Sonntag, 27.10.2024
um 17:00 Uhr

Schlossgarten Neuruppin
Alt Ruppiner Allee 81
16816 Neuruppin





Barennie Moon (Violine)
Stefan Giglberger (Cello)
Yuko Yamashiro (Klavier)

Programm:
Haydn – Klaviertrio G-Dur „Zigeunertrio"
Brahms – Klaviertrio Nr. 3 op. 101
Mendelssohn Bartholdy – Klaviertrio Nr. 1 op.49

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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SUMMERWINDS FESTIVAL: Fratres Trio: Fedor Rudin (Violine), Guerino Bellarosa (Saxophon), Florian Noack (Klavier): American Tempo
Fratres Trio: AMERICAN TEMPO

Melodien, Rhythmus, Tanz, gerade und schräg, sentimental bis ausgelassen, voll harmonischer Spannung und im „American tempo“. Dabei ist die Besetzung des Trios so ungewöhnlich wie seine Spielfreude infektiös. Drei internationale Topvirtuosen der Klassik mit Feeling für Blue Notes und Swing spüren der Musikrevolution vor 100 Jahren nach.

Da kam in den USA der Jazz zur Blüte, eine neue „Unterhaltungsmusik“, die direkt in den Körper ging. Auch in den Metropolen Europas (er)füllte er die Nachtclubs – und die „Ernste Musik“ verwandelte sich durch ihn. Mit Gershwin entstand die spezifisch US-amerikanische Fusion aus Klassik und Jazz, und in Good Old Europe nahmen traditionell ausgebildete Komponisten charakteristische Stilelemente des Jazz in ihre Werke auf. Etwa Milhaud, der „nie verstanden (hat), wie man zwei verschiedene Sorten Musik – klassische oder moderne, ernste oder leichte Musik etc. – abgrenzen und festlegen kann. (…) Es gibt nur eine einzige Musik, und die kann man in einem Refrain im Kaffeehauskonzert oder in einer Operettenarie genauso gut finden wie in einer Sinfonie, einer Oper oder in einem Kammermusikwerk.“ Das Fratres Trio spielt mitreißende „Klassiker“ aus jener Zeit: klassische Musik, die „Baumaterialien“ (Ravel) des Jazz verwendet, und Jazz-Standards, die für Violine, Saxophon und Klavier kunstvoll arrangiert sind.

So eröffnet es etwa beschwingt das Programm mit brasilianischen Rhythmen in Milhauds Fantasie, von der der Pariser Nachtclub „Le Boeuf sur le Toit“ seinen Namen hat. Im „Ochsen auf dem Dach“ trafen sich in den Zwanzigern führende Künstler und Musiker und jammten bis in den Morgen, woraus die Redewendung „faire le boeuf“ entstand. Auch Erwin Schulhoff „machte den Ochsen“ am Klavier und tanzte nächtelang in Clubs, lief heiß, lud sich mit Inspiration auf und nobilitierte in seiner Hot-Sonate das verruchte Modeinstrument Saxophon. Oder Poulenc lässt seine Nächte im Moulin Rouge in seiner „Einladung ins Schloss“ aufleben: eine Suite melodischer Tänze, Melancholie und Erotik bis Polka und Tarantella. Am Schluss eine „Porgy and Bess-Suite“ mit Gershwins All-time-Hits, etwa „Summertime“.

Künstler:innen:
Fedor Rudin (Violine)
Guerino Bellarosa (Saxophon)
Florian Noack (Klavier)

AMERICAN TEMPO
Darius Milhaud (1892–1974): Le Boeuf sur le toit, Fantaisie op. 58
Erwin Schulhoff (1894–1942): Hot-Sonate für Altsaxophon und Klavier
Fats Waller (1904–1943): Bye Bye Baby
Maurice Ravel (1875–1937): Blues, aus: Sonate für Violine und Klavier
Duke Ellington (1899–1974): In a sentimental mood | Jubilee Stomp
Francis Poulenc (1899–1963): Suite aus „L’invitation au Château“
Kurt Weill (1900–1950): Sieben Stücke nach der Dreigroschenoper
Moritat von Mackie Messer – Ruf aus der Gruft – Ballade vom angenehmen Leben – Pollys Lied – Zuhälterballade – Seeräuberjenny – Kanonensong
George Gershwin (1898–1937): Porgy and Bess-Suite
Introduction – Summertime – It ain´t necessarily so – Bess, you is my woman now

Fotos: privat, Nikolaj Lund, Green Room Creatives–Gerrit Schreurs_Portrait_sRGB