Die Fotoausstellung Vom Kommen, Gehen und Bleiben ist auf 3 Orte aufgeteilt: Im Goethe-Institut findet man Dokumente & Interviews von „Gastarbeiter*innen“. Am Alten Messplatz & auf dem Platz des NTM sind Porträts zu sehen.
Die Ausstellung „Vom Kommen, Gehen und Bleiben“ ist in drei Ausstellungsorte unterteilt: Das Grundgerüst bildet das Goethe-Institut Mannheim. Hier findet man Dokumente, transkribierte Geschichten und Videointerviews die das Ankommen und Leben in Deutschland aus der Perspektive der „Gastarbeiter*innen“ veranschaulichen.
Im öffentlichen Raum befinden sich zwei weitere Ausstellungsorte. Die überlebensgroßen Porträts der Menschen sind am Alten Messplatz und auf dem Vorplatz des Nationaltheaters Mannheim ausgestellt. Anhand der dort angebrachten QR-Codes ist es möglich die Videointerviews auf der Herkunftssprache der jeweiligen Person zu erleben.
Tagelange Anreisen, schlechte Unterkünfte und Sprachprobleme – meist war die Ankunft von »Gastarbeiter*innen« in Deutschland nicht einfach. Fern der Heimat ging es für viele zunächst darum, Geld zu verdienen. Sie wurden im Rahmen von Anwerbeabkommen ab 1955 nach Deutschland gerufen, um beim Aufbau der Wirtschaft zu helfen. Millionen von Menschen kamen hierher und fanden eine neue Heimat – für viele jedoch blieb dies nur ein Traum.
„Vom Kommen, Gehen und Bleiben“ stellt die Menschen hinter dem Begriff „Gastarbeiter*in“ in den Mittelpunkt. Mit Porträts, persönlichen Berichten und Dokumenten erzählt die Ausstellung die besonderen Geschichten besonderer Persönlichkeiten, die oft in zwei Welten leben. Die Ausstellung eröffnet neue Blickwinkel auf das Thema „Heimat und Fremde“, aber auch auf die Gefühle, die wir Menschen mit diesen Begriffen verbinden. Mehr als 100 Menschen in ganz Deutschland haben ihre Geschichten geteilt und sich porträtieren lassen. Eine Auswahl von 18 überlebensgroßen Porträts auf dem Vorplatz des Nationaltheater Mannheim und dem Alten Messplatz erzählen die bewegenden Erlebnisse der „Gastarbeiter*innen“. Entsprechende Dokumente, Fotografien, Filme und Objekte sind im Goethe-Institut Mannheim zu sehen. Im digitalen Raum werden „Gastarbeiter*innen“ und ihre Nachfahren, die in Deutschland leben oder in ihr Herkunftsland zurückgekehrt sind eingeladen, ihre Geschichten zu erzählen und zu teilen.
Mirko Müller ist Fotograf und Diplom-Kommunikationsdesigner. Er lebt und arbeitet in Mannheim. In seinen fotografischen Auseinandersetzungen beschäftigt er sich oft mit Menschen und deren unterschiedlichen Lebensentwürfen. Er möchte mit seiner fotografischen Position vermitteln und dokumentieren, dabei ist es ihm besonders wichtig, ein Bewusstsein für das gegenüberstehende Individuum zu schaffen.
Der Künstler entwickelte das Projekt »Vom Kommen, Gehen und Bleiben« im Rahmen seiner Diplomarbeit 2019. Er sammelte und dokumentierte deutschlandweit Biografien von „Gastarbeiter*innen“ aus Griechenland, Italien, dem ehemaligen Jugoslawien, Marokko, Portugal, Spanien, der Türkei und Tunesien. Aus den entstandenen Interviews und Fotografien wurde eine Auswahl getroffen, um das Projekt nun erstmalig im Rahmen einer Ausstellung der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
Das Fenster, die Membran zwischen Innen und Außen, wird Skulptur: Der Skulpturenpark Waldfrieden zeigt von März bis November 2022 eine Reihe von drei aufeinanderfolgenden Ausstellungen, in denen erstmals die Architektur einer Ausstellungshalle zum künstlerischen Ausgangspunkt wird.
Daniel Buren, Tatsuo Miyajima und Bettina Pousttchi realisieren für jeweils drei Monate eine neue Arbeit für die Glasfassade der Ausstellungshalle im unteren Parkgelände.
Die Betrachter*innen erreichen die Halle vom höher gelegenen Parkgelände über einen leicht abschüssigen Fußweg. Die anfängliche Aufsicht auf die Halle und das Kunstwerk weicht einer Untersicht, sobald man vor der Halle steht.
Jedes Werk wird direkt auf die grosse Fensterfront der Hauptfassade appliziert und verbindet visuell und konzeptuell den Aussenraum, den Park, mit dem Innenraum der Halle. Das Fenster selbst wird also zum Objekt. Das Zusammenspiel zwischen Außen- und Innenraum, die sich verändernden Lichtverhältnisse im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten und die Schattenzeichnungen auf dem Hallenboden und den Wänden, schaffen ein vielschichtiges assoziatives Bild. Die Halle bleibt bei jeder Ausstellung für weitere Objekte bewusst leer.
Die drei Künstler aus drei Generationen stehen jeweils für ein eigenständiges künstlerisches Werk, das seit vielen Jahren international wahrgenommen wird. Im Skulpturenpark Waldfrieden werden sie erstmals im Rahmen dieser Ausstellungsreihe in Zusammenhang gebracht.
Daniel Buren: 19. März - 22. Mai
Seit den 1970er Jahren hat Daniel Buren (*1938, lebt und arbeitet in-situ) Arbeiten in und auf Architektur realisiert, so unter anderem 2016 für die Fassade der Fondation Louis Vuitton in Paris oder im Rahmen seiner Ausstellung im Guggenheim Museum New York 2005. Prägnantes visuelles und stets wiederkehrendes Detail seiner Arbeit ist die Verwendung von 8,7 cm breiten vertikalen weißen Streifen. Damit verbindet er seine weltweit realisierten Werke in einen Gesamtzusammenhang. Eine permanente Installation von Daniel Buren befindet sich im Café des Von der Heydt - Museum Wuppertal.
Tatsuo Miyajima: 4. Juni – 21. August
Tatsuo Miyajima (*1957, lebt und arbeitet in Ibaraki, Japan) ist international bekannt geworden mit Arbeiten und Installationen aus farbigen LED (Licht emittierende Dioden) Zahlen, die in unterschiedlichen Geschwindigkeiten etwa von 1 – 9 zählen. Der Künstler beschäftigt sich mit grundsätzlichen Fragen unserer Wahrnehmung von Zeit und Raum. Tatsuo Miyajima hat zahlreiche Werke in Korrespondenz mit Architektur realisiert, etwa für die Universität Dufour in Genf, das Denver Art Museum in den USA oder für die Fassade des ICC Tower in Hong Kong 2016. Eine seiner bekannten LED-Arbeiten ist in der Villa Waldfrieden installiert.
Bettina Pousttchi: 3. September - 6. November
Bettina Pousttchi (*1971, lebt und arbeitet in Berlin) ist international bekannt geworden mit ihren schwarzweißen Fotoinstallationen, die oft ganze Häuserfassaden bedecken und Bezug nehmen auf den urbanen oder historischen Kontext eines Ortes. Unter anderem hat sie 2021 eine fotografische Arbeit für die Hauptfassade des Konzerthaus Berlin realisiert, 2014 eine Arbeit auf Fenster im Rahmen ihrer Ausstellung im Nasher Sculpture Center in Dallas oder 2012 für die Rotunde und den Ostflügel der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Von Dezember 2021 bis Juni 2022 werden ihre Werke im Arp Museum Rolandseck ausgestellt und ab Juni 2022 findet eine Ausstellung in der Bundeskunsthalle Bonn statt, für die die Künstlerin eine grosse Installation auf der Dachterrasse realisieren wird.
11-18 Uhr
Der Künstler Prof. Bernd Göbel (geb. 1942) zählt zu den international höchst geschätzten Vertretern der figürlichen Bildhauerei. In seinen Skulpturen, Objekten und Medaillen setzt er sich mit dem Zeitgeschehen auseinander. Die Nachrichten aus Politik, Kultur und Wissenschaft sowie menschliche Eigenheiten sind stets Anlass für kritische, aber auch humorvolle Reflexionen der Geschehnisse sowie des Daseins. Dabei kommentierte er den Mauerfall 1989 ebenso wie die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976, den Whistleblower-Skandal um Edward Snowden, die Abgaskrise des VW-Konzerns und die gentechnischen Experimente um das Klonschaf Dolly sowie viele andere Anlässe mehr. Lassen Sie sich von einem speziellen Blickwinkel überraschen, der wie ein Seismograph kommentierend unsere Zeit begleitet.
Buchbares Begleitprogramm der Kinderkemenate:
Psst! ... Forme, was Du zu sagen hast!
Entdeckt mit uns die Ausstellung des Bildhauers Bernd Göbel und erfahrt, was er mit Skulpturen und Medaillen alles erzählen kann! Reden ohne Worte? Kein Problem! Wir spielen uns mit Pantomime vorwärts! Am Ende könnt Ihr eine eigene Figur für Zuhause formen.
Anfragen unter Telefon: 034464-35541.
10 Uhr bis 18 Uhr, letzter Einlass 17:30 Uhr
Wer oder was definiert, was lebendig und was intelligent ist? Können künstliche Lebensformen empathisch sein? Wie sieht das Miteinander von Menschen und künstlichen Agents aus? Welche ethischen Fragen stellen sich? Die Ausstellung »BioMedien« lädt dazu ein, mögliche Formen des Zusammenlebens zwischen organischen und künstlichen Lebensformen kennenzulernen und zu diskutieren.
Mo–Di geschlos-sen Mi–Fr 10–18 Uhr Sa–So 11–18 Uhr
Mit einer Vase fing alles an: Vor zehn Jahren entdeckte das Stadtmuseum bei einer Auktion zwei Jugendstil-Vasen mit dem Stempel einer regionalen Manufaktur und stieß auf die fast vergessene Geschichte der Keramikwerke Servais aus Trier-Ehrang. Mittlerweile verfügt das Museum nicht nur über eine beachtliche Sammlung dekorativer Objekte aus jener Produktionszeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Jedes Stück erweiterte auch das Wissen um die Firmenhistorie und die Künstler, die dort arbeiteten und ihre Faszination für den Jugendstil nach Trier brachten.
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. An Pfingstmontag und an Ostermontag ist das Museum geöffnet.
In der Preview-Ausstellung „Das Mittelalter. Die Kunst des 15. Jahrhunderts“ (07.04.2022 – 01.10.2023) präsentiert das Germanische Nationalmuseum über 20 hochkarätige Werke mittelalterlicher Kunst aus eigenem Bestand. Die bildgewaltigen Exponate veranschaulichen den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit als Zeit größter künstlerischer Innovation. Darüber hinaus bietet die Sonderausstellung Einblicke in die Neugestaltung der Dauerausstellung wie auch in die Arbeit der der Restaurator*innen an den jahrhundertealten Exponaten. Freuen Sie sich auf neue Entdeckungen und faszinierende Geschichten der Kunst des15. Jahrhunderts!
Di bis So von 10:00 bis 18:00 Uhr, Mi von 10:00 bis 20:30 Uhr, Mo geschlossen.
Erleben Sie Hans Hoffmann als einen Meister von europäischem Rang. Das Germanische Nationalmuseum präsentiert erstmals umfassend Leben und Werk dieses noch viel zu unbekannten Malers. Berühmt geworden mit seinen zahlreichen Kopien nach Werken Albrecht Dürers entwickelte Hoffmann auch seinen eigenen, zeitgemäßen Stil der feinen Naturwiedergabe. In der Gegenüberstellung mit einigen ausgesuchten Werken Dürers und Kunstkammerschätzen werden Rang und künstlerische Qualität des Hofmalers Hoffmann deutlich. Entdecken Sie mit uns diesen herausragenden Zeichner und Maler.
Mit großzügiger Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung und der STAEDTLER-Stiftung.
Di bis So von 10:00 bis 18:00 Uhr, Mi von 10:00 bis 20:30 Uhr, Mo geschlossen.
Tiere nehmen in der Geschichte und in der Gegenwart eine bedeutende Rolle ein. Als Nutztiere waren und sind sie Nahrungs- und Rohstofflieferanten, aber auch Helfer oder Beschützer. Heimtiere werden aus Freude und Interesse oder als Gefährten gehalten und zunehmend zu „Ersatzmenschen“. Dabei hat sich das Verhältnis zum Tier vor allem im städtischen Raum gewandelt und ist sehr ambivalent. Es wechselt zwischen Nähe und Distanz, Verhätschelung und Ausbeutung, aber auch zwischen Bewunderung und Ablehnung oder gar Ekel. Die Ausstellung zeigt anhand historischer Exponate, Grafiken, Gemälde und Fotografien, aber auch in kleinen Filmbeiträgen und Interviews, dass Mensch und Tier in einer unauflöslichen Beziehungsgeschichte stehen. Diese enge Verzahnung, die wechselseitigen Abhängigkeiten, das teilweise problematische Zusammenleben, aber auch die Freude an und mit Tieren am Beispiel von Pferd, Hund und Taube sind Themen dieser Ausstellung.
Dienstag–Sonntag 10–17 Uhr
Otl Aicher (1922–1991) war einer der führenden Gestalter in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mit den Plakaten für die Volkshochschule Ulm (vh ulm) oder für die Olympischen Spiele 1972 in München schuf Otl Aicher bis heute prägende Entwürfe. Als Mitbegründer der legendären Hochschule für Gestaltung Ulm (1953–1968), an der er zeitweise die Abteilung „Visuelle Kommunikation“ leitete, setzte er noch immer nachwirkende Impulse in der Gestaltungsausbildung. Seine Werke wurden international ausgestellt und sind bis heute Vorbild für Generationen angehender Gestalterinnen und Gestalter.
Seit 1997 pflegt das HfG-Archiv / Museum Ulm (Am Hochsträß 8, 89081 Ulm) den Nachlass. Aus diesem reichhaltigen Schatz präsentiert das HfG-Archiv (Am Hochsträß 8, 89081 Ulm) aus Anlass des 100. Geburtstages von Otl Aicher eine für sein Werk kennzeichnende Auswahl von 100 Plakaten. Im Laufe seines Lebens entwarf Otl Aicher unzählige Plakate, die für Vorträge, Veranstaltungen, Produkte oder politische Parteien warben. Das Plakat kann als Leitmedium in seinem Werk angesehen werden.
Zu sehen sind Plakate, die für die Volkshochschule Ulm (vh ulm), Großereignisse wie die Olympischen Spiele 1972 in München, kulturelle Veranstaltungen, die Politik oder für Unternehmen entstanden sind. Sie belegen eindrücklich die Vielfältigkeit seines grafischen Schaffens.
Während der Ausstellung nehmen im monatlichen Wechsel thematische Vitrinen einzelne Aspekte in den Blick, die den Fotografen, Architekten oder Möbelgestalter Otl Aicher erlebbar werden lassen.
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm beleuchtet weitere Themen aus designhistorischer wie aus designpraktischer Sicht.
Di bis Fr von 11 bis 17 Uhr, Sa und So von 11 bis 18 Uhr
Im 17. Jahrhundert brachte Ulm Kunst von höchster Qualität hervor: David Heschler (1611 – 1667) und sein Schüler Johann Ulrich Hurdter (1631/32 – 1716) schufen als Bildschnitzer meisterliche Werke; ihre Spezialität waren virtuose kleinformatige Skulpturen aus Elfenbein oder Holz. Neben religiösen Themen bedienten sie den Zeitgeschmack mit allegorisch-sinnbildlichen oder mythologischen Darstellungen. Zu Lebzeiten waren David Heschler und Johann Ulrich Hurdter gefragte Künstler; heute sind sie selbst in Ulm weitgehend unbekannt.
Der 1611 geborene David Heschler und der eine Generation jüngere Johann Ulrich Hurdter – gemeinsam umspannt ihr Leben fast das gesamte 17. Jahrhundert. Für Ulm war es eine Zeit der Extreme: Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen waren auch hier spürbar. Bis zu 16.000 Menschen flüchteten sich zeitweise hinter die schützenden Mauern der Stadt; Seuchen brachen aus und Nahrungsmittel verteuerten sich. Das kulturelle Leben, das Interesse an Wissenschaft und Technik oder die Neugier auf ferne Länder gingen jedoch ungebrochen weiter und brachten eine neue Blütezeit.
1619 lockte der „Ulmer Kometenstreit“ Theologen und Naturwissenschaftler, darunter den jungen René Descartes (1596-1650), zum gelehrten Disput nach Ulm. 1627 ließ der berühmte Astronom Johannes Kepler (1571-1630) in Ulm eine seiner wichtigsten Schriften drucken und revidierte nebenbei das Eichsystem der Stadt. Joseph Furttenbach (1591–1667) leistete wichtige Beiträge zur Architektur- und zur Ingenieurkunst; sein Ulmer Haus war eine Sehenswürdigkeit – genau wie die Sammlung des Kaufmanns Christoph Weickmann (1617–1681) mit ihren faszinierenden Schaustücken aus fernen Ländern und Kontinenten, oder die Elefantendame ‚Hansken‘, die 1651 mit ihrem Besitzer in Ulm Station machte.
Internationale Leihgaben u.a. des Rijksmuseums Amsterdam, des Kunsthistorischen Museums Wien, der Königlich Dänischen Sammlung Kopenhagen und zahlreicher anderer Museen ermöglichen die Neuentdeckung eines in Vergessenheit geratenen Kapitels der Ulmer Kunstgeschichte: die Meisterwerke von David Heschler und Johann Ulrich Hurdter. Exponate aus Stadt-, Geistes-, Kultur- und Technikgeschichte ergänzen das Bild eines der spannendsten Jahrhunderte Ulms.
Di bis Fr von 11 bis 17 Uhr, Sa und So von 11 bis 18 Uhr
Der Bodenseekreis vergibt seinen Förderpreis für gegenständliche Kunst: 32 junge Künstlerinnen und Künstler wurden für die Schau in der Kreisgalerie nominiert. Wer den Förderpreis erhält, wird erst am Ende der Ausstellung verraten. So hat das Publikum Zeit, seinen eigenen „Liebling“ zu wählen – digital unter www.galerie-bodenseekreis.de oder im Roten Haus. Ausgestellt sind 80 Gemälde und Zeichnungen, die unter einem besonderen Vorzeichen stehen: Gefühle der Lähmung während der Pandemie tauchen in einigen Werken auf. MACH DEIN DING! will die Botschaft vermitteln, dass es Zeit ist, Träume wieder zu verwirklichen
Dienstag bis Sonntag und feiertags 11-17 Uhr
Das SCHAUWERK Sindelfingen zeigt ab 22. Mai 2022 eine umfangreiche Retrospektive des Malers
Ben Willikens (*1939) mit rund 100 Arbeiten aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Er ist bekannt für seine großformatigen Bilder von fiktiven, menschenleeren Räumen in subtilen Grautönen, die wie idealtypische Architekturen der Renaissance wirken. Im Motiv des Raums verarbeitet Willikens biografische Erlebnisse, aber auch die deutsche Vergangenheit und internationale Kunstgeschichte.
Gemälde aus der Sammlung Schaufler werden ergänzt durch Leihgaben aus Museen, Privatbesitz und aus dem Atelier des Künstlers. Hauptwerke wie das Abendmahl aus dem Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt a. M. – ein Zitat der berühmtesten Abendmahlsdarstellung der Kunstgeschichte von Leonardo da Vinci – werden ebenso zu sehen sein wie selten gezeigte, surreal anmutende Zeichnungen der 1960er-Jahre. Die eindrückliche Serie der Anstaltsbilder mit beklemmenden Motiven wie Krankenbahren, Badewannen und Ausgussbecken entstand nach einem Klinikaufenthalt des Künstlers im Alter von 30 Jahren. Sie wird durch Fotografien und Fotostudien erweitert.
In der Orte-Serie ab Mitte der 1990er-Jahre setzt sich Willikens mit der Architektur des National-sozialismus und ihrer Wirkung auseinander. So zeigt Raum 1614, ORTE 2 das Panorama-Fenster in Adolf Hitlers ehemaligen Wohnhaus in Obersalzberg.
Atelier- und Künstlerräume des 20. Jahrhunderts unter anderem von Piet Mondrian und Kurt Schwitters sind Thema der Räume der Moderne. In diesen Werken verlässt Willikens die strenge Grisaille-Malerei seiner Gegenräume und integriert zunehmend farbige Elemente.
Auch Willikens Bühnengestaltungen, die seit Mitte der 1980er-Jahre zu seinem Werk gehören, werden thematisiert.
Einen vorläufigen Abschluss von Willikens Lebenswerk und der Retrospektive im SCHAUWERK bildet eine Werkgruppe, die während des Lockdown der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 entstand, sowie jüngst realisierte Gemälde.
Di, Do 15:00-19:00 Uhr Sa, So 11:00-17:00 Uhr
Die Region zwischen Weser und Lippe ist reich an historischen Zeugnissen. Römer und Germanen, Sachsen und Franken hinterließen ihre Spuren und machten die Region zu einer geschichtsträchtigen Landschaft. Ferdinand von Fürstenberg, der gelehrte Fürstbischof von Paderborn und Münster, ging diesen Spuren nach und schrieb 1669 das Buch Monumenta Paderbornensia – Denkmale des Paderborner Landes.
Hierin setzte er 24 Orten, Landschaften und Ereignissen ein literarisches Denkmal. Die Ausstellungen in Paderborn, Wewelsburg und Höxter zeigen diese Orte und fragen nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart.
Im Kreismuseum Wewelsburg stehen drei Zeitschichten im Mittelpunkt der Darstellung: Wie wurden die ausgewählten regionalen Erinnerungsorte in der Zeit der Entstehung und frühen Verbreitung der Monumenta Paderbornensia im 17. / 18. Jahrhundert wahrgenommen? Welchen Bedeutungswandel
erfuhren die Orte und Themen der Monumenta zur Zeit der deutschen Übersetzung im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Diskussionen um das Wesen und die Gestalt der deutschen Nation? Und auf welche Weise haben die Nationalsozialisten im 20. Jahrhundert versucht, sich viele der beschriebenen Erinnerungsorte im Rahmen ihrer rassistischen Ideologie buchstäblich anzueignen?
Im Burgsaal der Wewelsburg.
Der Eintritt ist frei!
Begleitprogramm:
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung und um das Schloss Wewelsburg
Dauer ca. 2 h | Anmeldung unter Tel. 02955 7622-0 | kostenlos
21.5. Sa | 14 Uhr | Vorpremieren-Führung
12.6. So | 17.7. So | 14.8. So | 11.9. So | jeweils 14 Uhr
27.8. Sa | ab 18 Uhr | Museumsnacht | Kurzführungen
Hinweis: Die Führung (geeignet ab 14 Jahren) ist auch individuell buchbar unter Tel. 02955 7622-0
Vorträge:
Im Filmraum, Zugang durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte, kostenlos
Hinweis: Die Monumenta Ausstellung ist an diesen Tagen bis 18.45 Uhr geöffnet!
9.6. Do | 19 Uhr | Dr. Roland Pieper (Münster/München)
Ac fi guris illustrata – Die Abbildungen der Monumenta-Ausgaben von 1669 bis 1844
8.9. Do | 19 Uhr | Dr. Tilman Moritz (Uni Paderborn)
Ex historia eruta – Zur Paderborner Geschichtsschreibung im 17. Jahrhundert
Monumenta on Tour (Details folgen in Kürze):
Lernen Sie die Erinnerungsschauplätze der Wewelsburger Monumenta-Ausstellung auch vor Ort kennen.
Soweit nicht anders angegeben: Individuelle Anreise, kostenlos
18.6. Sa | 14 Uhr | Führung auf den Desenberg bei Warburg mit Frank Huismann (Historiker und Burgenexperte)
25.6. Sa | 14 Uhr | Führung durch das Lippedorf Boke mit Bernhard Kössmeier (Ortshistoriker und Stadtheimatpfleger von Delbrück)
9.7. Sa | 14 Uhr | Führung durch das Widukind-Museum in Enger (Anmeldung unter: Tel. 05224-910995)
23.7. Sa | 10.30 Uhr | Führung an den Externsteinen mit Roland Linde (Publizist und Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen)
20.8. Sa | 14 Uhr | Führung durch Obermarsberg mit Besuch der dortigen Ausstellung über Karl den Großen mit Heiner Duppelfeld (Leiter des Stadtmuseums Marsberg)
Weitere Ausstellungsorte:
01.05.–28.08.2022
STADTMUSEUM PADERBORN
Das Stadtmuseum Paderborn widmet sich sieben Erinnerungsorten, die Ferdinand von Fürstenberg in seiner Monumenta beschrieben hat: der Familie von Fürstenberg, den Quellen von Pader, Ems und Lippe, der Sennelandschaft sowie dem Römerlager Aliso bzw. der Varusschlacht. Dem Paderborner Fürstbischof waren diese geschichtsträchtigen Orte besonders erinnerungswürdig. Ihnen auch? Die Ausstellung gibt Einblick in die Geschichte dieser Orte und fragt nach ihrem Bedeutungswandel bis in die heutige Zeit. Mitmachstationen laden ein, sich aktiv mit den originalen Ausstellungsexponaten auseinander zu setzen.
29.05.–28.08.2022
FORUM JACOB PINS UND MARIENKRICHE
Die Ausstellung im Forum Jacob Pins greift die Erinnerungsorte Ferdinand von Fürstenbergs an der Weser auf und stellt sie den Erinnerungslandschaften des deutsch-jüdischen Künstlers Jacob Pins (1917–2005) gegenüber. Der 1936 nach Palästina emigrierte Pins vergaß nie die Landschaften seiner Kindheit an der Weser und setzte sich in zahlreichen Zeichnungen, Holzschnitten und Gemälden künstlerisch mit der für ihn verlorenen Heimat auseinander. Die Ausstellung in der Marienkirche in Höxter widmet sich, ausgehend von den in der Monumenta Paderbornensia thematisierten Spuren der Sachsenkriege Karls des Großen, dem Kulturwandel in der Region unter dem Einfluss der Karolinger.
Di bis Fr von 10-17 Uhr; Sa, So und feiertags von 10-18 Uhr; Mo geschlossen
Die Andreas Schmitten gewidmete Ausstellung des Skulpturenpark Waldfriedens versammelt neue, zum Teil monumentale Arbeiten. Sie sind verbunden durch ihren Entstehungszeitraum, der in die Zeit der Pandemie fällt. Als zusammenängende Werkgruppe zeigen sie ein subjektives künstlerische Protokoll dieser Zeit, das in packender Unmittelbarkeit die Jahre zwischen 2019 und 2021 reflektiert.
