Der Punk schwindet, die linksautonomen Hausprojekte, die einst den Puls der Stadt mitbestimmten, sind so gut wie ausgestorben. 
Die Gentrifizierung ist auf den individuellen Besitz ausgelegt. Kapital behalten, vermehren und den Wohlstand der Gesellschaft antreiben. Ein Hausprojekt ist der Gegenentwurf: Jede*r Bewohner*in hat ein Zimmer; Küche, Bad und Aufenthaltsräume werden geteilt. Besitz und Konflikte müssen gemeinsam auf Basis des Konsens entschieden werden. Die Auseinandersetzung mit dem Anderen ist unausweichlich. Das Leben im Hausprojekt ist ein anthropologischer Vollzeitjob. Es ist kein toter Raum, sondern eine Synthese zwischen Mensch, Material und Geschichte. BERLIN UTOPIEKADAVER ist eine Suche nach den gesellschaftlich relevanten Werten der Subkultur. Wir bewegen uns mit den Protagonist*innen durch ihre Welt. Nicht über sie distanziert, sondern mit ihnen gehen wir auf Kundgebungen, Demonstrationen, KüFas (Küche für alle), durch ihre Privat- und Berufsleben. Die Ankerpunkte des Films sind die bevorstehenden Räumungen des Jugendzentrums Potse und des Köpi Wagenplatzes; beides Institutionen der Berliner Punk- und autonomen Szene.

evtl. Restkarten an der Abendkasse verfügbar

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix