Sonntag, 11.08.2024
um 18:00 Uhr

Kunsthalle Lingen
Kaiserstraße 10 a
49809 Lingen





Herz und Seele, das heißt „Harts un Neschome“ auf Jiddisch. Und der Name der Band ist Programm, gibt sie auf der Bühne doch alles. Allen voran die Front-Frau Anja Bachmann. Als sie mit ihrem Sinfonieorchester das Musical „Anatevka“ aufführte und zum rauschenden Hochzeitstanz, wie berauscht, das Klarinettensolo spielte, entdeckte sie das zweite Herz, das in ihrer Brust schlägt – für den Klezmer.

L’chaim! Auf das Leben! Das hat der Klezmer immer ganz. In Übermut und Freude glimmt ein Schmerz, durch das Dunkel schimmert Licht. Dies Leben, traditionellen Klezmer, bringt Harts un Neschome kraftvoll auf die Bühne, Instrumentalstücke und Lieder, gut recherchiert und individuell arrangiert, mit Fantasie improvisiert. Dazwischen gibt’s Geschichten mit jiddischem Witz und diesem tiefgründigen Humor. Der zieht sein Lachen, sein Schmunzeln, seine Intelligenz und Gewieftheit wohl aus der Melancholie des Exils, einer unendlichen Trauer und Sehnsucht, die die jüdische Geschichte im Ringen der Menschen um Rettung treibt.

Klezmer, die jiddische, zumeist mündlich überlieferte Hochzeits- und Festmusik, entstand im ostjüdischen Schtetel, in Bessarabien, heute Republik Moldau und nördliche Ukraine. Dort lebte sie 500 Jahre, bis zum Holocaust, in dem die Nazis auch die Klezmorim ermordeten und so die Tradition in Europa auslöschten. Der Klezmer überlebte in den USA, wohin Jüdinnen und Juden zu Hunderttausenden schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor den Pogromen in Ost- und Mitteleuropa geflohen waren. Mit ihrer Assimilation verlor er dort seine Popularität – bis zum Revival im Zuge der Folkmusic der 1960er Jahre. Heute hat der Klezmer die Konzertsäle der Welt erobert, er, der das Herz im selben Moment zerreißt und heilt.

Künstler:innen
Harts un Neschome:
Anja Bachmann (Klarinette)
Kerstin Guzy (Violine)
Hans-Richard Ludewig (Akkordeon)
Tino Scholz (Kontrabass)
Michael Winkler (Schlagwerk)

MIT HERZ UND SEELE
Odessa Bulgar | Mitzva tants | Freylechs von Bukovina | Ich hob Dich tsu fil lieb | Sammys Freylachs | Shir Hama lot | Khosn kale mazl tov | Shpil she mir a Lidele/Hevenu Shalom Alechem | Hora | Badeken die Kallah | Hopke | Vu ahin zol ich gehen | Hasid tants | Und as der Rebbe | Yankele/Freyleks tants u.a.

Fotos: Thomas Kruse

Das Konzert mit Harts un Neschome findet in der Ausstellung „Mortal Suface“ von Cudelice Brazelton IV statt.

Der VVK startet am 06.05.2024

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Klezmer, die jiddische, zumeist mündlich überlieferte Hochzeits- und Festmusik, entstand im ostjüdischen Schtetel, in Bessarabien, heute Republik Moldau und nördliche Ukraine. Dort lebte sie 500 Jahre, bis zum Holocaust, in dem die Nazis auch die Klezmorim ermordeten und so die Tradition in Europa auslöschten. Der Klezmer überlebte in den USA, wohin Jüdinnen und Juden zu Hunderttausenden schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor den Pogromen in Ost- und Mitteleuropa geflohen waren. Mit ihrer Assimilation verlor er dort seine Popularität – bis zum Revival im Zuge der Folkmusic der 1960er Jahre. Heute hat der Klezmer die Konzertsäle der Welt erobert, er, der das Herz im selben Moment zerreißt und heilt.

Künstler:innen
Harts un Neschome:
Anja Bachmann (Klarinette)
Kerstin Guzy (Violine)
Hans-Richard Ludewig (Akkordeon)
Tino Scholz (Kontrabass)
Michael Winkler (Schlagwerk)

MIT HERZ UND SEELE
Odessa Bulgar | Mitzva tants | Freylechs von Bukovina | Ich hob Dich tsu fil lieb | Sammys Freylachs | Shir Hama lot | Khosn kale mazl tov | Shpil she mir a Lidele/Hevenu Shalom Alechem | Hora | Badeken die Kallah | Hopke | Vu ahin zol ich gehen | Hasid tants | Und as der Rebbe | Yankele/Freyleks tants u.a.

Fotos: Thomas Kruse

Das Konzert findet draußen, auf dem Markt der Möglichkeiten, statt. Der Open-air-Bereich ist wettergeschützt.

Der VVK startet am 06.05.2024