Samstag, 23.09.2023
um 20:00 Uhr

Parktheater
Georg-Stolle-Platz 5
64625 Bensheim



Concerti all’arrabbiata
Corelli
Concerto grosso B-Dur op. 6, Nr. 11
Platti
Concerto für Oboe g-moll
Vivaldi
Concerto für Fagott Es-Dur RV 483
Geminiani
Concerto grosso d-moll „La Follia” Telemann Sinfonia TWV 50:1 in G-Dur
Telemann
Concerto Es-Dur TWV 54:Es1
Händel
Concerto grosso B-Dur HWV 325

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Freiburger Barockorchester: h-Moll Messe
Johann Sebastian Bach: h-Moll-Messe BWV 232

Vox Luminis
Freiburger Barockorchester
Lionel Meunier, Bass & Leitung

In Johann Sebastian Bachs Schaffen gehört die h-Moll-Messe BWV 232 zu den großen Mysterien, über das sich viele Bachforscher noch heute den Kopf zerbrechen. Wieso komponierte der lutherische Bach eine vollständige katholische Messe auf Latein? Was war der Anlass? Wann erfolgte die Uraufführung? All dies sind Fragen, auf die es bis heute keine endgültige Antwort gibt. Über mehrere Jahrzehnte erstreckte sich die Vervollständigung der Messe: 1733 verfasste Bach das Kyrie und das Gloria, 1748/49 folgten die übrigen Teile, wobei Bach auf frühere Kompositionen zurückgriff. Seit dem Jahr 2015 gehört das Manuskript der letzten Fassung zum UNESCO-Weltkulturerbe – eine Auszeichnung, die den epochalen Wert der Messe würdigt.

Nach Telemanns "Donner-Ode" und Bachs Missa brevis in F-Dur BWV 233 in der vergangenen Konzertsaison, widmet sich das Freiburger Barockorchester nun Bachs Monumentalmesse, gemeinsam mit dem belgischen Vokalensemble Vox Luminis, welches nicht nur für seine herausragende Interpretationen von Bachs Werken bekannt, sondern mit uns eine nunmehr siebenjährige, enge musikalische Freundschaft verbindet, die von der Presse gar als „glückliche Beziehung“ – so der Berliner Tagesspiegel – betitelt wurde. In der Tat ergänzen sich beide Ensembles nicht nur musikalisch, sondern auch auf persönlicher Ebene, sodass das gemeinsame Musizieren auch für das Publikum zu einem beglückenden Erlebnis wird.

Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 19.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 19.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Bach + Vivaldi
Johann Sebastian Bach:
Orchestersuite Nr. 1 C-Dur BWV 1066
Brandenburgisches Konzert Nr. 3 BWV 1048
Brandenburgisches Konzert Nr. 4 BWV 1049

Antonio Vivaldi:
Sinfonia d-Moll aus „L’Olimpiade“
Concerto per molti strumenti g-Moll RV 577
Concerto d-Moll RV 535

Freiburger Barockorchester
Gottfried von der Goltz, Violine & Leitung


Er war einer der berühmtesten Komponisten des 18. Jahrhunderts. In ganz Europa erfreuten sich seine Kompositionen großer Beliebtheit und sein Ruf als Virtuose eilte ihm durch die Länder voraus.
Nein, die Rede ist nicht von Johann Sebastian Bach, sondern von Antonio Vivaldi. „Il prete rosso“, der „Rote Priester“ aus Venedig, wie er aufgrund seiner Haarfarbe genannt wurde, zählte zu den bedeutendsten Komponistenpersönlichkeiten des Barockzeitalters. Über einen Verleger in Amsterdam wurden seine Werke auf dem ganzen Kontinent verbreitet, bis nach Ostdeutschland. Dort studierte Johann Sebastian Bach Vivaldis Kompositionen sehr genau und ließ sich von der jugendlichen Frische der Concerti inspirieren. Das Freiburger Barockorchester stellt unter der Leitung von Gottfried von der Goltz virtuose, farbenreich besetzte Concerti von Vivaldi zwei Brandenburgischen Konzerten und einer Orchestersuite von Bach gegenüber und zeigt somit die enge Verknüpfung der beiden Komponisten.
Dabei wird klar, wie verschiedenartig beide Komponisten sich der Gattung des Concertos näherten. Auf der einen Seite Vivaldi, der mit ungemeiner Klarheit, Periodik und Farbenreichtum besticht, auf der anderen Seite Bach, für den die thematische Verarbeitung und die Verschränkung der Stimmen im Vordergrund steht. Die beiden Komponisten sind jedoch keine Antipoden, sondern Vertreter zweier unterschiedlicher Strömungen, die im musikalischen Europa von damals vorherrschten.

Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 19.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 19.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Du wunderbares Kind
Michel-Richard Delalande:
Concert pour les trompettes
Symphonies des Noëls

Carl Heinrich Graun:
"Du wunderbares Kind" und "Die Sterblichkeit gebiert" aus dem Weihnachtsoratorium

Marc-Antoine Charpentier:
Noëls sur les instruments

Antonio Caldara:
"Quel pargoletto" aus der Weihnachtskantate „Vaticini di pace“

Jean-Joseph Mouret:
Fanfares pour les trompettes

Arcangelo Corelli:
Concerto g-Moll "fatto per la Notte di Natale"

Johann Sebastian Bach:
"Du Falscher, suche nur" und "Nur ein Wink" aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248

Georg Friedrich Händel:
Pifa und "Rejoice greatly" aus The Messiah BWV 56


Julia Lezhneva, Sopran
Freiburger Barockorchester
Gottfried von der Goltz, Violine & Leitung

Zu Weihnachten präsentieren wir in diesem Jahr etwas ganz Besonderes: erstmals gestalten wir ein Solo-Programm mit der renommierten Sopranistin Julia Lezhneva, die mit ihrem Koloratursopran nicht nur Fans der Alten Musik verzückt. Mit ihr beleuchten wir Weihnachtsarien und -Konzerte aus Italien, England, Frankreich und Deutschland. Dabei dürfen Arien aus Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium und Georg Friedrich Händels "Messiah" natürlich nicht fehlen. Aber auch unbekannte Werke kommen zu Gehör: z. B. eine Arie aus einer Weihnachtskantate von Antonio Caldara oder Auszüge aus dem Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun. Dieses Weihnachtsoratorium, das seit jeher im Schatten des großen Schwesterwerks von Bach steht, enthält unzählige herrliche Arien, die leider viel zu selten aufgeführt werden.

Von besonderem Charme sind Marc-Antoine Charpentiers "Noëls sur les instruments", kurze Instrumentalkompositionen, in denen der Komponist die bekanntesten Weihnachtslieder des 17. Jahrhunderts verarbeitet – einige davon werden sogar noch heute in Frankreich gerne gesungen. Arcangelo Corellis Concerto g-Moll "Fatto per la Notte di Natale" enthält hingegen keinen direkten Bezug zu etwaigen Weihnachtsliedern. Es wurde am 24. Dezember 1690 im Rahmen der traditionellen Kantatenaufführung im Apostolischen Palast in Anwesenheit von Papst Alexander VIII., einem großen Gönner Corellis, uraufgeführt.


Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 19.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 19.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Grand Tour
Johann Caspar Fischer: Suite in d-Moll op. 1.4 aus „Le Journal de printemps“
Johann Christian Pez: Concerto Pastorale F-Dur
Johann Sigismund Kusser: Ouverture Nr. 3 g-Moll aus „Apollon enjoué“
Johann Ludwig Bach: Ouverture G-Dur
Georg Philipp Telemann: Doppelkonzert e-Moll TWV 52:e4
Johann Sebastian Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 4 G-Dur BWV 1049

