Agnes Heller (1929-2019) war wohl die bedeutendste ungarische Philosophin des 20. Jahrhunderts. In ihrem Buch „Theorie der Gefühle“ liefert sie eine umfassende Darstellung der Gefühle. Sie unterscheidet zwischen sechs affektiven Zuständen, nämlich a) Antriebsgefühlen wie Hunger oder Müdigkeit, b) Affekten wie Neugier oder Ekel, die sich auf Triebe beziehen, c) Orientierungsgefühlen wie spontane Zustimmung oder Ablehnung in zwischenmenschlichen Begegnungen, d) den eigentlichen Emotionen wie Empathie, Angst oder Trauer, e) den Charakter- und Persönlichkeitsgefühlen und f) den Stimmungen wie Heiterkeit, Weltschmerz oder tiefe Langeweile.
Eine Theorie der Gefühle muss nach Agnes Heller imstande sein, die gesamte Breite menschlicher Befindlichkeiten zu analysieren.

Einlass: 19 Uhr

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