Andreas Schmittens multidisziplinäres und vielgestaltiges Oeuvre umfasst Zeichnungen, Skulpturen und Installationen. Unter Anwendung ästhetischer Inszenierungsstrategien, die aus Religion, Theater und Werbung bekannt sind, schafft Schmitten skulpturale Installationen von makelloser Fremdartigkeit. Seine Schöpfungen erinnern mitunter an kostbares Mobiliar, Theaterkulissen oder bekannte Werke der Kunstgeschichte. Sie verweisen oft auf die Möglichkeit einer Handhabung, ohne ihren Zweck zu enthüllen. In ihrer Perfektion wirken sie so erhaben und unnahbar wie die Artefakte einer untergegangenen Zivilisation.
Die Ausstellung im Skulpturenpark versammelt neue, zum Teil monumentale Arbeiten, die zwischen 2019 und 2021 unter den Bedingungen der Pandemie entstanden sind. Die fünfteilige Werkgruppe gehört sicherlich zu Schmittens bisher ambitioniertesten Werken. In Martin Germanns Worten handelt es sich dabei um "Abdrücke, Lesezeichen einer Abwesenheit, vielleicht aber auch einer Erinnerung – denn ein biografischer Ausgangspunkt steht immer am Anfang dieser künstlerischen Arbeit. Darauf aufbauend und diese schrittweise camouflierend kreiert Schmitten dingliche, plastisch-metaphorische Armaturen für das Management menschlicher Wünsche. Letztlich sind seine Werke Bühnen, mittels derer sich das kunstweltliche Schauspiel der Konsumption und Rezeption vollziehen darf".
Andreas Schmitten (*1980) ist ein deutscher Bildhauer. Mit Einzelausstellungen war er u.a. im Kunstmuseum Bonn, der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, im Museum Kurhaus Kleve und der Kunsthalle Bremerhaven vertreten.
Zudem wurden seine Werke u.a. in Ausstellungen in Paris, New York, London, Brüssel, Tokyo sowie Los Angeles gezeigt und sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten. Andreas Schmitten lebt und arbeitet in Neuss.
11:00 bis 18 Uhr
Der Mensch bewegt sich innerhalb der Homosphäre, dem Luftraum. Hierbei handelt es sich um den bodennahen Bereich der Erdatmosphäre, in dem die Zusammensetzung der Luft nahezu konstant ist. Er umschließt den gesamten Erdball und wird durch das Weltall begrenzt. Der Luftraum ist konturlos. Er bildet eine Zone mit latenten, doch existierenden Grenzen, besteht aus unsichtbaren Gasen, aus mit dem bloßen Auge nicht erkennbaren Elementen. Erst wenn er von Objekten wie Flugzeugen oder Drohnen durchquert, wenn er von riech- oder sichtbaren Stoffen verunreinigt wird, begreifen wir, dass der Luftraum uns ebenso betrifft, wie der Erdboden, auf dem wir wandeln.
Durch ihn werden wir Menschen in Verbindung zueinander versetzt: Das, was sich in unserer direkten Umgebung befindet, atmen wir ein, nehmen wir aktiv in den Körper auf – frische, saubere Luft, aber weitaus häufiger belastete Gasgemische. Alles, was ihn durchquert, kann unseren Körper treffen, verletzen, verwunden. Aber umgekehrt nimmt auch der Mensch direkten Einfluss auf den Luftraum. Denn letzterer bildet die Transitzone für Stoffe, Bewegungen, Subjekte wie Objekte. Was wir an den uns umgebenden Raum abgeben, kann sich schädlich auf selbigen auswirken. Kurz: Der Luftraum und wir befinden uns in einer wechselseitigen Beziehung; wir teilen, was wir ausstoßen, transportieren, verbreiten.
Dennoch läuft die menschliche Auseinandersetzung mit dem Luftraum oft unbewusst oder passiv ab. Seitdem durch die Covid19-Pandemie Aerosole unser tägliches Miteinander bestimmen, seit im Ukrainekrieg der Appell laut wurde, den Luftraum zu schließen, seit die Angst vor dem Einsatz von Giftgas oder Atomwaffen erneut um sich greift, ist unsere Wahrnehmung des Luftraumes und seiner Relevanz allerdings extrem geschärft. Tatsächlich transportiert er nicht nur Viren, sondern trägt und verteilt auch Staub, Zigarettenrauch, Qualm, Gase oder Munition.
Alles Genannte macht etwas sehr Spezifisches am Luftraum deutlich: Es handelt sich um einen fluiden Raum, einen in letzter Konsequenz unkontrollierbaren Raum, der sich für das bloße Auge nicht erkennbar ausdehnt, keine klaren Konturen oder Grenzen besitzt, in hoher Geschwindigkeit durchquerbar ist und alle Menschen nahezu vollumfänglich umgibt. Gerade das macht ihn so verletzlich bzw. brandgefährlich. Denn Sichtbarkeit ist für das menschliche Wahrnehmungs-, aber auch das Urteilsvermögen grundlegend und mittels Begrenzungen schützen wir uns. Der gesamte menschliche Organismus basiert auf dem sensiblen Gleichgewicht von Durchlässigkeit und Undurchlässigkeiten. Mit anderen Worten: Oft wissen wir erst in dem Moment, in dem unser Körper reagiert, ob sich etwas bzw. in einigen Fällen was sich durch den Luftraum bewegt und schließlich Eintritt verschafft hat. Sei dies Kohlendioxid, das wir einatmen, sei es das von Sicherheitskräften versprühte Tränengas oder ein virengetränktes Aerosol. Im Luftraum spielt sich viel mehr ab, als der Mensch wahrnimmt, denkt oder gar befürchtet.
Homosphäre widmet sich dieser allgegenwärtigen, unsichtbaren Sphäre und liest sie als Bereich des Unbekannten, des Unvorhergesehenen, der oftmals klandestinen Angriffe auf den menschlichen Organismus, den Menschen, Gesellschaft und Natur und damit als einen potenziellen Gefahrenraum innerhalb des Systems Erde.
Di, Do, Fr 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uh Sa, So und an Feiertagen 11-18 Uhr
Bis zum 21. November 2022 ist die Jubiläumsausstellung 750 Jahre Sehnsuchtsort Kloster Chorin mit Fotografien aus den vergangenen 150 Jahren des Kloster Chorin zu sehen.