Freiburger Barockorchester
Gottfried von der Goltz, Violine & Leitung


Seit 25 Jahren reisen die Musikerinnen und Musiker des Freiburger Barockorchesters regelmäßig zu ihren Konzertreihen in die Stuttgarter Liederhalle und die Berliner Philharmonie. Nun möchten wir uns näher mit der Musik beschäftigen, die uns im 18. Jahrhundert auf dieser Strecke begegnet wäre und legen auf unserem Weg vom äußersten Südwesten in die Hauptstadt einige musikalische Zwischenstopps entlang der Route ein. In Rastatt erklingt eine majestätische Ouvertüre von Johann Caspar Ferdinand Fischer, in Stuttgart Christoph Pez’ Concerto Pastorale mit seiner prächtigen Passacaglia. Johann Sigismund Kusser begrüßt uns in Ansbach mit seiner programmatischen 3. Ouvertüre in g-Moll, bevor wir in Meiningen Johann Ludwig Bach treffen, einen entfernten und hochverehrten Verwandten von Johann Sebastian. Dessen 4. Brandenburgisches Konzert hören Sie zusammen mit Georg Philip Telemanns Konzert für zwei Violinen auf unserer letzten Etappe von Eisenach nach Berlin.

Auf dieser Reise wird deutlich, wie unterschiedlich die Einflüsse auf die verschiedenen Regionen waren. Im Südwesten war es der Geist von Lully, der die Komponisten inspirierte, in Mitteldeutschland begegnen wir italienischen Manieren und im Nordosten konnten Bach und Telemann ihren eigenen Individualstil entwickeln. Somit wird dieses Konzert nicht nur eine Hommage an unsere Abonnement-Route, sondern auch eine musikalische Entdeckungstour mit vielen Erkenntnissen.


Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 19.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 19.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Idomeneo
Wolfgang Amadeus Mozart:
Idomeneo, Rè di Creta KV 366

Emiliano Gonzalez Toro, Idomeneo
Kateryna Kasper, Elettra
Olivia Vermeulen, Idamante
Polina Pastirchak, Ilia
Mark Milhofer, Arbace
Kresimir Spicer, Gran Sacerdote di Nettuno
Yannick Debus, La Voce

Zürcher Sing-Akademie
Freiburger Barockorchester
René Jacobs, Leitung


Die Freude bei Wolfgang Amadeus Mozart muss groß gewesen sein, als er Anfang 1780 den Auftrag erhielt, für den Münchner Kurfürsten Karl-Theodor eine Oper zu schreiben. Kurz zuvor war der Monarch von Mannheim nach Bayern übergesiedelt, wobei er sein legendäres Orchester, die Mannheimer Hofkapelle, mitnahm. So konnte Mozart bei der Komposition nicht nur auf ein großbesetztes, hervorragendes Orchester zurückgreifen, sondern auch auf eine illustre Sängerriege. Gemeinsam mit dem Librettisten Giambattista Varesco, der Mozart nicht immer zufriedenstellte, schuf er Idomeneo, Rè die Creta.
Die Oper steht singulär in Mozarts Schaffen. Einerseits trägt sie noch die Grundstruktur der traditionellen Opera seria, andererseits weist sie mit ihren umfangreichen Chor-Nummern schon in die Zukunft. Nicht zuletzt deswegen steht die Oper bei Mozart-Fans hoch im Kurs. Auch René Jacobs zählt Idomeneo zu seinen Lieblingsopern des Komponistengenies. Allein dieser Umstand lässt nach dem großen Erfolg von Monteverdis L‘Orfeo in der vergangenen Konzertsaison erneut ein Opernerlebnis der Extraklasse erwarten. Dies garantiert nicht nur ein akribisch forschender und arbeitender Dirigent, sondern auch ein spielfreudiges Orchester und erstklassige Gesangssolisten, die es mit der erwähnten Mannheimer Hofkapelle und der Sängerriege der Uraufführung in München mühelos aufnehmen können.


Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 18.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 18.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Viva Vivaldi!
Antonio Vivaldi:
Concerti per molti strumenti D-Dur RV 562 & F-Dur RV 571
Concerti per archi g-Moll RV 156
Concerto da Camera g-Moll RV 107
Concerti per due trombe C-Dur RV 537 & D-Dur RV 563
Concerto per flauto a-Moll RV 440

Freiburger Barockorchester
Cecilia Bernardini, Violine & Leitung


Mit seinen "Vier Jahreszeiten" schrieb Antonio Vivaldi Musikgeschichte. Doch diese vier Violinkonzerte stellen nur einen klitzekleinen Bruchteil im konzertanten Schaffen von Vivaldi dar. Fast 500 Konzerte verfasste er im Laufe seines Lebens – eine Anzahl, die fast so schwindelerregend ist wie deren Virtuosität. Doch Vivaldi beschränkte sich nicht nur auf Violinkonzerte, sondern schrieb für fast alle Instrumente, die zu seiner Zeit (mehr oder weniger) üblich waren: Fagotte, Trompeten, Flöten, Mandolinen usw.

Überaus reizvoll und abwechslungsreich sind die sogenannten "Concerti per molti strumenti", also Konzerte mit nicht nur einem Solo-Instrument haben, sondern gleich einer ganzen Gruppe, z.B. das Concerto in F-Dur 571, in dem zwei Oboen, ein Fagott, zwei Hörner, eine Violine und ein Cello solistisch mit dem übrigen Orchester wetteifern. Wie kein anderer Komponist seiner Zeit instrumentierte Vivaldi seine Konzerte also mit einer Vielzahl an Instrumenten, wodurch der Farbenreichtum seines Schaffens unerreicht blieb.
Auch in seinen Kammermusikkompositionen blieb Vivaldi dieser Farbigkeit treu, etwa im Kammerkonzert (Concerto da camera) in g-Moll RV 107 für Flöte, Oboe, Fagott, Violine und Basso continuo: trotz der kleinen Besetzung erinnert das Werk an die Extrovertiertheit seiner größer besetzten Konzerte, nicht zuletzt aufgrund der Passacaglia im Schlusssatz, einem hypnotischen Variationssatz, der mit seinen beabsichtigten Unregelmäßigkeiten für eine gewisse Exzentrik sorgt.


Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 19.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 19.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Madness
Georg Philipp Telemann: Ouverture-Suite G-Dur TWV 55:G2 „La Bizarre“
Georg Friedrich Händel: Ah, mio cor! aus Alcina HWV 34 · Where shall I fly aus Hercules HWV 60
Henry Purcell: Curtain tune aus Timon of Athens Z. 632 · Mad Bess of Bedlam
Antonio Vivaldi: Concerto Il Proteo · Alma oppressa aus La fida ninfa RV 714 · Sonata La Follia Op. 1 Nr. 12 RV 63
Jan Dismas Zelenka: Hipocondrie á 7 ZWV 187

Carolyn Sampson, Sopran
Freiburger Barockorchester
Cecilia Bernardini, Violine & Leitung

Sie durfte in (fast) keiner barocken Oper, egal ob in Frankreich, England oder Italien fehlen: die „Mad-Scene“ bzw. die „Mad-Aria“, also eine Wahnsinnsszene bzw. -Arie. In diesen Passagen trieben die Komponisten die Protagonisten ihrer Opern sprichwörtlich in den Irrsinn: wahnhafte Fröhlichkeit wird gepaart mit surrealen Ängsten, der Realitätsbezug kommt den Opernfiguren in diesen Szenen völlig abhanden. Dies bot den Komponisten natürlich mannigfaltige Möglichkeiten, die kompositorischen Konventionen ihrer Zeit zu durchbrechen: harsche Harmonien, abgebrochene Phrasen und zerfahrene Koloraturen prägen die Musik der Mad-Scenes.
Gemeinsam mit der britischen Sopranistin Carolyn Sampson, einer langjährigen Wegbegleiterin und Freundin des FBO, widmen wir uns genau diesen Wahnsinns-Arien mit Werken der Meister Henry Purcell, Antonio Vivaldi und Georg Friedrich Händel.
Doch nicht nur in der Oper spielte der Wahnsinn eine Rolle, sondern auch im Bereich der Instrumentalmusik. Die prominentesten Bespiele hierfür sind sicherlich die zahlreichen Follia-Vertonungen, u.a. von Vivaldi. Daneben existieren weitere Kompositionen, die allerlei Verrücktheiten aufweisen, etwa Jan Dismas Zelenkas "Hipocondrie" oder Georg Philipp Telemanns Ouvertüre "La Bizarre".


Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 19.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 19.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Johannes-Passion
Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion BWV 245

Raphael Höhn, Evangelist
Vox Luminis
Freiburger, Barockorchester
Lionel Meunier, Leitung


Der Komponist Hans Werner Henze urteilte über Johann Sebastian Bachs "Johannes-Passion":
„In dieser Musik kommen Dinge zur Sprache, die bis dahin mit Tönen zu sagen niemand gewagt, niemand vermocht oder auch nur versucht hatte.“ John Eliot Gardiner attestiert außerdem schon dem Eingangschor der Passion eine „unerreichte Bildhaftigkeit.“ Es ist eben diese Bildhaftigkeit, gepaart mit einer hochkomplexen Kompositionskunst, die Bachs Passionen so einzigartig machen. Wenngleich die "Johannes-Passion", die von Bachs Zeitgenossen als zu „opernhaft“ kritisiert wurde, stets im Schatten der Matthäus-Passion stand, kann sie einem direkten Vergleich durchaus standhalten.
Allerdings macht ein Vergleich der beiden Werke nur bedingt Sinn. Während die "Matthäus-Passion" als kontemplativ gilt, wird die "Johannes-Passion" als dramatisch beschrieben. Dies liegt in erster Linie an den verschiedenen Passions-Berichten der beiden Evangelisten. Durch die textliche Vorlage ist die Passion nach Johannes nicht nur kürzer, sondern auch zugespitzter, bisweilen sogar aggressiver.
Doch alle Vergleiche erübrigen sich, wenn man sich ganz der fantastischen Musik hingibt, für die das belgische Vokalensemble Vox Luminis, mit dem wir bereits Bachs "h-Moll-Messe" im Oktober aufführen, der ideale Musizierpartner ist. Die klaren Stimmen der Ensemblemitglieder, die lupenreine Intonation und die präzise Aussprache harmonieren ideal mit Bachs Werken.


Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 17.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 17.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024
Freiburger Barockorchester: Tamerlano
Georg Friedrich Händel:
Tamerlano, Dramma per Musica HWV 18


Paul-Antoine Bénos-Dijan, Tamerlano
Thomas Walker, Bajazet
Polina Pastirchak, Asteria
Alexander Chance, Andronico
Helena Rasker, Irene
Matthias Winckhler, Leone
René Jacobs, Leitung


Unter Kennern gilt Georg Friedrich Händels "Tamerlano" schon lange als Geheimtipp, der sich vor den berühmteren Opern des Komponisten, v.a. "Giulio Cesare", "Alcina" oder "Rinaldo", keineswegs verstecken muss. Dass es die Oper heute schwerer hat, sich gegenüber ihren „großen“ Schwestern durchzusetzen, hat vielleicht damit zu tun, dass im "Tamerlano" nicht etwa ausladende, halsbrecherische Arien im Zentrum stehen, sondern ausgefeilte, vielgestaltige Rezitative, in denen Händel mit dramaturgischen Meisterleistungen die Handlung vorantreibt und die Personen charakterisiert. So ergibt sich eine Oper, die mehr ein Psychogramm und weniger eine Revue im barocken Sinne ist. Außerdem übergab Händel die (Haupt-)Rolle des Bajazit einem Tenor, nicht wie gewohnt einem Kastraten. Ungewöhnlich ist auch, dass er die Selbstmordszene des vom grausamen Tamerlano gedemütigten Bajazit beinahe auf offener Bühne stattfinden lässt. In teilweise klirrendem Fis-Dur haucht der Held sein Leben aus, bis er sich – gestützt von seiner Tochter Asteria – den Augen des schaudernden Publikums entzieht.
Schon Zeitgenossen bemerkten die ungemeine Qualität der Komposition und lobten besonders die „gefälligen Melodien“ und die „angenehmen Effekte“. René Jacobs selbst, der unsere "Tamerlano"-Aufführungen leiten wird, hebt besonders das Libretto von Nicola Francesco Haym hervor, das er für eines der stärksten Opern-Libretti bei Händel hält.


Ein kostenloser Einführungsvortrag findet um 18.15 Uhr im Rolf-Böhme-Saal statt.

Einführung: 18.15 Uhr, Rolf-Böhme-Saal

Buchbar ab dem 01.Juli 2024