Sonntag, 10.09.2023
um 17:00 Uhr



„Was Schubert und Janacek miteinander verbindet, sind ihre Lebensumstände. Beide waren im Grunde Außenseiter. Schubert bewegte sich immer im Schatten des Giganten Beethoven und hatte zu Lebzeiten niemals den großen Erfolg seiner Musik.“ Herbert Schuch

Herbert Schuch ist für spannende Programmzusammenstellungen bekannt, das wissen eingefleischte Kultursommergäste. In der ersten Hälfte beleuchtet er die Seelenverwandtschaft der zwei Komponisten. Beide sind auf neugieriger Suche und auf Wanderschaft. Offene Augen und Ohren. Aus der Wahrnehmung dessen, was rundherum geschieht, gemischt mit der eigenen Gemütslage und Befindlichkeit, filtern sie ihre Stoffe und Themen. Schuch bringt einen interessanten Verfremdungseffekt ins Spiel: Schubert habe nicht im pianistischen Sinne komponiert, seine Werke sind eher Streichquartette oder sogar ganze Sinfonien, die am Flügel gespielt werden. Janacek wiederum hat seine Klavierstücke mit dem Harmonium geschrieben. Schuch mischt Passagen von Janaceks Zyklus Auf verwachsenen Pfaden – eine schmerzensreiche Verarbeitung des Tods seiner Tochter Olga – mit den Moments musicaux op. 94 D 780 und rahmt all dies mit zwei Impromptus op. 90 D 899 ein. Der von Schubert verehrte Beethoven steht dann im zweiten Konzertteil im Rampenlicht mit den Sonaten op. 31,2 Der Sturm und op.13 Pathétique.

Einlass: 16:30 Uhr

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix