAU Kiel).

Eintritt: 12,– / 8,– zzgl. Vvk-Gebühr

Veranstalter: Literaturhaus S-H / Romanisches Seminar CAU Kiel im Rahmen der Somali Kulturwochen


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier

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