MEDEA : DIE FREMDE weicht von den bekannten, auf Euripides zurückgehenden Versionen der MEDEA-Geschichte ab. In dieser Fassung steht nicht der Konflikt zwischen einer von ihrem Mann verratenen Frau und ihre exzessive Rache im Mittelpunkt. Hier geht es um MEDEA als einer Fremden (die Griech*innen sagen: Barbarin), die mit ihrem griechischen Mann in Korinth gestrandet ist.

In Korinth müssen sich alle neu zurecht finden. MEDEA schwankt zwischen dem Beharren darauf, sie selbst zu bleiben, und der Bereitschaft, sich anzupassen. Jason fühlt sich „wie zu Hause“ und lässt seinen ansozialisierten Stereotypen zunehmend freien Lauf. König Kreon hat eigentlich nichts gegen die „Barbarin“, polemisiert aber fremdenfeindlich gegen sie, wenn es ihm innenpolitisch opportun erscheint. Königin Merope weiß, dass Barbarinnen streng riechen, mehr will sie auch gar nicht wissen. Die Königstochter Kreusa sieht in MEDEA die interessante Exotin. Medeas Amme ist das Spiegelbild zu Merope, für sie ist alles Griechische von Übel. Kreons Sklavin ist die einzige, die das alles unaufgeregt angeht. Und dann gibt es auch noch ein Kind, das die Erwachsenen oft vergessen. Am Ende stellt Kreusa, Kreons Tochter, die entscheidende Frage. Die Antwort ist so bizarr und absurd, wie es Fremdenfeindlichkeit nun einmal ist.

Besetzung

Regie Erik Lenke & Thomas Röhl

Medea, Königstochter aus Kolchis Andrea Liberona
Jason, griechischer Held David Winter
Pheres, Sohn von Medea und Jason Jonas Hermsdorf
Kreon, König von Korinth Michael Schumm
Merope, Königin von Korinth Sina Agricola
Kreusa, Königstocher von Korinth Katja Stein
Medeas Amme Katharina Fertsch-Röver
Kreons Sklavin Katharina Rossi

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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