Freitag, 13.09.2024
um 19:00 Uhr




Markus Weber: Weinheimer Märchen
Die Märchen früherer Zeit stammten aus dem Volksmund, und der Weinheimer Literat und Schauspieler Dr. Markus Weber hat sie wieder dorthin zurückgebracht. Zwölf der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm hat der vielseitige Interpret, der im Hauptberuf Apotheker ist, sprachlich und inhaltlich auf Woinem übertragen,– und damit neben dem Weinheimer Märchenbuch zwei bemerkenswerte CD-Aufnahmen herausgebracht; sie sind literarisch und stadthistorisch etwas ganz Besonderes.Im oberen Teil des Marktplatzes, Obertorstraße 1, (im ersten Stock über dem Bistro Montmartre) befindet sich das Wohnhaus mit "Fürstenzimmer" in dem der Pädagoge, Schriftsteller, Politiker und ebenso Märchensammler Albert Ludwig Grimm lebte. Die Lesung an dieser Stätte legt es nahe, auch ein Märchen des Weinheimer Märchensammlers zu Gehör zu bringen.
Markus Weber ist im Hauptberuf Apotheker, deshalb kommt seine Schlussfolgerung aus profundem Munde: Lachen ist die beste Medizin. Neben der Pharmazie ist er äußerst vielseitig künstlerisch aktiv: er besuchte die Schauspielschule Irene Haller und erhielt Gesangs und Steppunterricht und ist Mitglied des Magischen Zirkels. In seinen Lesungen begeistert er die Zuhörer mit der hohen Kunst der lebendigen Rezitation. Mit geistreichen Zaubereien unterhält er auf höchstem Niveau: man lacht und staunt und wird dabei bestens unterhalten. Dr. Markus Weber ist ein Kurpfälzer Lokalrevolutionär, dessen schärfste Waffe das Lachen ist.

Tanja Langer: Der Maler Munch
Der norwegische Maler und Grafiker Edvard Munch (1863–1944) gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Tanja Langer taucht tief in die Psyche des Malers ein, der mit 17 Jahren beschloss, sein Leben der Kunst zu widmen. Mit ihrer literarischen Annäherung zeigt die Autorin seine Kämpfe, Ängste und Leidenschaften. In poetischer Sprache gibt sie einen faszinierenden wie kenntnisreichen Einblick in die Welt des Künstlers, der subtilste Seelenvorgänge auslotete und zugleich radikale Formen erfand. Auch wenn er eine gewisse Nähe zum Expressionismus zeigte, nahm er stets eine Einzelposition in der Malerei ein, ähnlich wie Gauguin und van Gogh, denen er sich nahe fühlte. Seine Themen bezog Edvard Munch aus dem Leben: Tod, Angst, Liebe und Eifersucht beschäftigten ihn bis zu seinem Tod mit achtzig Jahren. Edvard Munchs tragische Liebe zu Tulla Larsen, sein Aufenthalt in der Nervenheilanstalt in Kopenhagen, die Bedeutung seiner Modelle und der Fotografie für die Malerei finden Platz in diesem Roman, der auch Munchs Besessenheit von der Erinnerung nachvollziehbar macht.
Tanja Langer inszenierte zahlreiche Theaterstücke und veröffentlichte Erzählungen, Hörspiele, Romane. Als Textdichterin für Neue Musik verfasste sie unter anderem Libretti für die Opern Kleist und Ovartaci – crazy, queer & loveable für 12 Komponist*innen (Staatsoper Unter den Linden, Berlin). 2016 gründete sie den mehrsprachigen Bübül Verlag Berlin. Sie ist Mitglied des P.E.N.

Joachim Maass: Der Schnee von Nebraska
Zwei Männer fahren im Zug durch das verschneite nächtliche Nebraska. Der eine erzählt dem anderen von einem ungeheuren Verbrechen, das sich unlängst in dieser Gegend zutrug. Aus der Weite der Prärie richtet sich der Blick auf das Schicksal der betroffenen Familie, um sich am Ende in der weißen Endlosigkeit wieder zu verlieren.
Die Sprache von Joachim Maass ist ruhig, fast lakonisch, die Geschichte ein stilistisches Meisterwerk. Neuausgabe der 1938 erstmals erschienenen Erzählung
Joachim Maass wurde am 11. September 1901 in Hamburg geboren. Er übersetzte Lyrik aus dem Portugiesischen und schrieb ab 1930 Romane, Erzählungen, Reiseberichte und Feuilletons. Maass emigrierte 1939 in die USA. Der Text wird von dem Herausgeber Andreas f. Kelletat gelesen.

Einlass ab 18:45

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix