Eines Tages erscheint Alice ein sprechendes Kaninchen, dem sie in eine kuriose Welt folgt. Hier gelten andere Regeln als Alice sie von zu Hause gewohnt war und so entspinnt sich eine abenteuerliche Reise mit Begegnungen verrückter Gestalten wie der Grinsekatze, dem Hutmacher oder der Herzkönigin. Alice wechselt fortan Größe und Sprache, vergisst alles, was sie je wusste, und lernt Dinge, die sie nie kannte. Scheint das Wunderland auch zauberhaft verwunschen, ist zugleich das Albtraumhafte ihr ständiger Begleiter. Nur mit der Kraft ihrer Phantasie und kindlicher Unerschrockenheit kann sie dort bestehen.
Mit „Alice im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“ etablierte Lewis Carroll Mitte des 19. Jahrhunderts das traumhafte Schreiben, den literarischen Nonsens als adäquate Antwort auf eine sich mechanisierende Welt. Mit Hilfe der phantasievollen Verdrehung der herrschenden Logik stellt er diese nicht bloß aus, sondern befreit sich gleichermaßen von ihr. Und so hat es Alice nicht nur zur Heldin des Wunderlands, sondern ebenso zur generationsübergreifenden Pop-Ikone geschafft.
Hausregisseur Philipp Rosendahl kreiert mit einem künstlerischen Team, welches zum ersten Mal in dieser sprudelnden Kombination seine in Cottbus erprobte wie geschätzte Kreativität bündelt, eine neue musikalische Erzählung um Ikone ALICE, die eine – wenn auch verrückte – Pause von der Normalität herzustellen vermag.