PHILOSOPHISCHES CAFÉ
Gast: Philipp Felsch
Thema: Die Bundesrepublik denken

Zeitenwende scheint das Wort dafür. Sei es mit Blick auf die Singularität der Shoah, in der Bestimmung von Antisemitismus, der Forderung nach erhöhter Wehrhaftigkeit und nicht zuletzt in dem Phänomen eines flächendeckend erstarkenden Rechtspopulismus, ganz offenbar sind die geistigen Grundkoordinaten der Bundesrepublik Deutschland derzeit in kritischer Bewegung. In Theorie wie Praxis Jahrzehnte lang leitende Grundsätze werden neu überdacht, bewertet oder auch schlicht verabschiedet. Der in Berlin lehrende Kulturwissenschaftler Philipp Felsch, Autor von Büchern wie »Der lange Sommer der Theorie – Geschichte einer Revolte 1960–1990« und »Wie Nietzsche aus der Kälte kam – Geschichte einer Rettung« zählt zu den klarsichtigsten und elegantesten Chronisten des deutschsprachigen Nachkriegsdenkens. In seinem jüngsten, von der Kritik ebenfalls hochgelobten Werk »Der Philosoph – Jürgen Habermas und wir« (Propyläen) wirft er einen ebenso persönlichen wie analytischen Blick auf den wohl einflussreichsten Denker der letzten Jahrzehnte.

Wie zeigen sich die gegenwärtigen Dynamiken aus der Sicht eines Zeithistorikers? Welche Theorien und Konstellationen bringen unsere Gegenwart auf den Begriff? Welche Stimmen und Ideen haben noch Gewicht – welche es verloren? Ein Abend über die philosophische Lage der Nation.

Moderation: Wolfram Eilenberger

Mit freundlicher Unterstützung der Udo Keller Stiftung Forum Humanum

Foto (Felsch) (c) Jan Single

Einlass ab 18.00 Uhr / Barbetrieb durch das Literaturhauscafé

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix