Freitag, 13.09.2024
um 19:00 Uhr




Monika Belting: Heilige Orte der Sámi
Die Sámi sind das letzte indigene Volk in Europa. Sie leben in Sápmiland, das sich auf die Staatsgebiete von Schweden, Norwegen, Finnland und Russland erstreckt. In der Vorstellungswelt der Sámi gilt ihr gesamter Lebensraum als geheiligt. Berge, Flüsse, Seen und auch einzelne große Steine sind göttlich beseelt, viele andere Orte werden von Geistern bewohnt. Es wird berichtet von Eingängen zu anderen Welten, etwa in den Sájvva-Seen mit ihren doppelten Böden oder an verborgenen Pforten in heiligen Bergregionen. Die sámische Tradition zeichnet sich in einem besonders hohen Maß durch eine tief verwurzelte Immaterialität aus. Der Umgang mit Natur und Transzendenz schöpft aus einer allgegenwärtig-diesseitigen Spiritualität. Die religiöse Geographie der Sámi besteht aus vielen heiligen Orten mit unterschiedlichen Bedeutungen, verbunden mit einer Vielzahl an rituellen Aktivitäten. Eine Welt, in der die Natur ein wichtiger Teil für den Lebensunterhalt und zugleich für das religiöse Selbstverständnis ist. Es ist kein Zufall, dass sich 80 Prozent der weltweit verbliebenen Artenvielfalt auf Gebieten befinden, die von indigenen Völkern wie den Sámi genutzt werden. Sie stehen seit Jahrtausenden in einer respektvollen Beziehung zu Pflanzen und Tieren. Monika Belting hat über viele Jahre Sápmiland und eindrucksvolle Bilder der heiligen Orte der Sámi geschaffen.
Monika Belting ist Fotografin und lebt in Münster. Fester Bestandteil ihrer Arbeit sind kulturanthropologische und ethnomedizinische Aspekte. Mit ihren Bildern möchtesie Grenzen ausloten zwischen archaischen Ritualen und einer entwickelten Formen- und Symbolsprache. Mündliche Überlieferung, Volkskunst und Volksfrömmigkeit leiten ihr die Perspektive, um auch lokale Sehgewohnheiten in den fotografischen Blick mit einbeziehen zu können.

Simone Harre: China, wer bist du?
Als Wirtschaftsmacht reißt China uns Europäer aus unserem Dornröschenschlaf der Selbstgewissheit und konfrontiert uns mit einem Expansionswillen, dem wir kaum gewachsen sind und dem wir überwiegend kritisch gegenüberstehen. Doch einfach nur Business machen und nie hinter den Vorhang der medialen Bilder blicken, das reichte Simone Harre nicht. Fünf Jahre lang reiste sie immer wieder nach China und traf die unterschiedlichsten Menschen, Millionäre, Taxifahrer, Künstler, Akademiker, Bauern und Außenseiter, sprach mit ihnen über ihr Leben, Alltägliches und Glück. In fünfzig literarischen Porträts kommen diese Menschen zu Wort, erzählen was sie bewegt und antreibt. Ein seltener Blick hinter die kommunistisch-kapitalistische Fassade!
Simone Harre studierte Geisteswissenschaften und ist Mutter zweier erwachsener Töchter. Sie interviewt seit 15 Jahren Menschen und porträtiert literarisch sowohl deren Lebenszusammenhänge als auch das jeweilige Glücksverständnis.

Thomas Emil: Von Neugierde, Mut und Reiselust
Eine Hommage an die Welt in all ihrer Unvollkommenheit. Jede Geschichte in diesem Buch ist ein Fenster in eine Welt, die gleichzeitig fremd und vertraut ist. Gemeinsam verkörpern sie das Wesen des Reisens: das Unbekannte zu erkunden und das Vertraute in einem neuen Licht zu betrachten. Die Autorinnen und Autoren teilen ihre persönlichen Momente der Freude, des Staunens, aber auch der Herausforderungen und Enttäuschungen. Reisen sind nicht immer perfekt, oft von Fehltritten und Missverständnissen geprägt – die aber die wertvollsten Erkenntnisse und Erinnerungen hervorbringen.
Thomas Emil ist einer der Autorinnen und Autoren, die sich am „Reisedepeschen Field Trip Award 2023“ beteiligt haben. Jede Geschichte in diesem Buch ist ein Fenster in eine Welt, die gleichzeitig fremd und vertraut ist. Gemeinsam verkörpern sie das Wesen des Reisens: das Unbekannte zu erkunden und das Vertraute in einem neuen Licht zu betrachten.

Einlass ab 18:45

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix