Dienstag, 05.11.2024
um 19:00 Uhr



Konzentration, Kondensation. Intensität – die Lyrik Peter Rühmkorfs

»Wenn es für Lyrik ein unentäußerbares Gesetz gibt, es heißt: Konzentration, Kondensation. Intensität; im Gedicht muß in jeder Zeile etwas passieren, Formales, es geht darum, Energie zu akkumulieren, sprachliche Spannungen zu erzeugen, Elektrizität zu ballen, der Lyriker muß mit vier Zeilen einen Mann umlegen können; wer sich nicht zusammennehmen kann, soll Romane schreiben, für die Lyrik taugt er nicht.« Peter Rühmkorf, den die FAZ in seinem Todesjahr 2008 den »bedeutendsten deutschsprachigen Dichter der 2. Hälfte des 20 Jahrhunderts« nannte, notierte dieses poetologische Bekenntnis 1956 unter seinem Pseudonym Leslie Meier. Der hinreißende ‚Rühmkorf-Sound‘ ist vor allem eines: unverwechselbar.

Aus Anlass des Erscheinens des ersten von insgesamt drei Gedichtbänden in der Oevelgönner Ausgabe, herausgegeben von der Arno Schmidt Stiftung in Verbindung mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, lesen die drei großen Rühmkorf-Kenner Stephan Opitz, Bernd Rauschenbach und Jan Philipp Reemtsma einen Querschnitt aus dem lyrischen Werk von Rühmkorf. Im Mittelpunkt stehen die erstmals erscheinenden sehr frühen Gedichte.

Foto Jan Philipp Reemtsma © Daniel Reinhardt

Einlass: 18.30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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