Mittwoch, 21.02.2024
um 20:00 Uhr



Ob Stress, Erschöpfung, Armut, Krieg und Klimawandel oder Neoautoritarismus: Dass die Welt im Krisenmodus ist, ist unübersehbar. Es ist vor diesem Hintergrund kein Zufall, dass seit einigen Jahren immer öfter von „Resilienz“ die Rede ist. Manche halten es sogar für den wichtigsten Begriff des 21. Jahrhunderts.

Mit Resilienz gemeint ist die flexible Anpassung an schwierige Rahmenbedingungen. Wer resilient ist, so die Botschaft, bleibt auch in unsicheren Zeiten erfolgreich, glücklich und gesund. Zugleich ist Resilienz ein Konzept, das nicht nur Menschen in unglücklichen Lebenslagen, sondern auch Regenwäldern, Unternehmen, Volkswirtschaften usw. dabei helfen soll, Krisen, Schocks und Katastrophen zu bewältigen. Hält das Konzept, was es verspricht? Welches Menschenbild liegt ihm zugrunde? Und wollen wir wirklich Krisenfestigkeit zum neuen Ideal erheben?

Dr. Stefanie Graefe, die im Feld der Politischen Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena forscht und lehrt, stellt in ihrem Vortrag das Konzept der Resilienz vor und unterzieht es zugleich einer kritischen Reflexion. Sie interessiert sich besonders dafür, wie die aktuelle gesellschaftliche Umbruchsituation unsere Vorstellungen vom guten Leben und von uns selbst verändert. 2019 erschien ihre Untersuchung Resilienz im Krisenkapitalismus. Wider das Lob der Anpassung (transcript Verlag).

Einlass: 19:00 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix