Der Graf von Monte Christo
Vielfach verfilmt hat man diese Geschichte als Schauspiel auf der Theaterbühne bisher kaum gesehen. Es ist also höchste Zeit!
»Der Mensch ist nicht geschaffen um glücklich zu sein«
Was für ein Titel! Mehr ist in der Weltliteratur kaum möglich. Alexandre Dumas zwischen 1844 und 1846 als Fortsetzungsroman für die Zeitschrift »Le Journal des débats« erschienene Geschichte des Seefahrers Edmond Dantès, der später als Graf von Monte Christo zum Racheengel in eigener Sache wird, erzielt bis heute weltweit ungeahnte Erfolge. Sogar der Name einer der berühmtesten kubanischen Zigarrenmarken geht auf Dumas literarische Großtat zurück: Den Tabakblättern rollenden Arbeiterinnen und Arbeitern wurde während der Arbeit vorgelesen und »Der Graf von Monte Christo« war eine der beliebtesten Geschichten. Vermutlich hat es auch daran gelegen haben, dass sich ein einzelner im nachnapoleonischen Frankreich der 1830er Jahre aus seiner persönlichen Hölle befreit und gegen das ihm angetane, himmelschreiende Unrecht zu Felde zieht. Der als geheimnisvoll- mondäner, mit scheinbar unendlichem Reichtum ausgestatteter Graf von Monte Christo nach Frankreich zurückkehrende Edmond, trifft auf eine bigott-libidinöse, selbstbereichernde Upper Class, die er mit brillant-bösartiger Intelligenz verführt, narrt und schließlich in den Abgrund stürzt.
Vielfach verfilmt und bereits als großes Musical umgesetzt, hat man diese Geschichte als Schauspiel auf der Theaterbühne bisher kaum gesehen. Schon gar nicht als Gastspiel auf Theatertournee. Es ist also höchste Zeit!
Dumas behandelt in seinem Roman große Themen, die uns heute genauso angehen wie damals: Repression und Willkür, Kritik an der Überfluss-Gesellschaft und die Mechanismen kollektiver Verdrängung. Gerade jetzt, in einer Zeit der großen Ungewissheit, bringen wir eine Geschichte auf die Bühne, die von absoluter Entschlossenheit, Willensstärke, Einsamkeit, Ethos und großer Liebe erzählt. Und wer unsere Theaterarbeit kennt, weiß, dass dies mit Fantasie und den vielfältigen, assoziativen Mitteln des Theaters
geschieht. Eine große Herausforderung, der wir uns mit größtmöglicher Theaterlust stellen.
Regie: Thomas Luft
theaterlust produktions GmbH