1272 wurden die Zisterzienser erstmals in der „Marienkirche“ zu Chorin erwähnt. Damals haben die Mönche den ersten Standort des Klosters Mariensee am Parsteiner See nach ca. 15 Jahren Bauzeit verlassen und mit dem Neubau eines Klosters am heutigen Standort in Chorin begonnen. Bestätigt wurde die Verlegung 1273 von den Landesherren, den Brandenburgischen Markgrafen Johann, Otto und Konrad. Wir nehmen diese überlieferten Daten zum Anlass, 2022 und 2023 ein großes Jubiläum zu begehen. Trotz der Auflösung der Abtei vor 480 Jahren blieb das ehem. Kloster bis heute ein Sehnsuchtsort. Viele Gäste suchen das alte Bauwerk auf und finden Erfüllung an diesem besonderen Ort.
Die Definition des ehemaligen Klosters Chorin als Sehnsuchtsort hängt eng mit bauerhaltenden Maßnahmen und der Anerkennung als wertvolles Denkmal ab Mitte des 19. Jhd. zusammen. 2002 machte eine Sonderausstellung im Rahmen von Kulturland Brandenburg unter dem Titel „Romantische Sehnsucht, Inszenierter Verfall“ darauf aufmerksam. 20 Jahre später widmet sich die neue Sonderausstellung der Wahrnehmung des ehemaligen Klosters aus Sicht der Fotografen, Maler, Theater- sowie Filmemachern und Gäste.
Eröffnung: 18. Juni 2022 um 14 Uhr.
Öffnungszeiten: Die Ausstellung wird bis 31.10. täglich von 9 bis 18 Uhr, ab 1. November von 9 bis 16 Uhr geöffnet sein.
Tägl. 9.00–18.00 Uhr. Bitte achten Sie auf Konzertzeiten, zu denen die Galerie nicht zugänglich ist.
25. Juni bis 27. November 2022
Macht, Kultur und Zivilisation – weit über sein Ende hinaus strahlt der Mythos Rom eine Faszination aus, die sich von der Spätantike bis in die Gegenwart verfolgen lässt. Anhand von Gemälden, Skulpturen und Objekten aus 1000 Jahren Kunstgeschichte führt die Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift vor Augen, wie das Römische Reich und sein Untergang mal als „schlimmstes Unglück“, mal als „glänzender Triumph der Freiheit“ immer wieder neu interpretiert, gedeutet und verarbeitet wurden. Aspekte wie der imperiale Anspruch neuzeitlicher Kaiser, die Renaissance, aber auch das Entstehen anti-römischer Helden werden dabei mit bildgewaltigen Kunstwerken aus namhaften Museen der Welt thematisiert, u.a. aus dem Deutschen Historischen Museum Berlin, dem Musée d‘ Orsay Paris, dem Amsterdamer Rijksmuseum, den Uffizien in Florenz oder der Art Gallery of South Australia.
Die Ausstellung ist Teil der großen rheinland-pfälzischen Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ in Trier.
Mehr Informationen unter: https://untergang-rom-ausstellung.de/
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Verena Issel (*1982) entwirft mit ihren Werken rätselhafte, verspielte oder humorvoll anmutende, raumgreifende Szenarien, deren gesellschaftliche Bezüge große Ernsthaftigkeit entfalten können. Für ihre zumeist begehbaren Rauminstallationen verwendet sie in der Regel kurzlebige Materialien wie Schaumstoff, Styropor, Plastik oder Filz. Die Ansammlungen der objekthaften Arbeiten leben von der Vielfalt der Einzelteile, die wirken, als könnten sie immer wieder neu kombiniert werden. Viele Plastiken erscheinen auf den ersten Blick heiter, transportieren aber zumeist eine dezidiert politische Aussage.
Heute lebt Verena Issel - sie war Artist in Residence in Kobe, Seoul, Wladiwostok, Teheran und Shanghai – in Berlin und Hamburg. In ihren Kunstwerken setzt sie unter anderem Eindrücke der vielen Reisen künstlerisch um.
Mi bis Fr 14-17 Uhr, Sa/So 11 bis 17 Uhr
Mit der Ausstellung „Harzwölfin. Die Quedlinburger Expressionistin Dorothea Milde (1887-1964)“ zeigt das Gleimhaus, das den Nachlass von Dorothea Milde verwahrt, eine umfassende Werkschau. Milde erweist sich als eine der wichtigsten Künstlerinnen, die im Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt tätig waren. Deutlich wird einmal mehr die Bedeutung des Harzes innerhalb der deutschen Landschaftsmalerei. Zur Ausstellung erscheint im Mitteldeutschen Verlag eine Monografie.
Lukas Liese, Zoë Claire Miller und Mary-Audrey Ramirez setzen sich in ihrer Kunst auf unterschiedliche Weise mit gesellschaftlichen Strukturen und Phänomenen auseinander, denen nicht selten etwas Brutales innewohnt. Neben Skulpturen und Reliefs zeigt die Ausstellung in der kommunalen Galerie Parterre Berlin Keramiken, textile Arbeiten und Installationen der drei in Berlin lebenden Künstler:innen.
Mi-So 13-21 Uhr, Do 10-22 Uhr
Die Ausstellung »Between Order and Entropy« präsentiert das Werk des amerikanischen Künstlers John Sanborn, der in den 1970er- und 1980er-Jahren zu einem der prominentesten Protagonisten der amerikanischen Videokunstszene wurde.
Sanborns Werk reicht von den Anfängen der experimentellen Videokunst über MTV-Musikvideos bis hin zu interaktiver Kunst und digitaler Medienkunst. Als Berater von Apple und Adobe hat er die Möglichkeiten der neuen Bildtools mitgestaltet und war maßgeblich am Beginn der digitalen Bildrevolution in Kalifornien beteiligt. Sanborns neues Werk umfasst komplexen Medieninstallationen, die sich mit Fragen der kulturellen Identität, der Erinnerung, der Mythologien und dem menschlichen Drang, Geschichten zu erzählen, auseinandersetzen.
Ausstellungseröffnung am 08.07.2022 um 18:00 Uhr.
Mi bis Fr von 10:00 bis 18 Uhr, Sa und So von 11:00 bis 18 Uhr, Mo und Di geschlossen
In seiner Einzelausstellung BLITZZZUSTAND präsentiert der in der Uckermark lebende Schweizer Künstler Reto Pulfer neue Arbeiten, die sich mit Wild- und Kulturpflanzen, mit Gärten und Verwilderung befassen. Akteur:innen der Kunst-, Kultur-, Garten- und ökologischen Landwirtschaftsszene der Uckermark sind Teil des Rahmenprogramms.
Eröffnung: 10. Juli 2022, 15 bis 19 Uhr, mit einer Performance von Reto Pulfer
Mi - So, 12 bis 17 Uhr
Mit der Adaption von Erich Maria Remarques Antikriegsroman »Im Westen nichts Neues« als Graphic Novel begann 2014 für das Künstlerpaar Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer eine bis heute andauernde produktive Schaffenszeit. Die Originale des Buches werden vom Remarque-Friedenszentrum verwahrt und betreut; und wurden – neben der Ausstellung hier in Osnabrück – bereits weltweit – von San Francisco bis Tscheboksary (Russland) – ausgestellt.
