Eingeschlossene Gesellschaft - von Jan Weiler
Eingeschlossene Gesellschaft
von Jan Weiler
Die Geschichte spielt an einem Freitagnachmittag im Lehrerzimmer eines städtischen Gymnasiums. Fünf Lehrer sitzen dort aus unterschiedlichen Gründen noch herum und sind sich mehr oder weniger grün. Da stört der Vater eines Schülers die trostlose Szene und verlangt, dass die Lehrer über die gefährdete Abi-Zulassung seines Sohnes diskutieren sollen. Und als sie das nicht wollen, sperrt er sie kurzerhand ein und zwingt sie zu einer eigenwilligen Zeugniskonferenz.
Wie in Sartres „Geschlossene Gesellschaft“ sind auch bei Weiler die „Lehrer ohne Fluchtmöglichkeit“ dazu verdammt, sich miteinander zu beschäftigen. Schon bald bröckeln die bürgerlichen Fassaden und persönliche Abgründe tuen sich auf. Am Ende steht die Frage im Raum, ob diese Menschen überhaupt dazu berechtigt sind, über den Schüler zu richten.
Das ist lustig und furchtbar zugleich, wenn die Marotten, Verfehlungen und Charakterschwächen des eigentlich vorbildhaft scheinenden Lehrkörpers zutage treten: Eine schwarze Komödie als Gesellschaftssatire. Mit einem Lehrerzimmer als Alptraum.
Nach der grandiosen Verfilmung von Sönke Wortmann nun im Theater k der Kulturetage.
Regie: Ulf Goerges
Es spielen: Brit Bartuschka, Elske Beermann, Uwe Bergeest, Mario Forkel, Kai Janssen & Ralf Selmer
Kostüm: Regine Meinardus, Bühne: Bernhard Weber Meinardus, Technik: Aljosha Lanje
Einlass: 18:30