Kaum vorstellbar ist der Erfolg, dessen sich „Die Schöpfung“ zu Haydns Zeiten erfreute. Bis heute begeistert dieses Oratorium Publikum und Chöre gleichermaßen. Haydn gelingt ein gewaltiges Weltbild, er „umspannt in seinem Werk den ganzen Kosmos und dennoch malt er auch die kleinen Dinge: das Murmeln des Baches, die Lieblichkeit der Pflanzen, die Bewegung der Tiere. Wie er die Gegensätze meistert, wie er Himmlisches und Irdisches schildert, das ist unnachahmlich und einmalig“, sagt der Haydn-Forscher Leopold Nowak. Der Übergang aus dem anfänglichen Chaos in lichterstrahlende Weltordnung durch Gottes Donnerwort geriet zu einem der größten und ergreifendsten Augenblicke der abendländischen Musik. Prachtvolle Chöre, anmutige Melodien, realistische Naturnachahmungen, all das ist fest verankert in einem aufgeklärt-optimistischen Menschenbild: „Wer sich nach diesem Stück nicht automatisch besser fühlt, braucht wirklich Hilfe", meint Simon Rattle augenzwinkernd. Haydns „in Musik gesetzte“ Schöpfung bleibt besonders heute ein ästhetischer Impuls für das Nachdenken darüber, was die Schöpfung ist, wie sie sein könnte und was wir gemacht haben mit der „Welt, so groß, so wunderbar“.

Sibylla Rubens, Sopran
Andreas Post, Tenor
Thilo Dahlmann, Bass
Rottenburger Domchor
Mädchenkantorei am Rottenburger Dom
Männerstimmen der Rottenburger Domsingknaben
Originalklang-Orchester „L’arpa festante“ München
Christian Schmitt, Leitung

Einlass: 18:15Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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