Es folgte 2016 die Comic-Reportage »Liebe Deinen Nächsten« über die Mitfahrt an Bord der »Aquarius«, in der der Einsatz des zivilen Seenotrettungsschiffes auf den lebensgefährlichen Fluchtrouten im Mittelmeer geschildert wird.
2020 erschien dann pünktlich zum 300. Geburtstag von Justus Möser das Buch »MÖSER« als Begleitpublikation zur großen Ausstellung »MÖSER – die begehbare Gaphic Novel«.
Ein Langzeitprojekt ist die Adaption von Grimmelshausens »Der abenteuerliche Simplicissimus« als illustrierter Roman.
Aktuell arbeiten sie an einer Graphic Novel über das Leben und Werk von Heinrich Heine. Dieses Buch entsteht in Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf. Ein erstes Bild wird exklusiv in dieser Ausstellung in Osnabrück zu sehen sein.
Eröffnung am Donnerstag, 14. Juli, 19:30 Uhr im Remarque-Friedenszentrum.
Der Eintritt ist frei.
Di bis Fr: 10 bis 13 Uhr und 15 bis 17 Uhr Sa + So: 11 bis 17 Uhr
15. Juli bis 28. August 2022
Kommt malen und basteln, puzzelt das wunderschöne Puppenhaus mit den vielen Porzellanfiguren. Hast du den Mops entdeckt? Wusstest du, dass er sehr klug ist, aber auch wahnsinnig stur sein kann und sehr, sehr anhänglich? Geht auf Schnitzeljagd durch das Museum, der Mops hat sich bei uns in den Vitrinen versteckt. Du kennst die Antworten auf seine Fragen bestimmt! Schreibe dir das Ergebnis auf, denn das ist das Lösungswort für deinen Preis. Findest du den Schatz? Komm‘ vorbei uns probiere es aus!
Die Aktion ist im Eintrittspreis enthalten.
Mo - So, 09:00 - 17:00
Im Jahr 2012 erschien die erste Kollektion der amerikanischen Künstlerin Chris Antemann mit Unikaten und limitierten Kunstwerken in Meissener Porzellan. Inspiriert durch Figuren des 18. Jahrhunderts, gestaltet sie mit charakteristischer Handschrift eine Vielzahl von Tafelaufsätzen, sinnlichen Figuren, Leuchtern und Vasenobjekten. Die Ausstellung zeigt Bezüge ihrer Arbeiten zur Manufakturgeschichte und beleuchtet den zeitgenössischen Beitrag Antemannscher Formensprache.
Die Besichtigung der Ausstellung ist im Eintrittspreis enthalten.
Führung durch die Sonderausstellung „Eine große Leidenschaft - 10 Jahre Chris Antemann für MEISSEN“: jeden ersten Samstag des Monats um 11:00 Uhr.
9:30 bis 17 Uhr, Januar und Februar 10 Uhr - 16 Uhr
Installationen und Objekte aus Glas der Halleschen Kunstpreisträgerin Christiane Budig (geb. 1969) ermöglichen einen völlig neuen Blick auf die historischen Burg- und Schlossräume der Neuenburg. Es ergeben sich neue Durchblicke und Sichten auf das Gewohnte. So regen die Interventionen in den ehrwürdigen Sälen des Schlosses zum Nachdenken über Sinnlichkeit, Erfahrungen und Wahrnehmungen an.
10 Uhr bis 18 Uhr, letzter Einlass 17:30 Uhr
„Welch eine wunderbare göttliche Erfindung, die Daguerre gemacht hat! Ich sage Ihnen, man könnte den Verstand verlieren, wenn man so ein von der Natur gewissermaßen selbst geschaffenes Bild sieht.“
Der Berliner Kunsthändler Louis Sachs am 26. September 1839 in Paris
Die Ausstellung in der Kunstsammlung Jena erzählt mit über 200 Exponaten aus einer bedeutsamen, vorher nicht gezeigten Privatsammlung von der Frühzeit des neuen Mediums. Dabei rücken nicht nur zahlreiche jener Daguerreotypien ins Zentrum, die durch ihre silbrig glänzenden Oberflächen heute wie magische Erscheinungen aus der Vergangenheit anmuten. Mit seltenen Objekten und historischen Dokumenten werden gleichermaßen die kultur- und kunstgeschichtlichen Zusammenhänge der Erfindung thematisiert, in der sich technische und ästhetische Qualitäten auf einzigartige Weise verweben.
Dienstag-Sonntag 10 Uhr – 17 Uhr
Jost Münster vertraut ganz auf die Mittel und Möglichkeiten der Malerei. 1968 in Ulm geboren studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart sowie am Goldsmiths Collage of Arts in London, wo er auch heute lebt und arbeitet. Er gehört einer Künstlergeneration an, welche die Bestimmung dessen, was ein Gemälde heute sein und leisten kann, überprüft und erweitert.
Malerei und Plastik, Fläche und Raum, Sein und Schein verbinden sich in seinen Werkzyklen zu kontrastreich aufgeladenen und feintonig abgestimmten geometrischen Abstraktionen, die unsere Seherfahrung irritieren.
Jost Münster bedient sich eines umfangreichen Vokabulars der malerischen Texturen und komplementären Ausdrucksformen, um uns in vorgetäuschte Räumlichkeiten zu entführen. Motivisch schöpft er aus der Beobachtung von Farben, Formen und Strukturen im urbanen Umfeld. Er befragt die Beschaffenheit und das Gefüge von Gebautem und Montiertem, von Fassaden, Fenstern, Toren oder Silhouetten auf ihren bildnerischen Gehalt und transformiert sie in differenzierte Farbund Materialkompositionen. Dabei scheut er auch nicht vor plastischen Lineaturen im Raum und applizierten Collageelementen aus Fund- und Gebrauchsstücken zurück.
Malerei und Material begegnen sich, verwickeln uns in eine vielstimmige Unterhaltung über das Verhältnis von Alt und Neu, Sichtbar und Unsichtbar, realem und gemaltem Raum und sensibilisieren unsere Wahrnehmung für die Ästhetik des Alltäglichen.
Di bis Fr von 11 bis 17 Uhr, Sa und So von 11 bis 18 Uhr
Seit seiner Gründung im Jahre 1982 unterstützt der Verein Freunde des Ulmer Museums das Museum Ulm insbesondere auch bei Ankäufen für die Museumssammlungen.
So sind in den letzten Jahren Werke u.a. von Georges Braque, Otto Dix, Erich Heckel, George Grosz, Jenny Holzer, Paul Klee, Dieter Krieg, Wolfgang Laib, Heinz Mack, Jeanne Mammen, Nam June Paik, Niki de Saint Phalle oder Kiki Smith hinzugekommen.
Zum 40jährigen Jubiläum bedankt sich das Museum Ulm für dieses großzügige bürgerschaftliche Engagement mit einer Präsentation von ausgewählten Werken, die mit der Unterstützung der Freunde des Ulmer Museums e.V. für die Sammlungen des Museums Ulm erworben werden konnten.
Di bis Fr von 11 bis 17 Uhr, Sa und So von 11 bis 18 Uhr
Die Malerei von Oska Gutheil entzieht sich den klassischen Zuordnungen. Sie hat Anteile aus dem Punk, bezieht ihre Unmittelbarkeit aus der naiven Kunst und zeugt zugleich von akademischer Grundausbildung.
Im Rahmen unserer Ausstellungen zur Malerei der Gegenwart ist die Position neu, reflektiert aber eine Richtung junger Malerei, die vor allem im angloamerikanischen Raum seit Jahren an Boden gewinnt.
Dienstag-Sonntag 10 Uhr – 17 Uhr
The Woven Child ist die erste große Ausstellung, die sich ausschließlich mit dem textilen Werk von Louise Bourgeois beschäftigt. Anhand einer Vielzahl von Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, Collagen, Büchern und Drucken zeigt sie die lebenslange Verbindung der Künstlerin zu Textilien – und die Erinnerungen, die diese hervorriefen.
Tayé, das Krokodil in der Wunderkammer, ist in großer Not. Die Erinnerungen der Dinge, die hier seit über 300 Jahren die Geschichte der Welt erzählen, werden vom Vergessen bedroht! Gerade noch hat Wilhelm, die Perücke in Schrank 9, Opernarien gesungen – jetzt fehlt sein schräger Gesang. Ananda, die Trommel aus Südindien, ist verstummt und Anton und Martha, die Kinder der Salzburger, sind außer Rand und Band, denn ihre Eltern haben alles vergessen… Eine neue WebApp lädt Kinder und Familien in den Bund der Hüterinnen und Hüter gegen das Vergessen ein, um Spiel für Spiel die Stimmen der Dinge zurückzugewinnen – und das alles gemütlich zu Hause!
Ein außergewöhnliches Erlebnis, fern gängiger Klischees, das sie nachhaltig begeistern wird! Prächtige Barockfassaden, Residenz- und Kirchenbauten sprechen für eine einst mächtige und reiche Bischofsstadt. Die Wirklichkeit sah anders aus: Noch heute zeigen sich im Stadtbild allenthalben Spuren fürchterlicher Katastrophen und Tragödien. Folgen Sie Hofrat Philipp Wilhelm von Hörnigk oder Hofapothekerin Maria Anna Röttler auf einer fesselnden Schauspielführung durch die wechselhafte Passauer Geschichte.
Unsere Jahresausstellung lädt dich und deine Freunde zu einem einmaligen interaktiven Emotionenparcours ein: Mitdenken, Mitfühlen und Mitreden bieten eine grundlegende Orientierung im »Dschungel der Emotionen«. Dafür bündelt sie aktuelles Emotionswissen und verknüpft dieses mit Alltagserfahrungen aus unterschiedlichsten Bereichen des Lebens. In sieben Themenräumen erleben ihr, welchem Zweck Emotionen dienen, was sie bewirken, wie sie uns beeinflussen, warum wir sie brauchen und wie wir lernen können, mit ihnen umzugehen.
Probiers aus! Der interaktive Parcours öffnet überraschende Spiel- und Gedankenräume.
10.00-17.00 Uhr
4 Taler und 16 Groschen gelten als Gründungskapital der Franckeschen Stiftungen. Wie aus dieser unverhofften Spende an einen einfachen Pfarrer in Glaucha eine unvergleichliche Schulstadt erwuchs, erfahren Sie in der Eingangsetage des Historischen Waisenhauses. Eine Multimediainstallation und zahlreiche außergewöhnliche Objekte entführen Sie in die faszinierende Gründungs- und Wirkungsgeschichte von Franckes Werk. Denn was mit einer Armenschule und einem Waisenhaus begann, entwickelte sich in wenigen Jahrzehnten zu einem wahren Reformprojekt, das auf Bildung baute: Über 2.000 Schüler lernten in den unterschiedlichsten Schulen, eigens errichtete Wirtschaftsgebäude, ein Krankenhaus und eine Apotheke garantierten die Versorgung der über 3.000 Menschen auf dem Gelände, die einzigartigen kulturhistorischen Sammlungen in Bibliothek und Wunderkammer wurden angelegt und Franckes Ideen innerhalb und außerhalb Europas verbreitet. Nicht weniger als eine »Weltveränderung durch Menschenveränderung« wollte August Hermann Francke erreichen. Entdecken Sie, was er dadurch alles in Bewegung setzte.
10.00-17.00 Uhr
Welche Wirkmacht hat das Wort? Für den Halleschen Pietismus war das Wort von zentraler Bedeutung. In der Eingangsetage des Historischen Waisenhauses zeigen wir Ihnen, wie das Wort August Hermann Franckes Reformbewegung um die Welt tragen konnte.
Francke entwickelte mit dem Halleschen Pietismus zentrale reformatorische Ziele Martin Luthers weiter. Sein Ansatz war dabei so klar wie revolutionär: Jeder Mensch sollte durch die eigene Bibellektüre zu Gott finden. Dafür mussten aber auch alle – Jungen wie Mädchen – lesen lernen, jeder sollte sich eine eigene Bibel leisten können und diese sollte auch in der eigenen Muttersprache gedruckt sein. Francke etablierte deshalb Schulen für alle Stände, druckte Millionen deutschsprachiger Volksbibeln und spann ein internationales Netzwerk, durch das die Bibel in viele andere Sprachen übersetzt wurde. Seine Bildungsoffensive erlaubte es einer breiten Bevölkerung, mit dem Wort umzugehen. In den evangelischen Pfarrhäusern des 18. Jahrhunderts wurden die Autoren der Romantik und Aufklärung groß. Im Pietismus verbreitete sich eine Kultur der Selbstreflexion, die sich in Tagebüchern und Selbstzeugnissen niederschlug und uns heute erstaunliche Einblicke in das Seelenleben der Menschen dieser Zeit gewährt. Symbolhaft zeigt sich die Kraft des Wortes auch in der aufwändig restaurierten Kanzel aus der Kirche St. Ulrich in Halle, von der Francke ab 1715 predigte und die Sie in der Ausstellung bewundern können.
10.00-17.00 Uhr
Palastartig erhebt sich am Franckeplatz das Waisenhaus. Damals wie heute ist es das Herzstück der Franckeschen Stiftungen. 1698 als erstes Gebäude der Schulstadt errichtet, steht es für eine neue Facette des europäischen Barock, die selbstbewusste Repräsentation ohne prunkvollen Schmuck verbindet und wegweisend für die Waisenhausarchitektur wurde.
Heute ist das Waisenhaus unser museales und kulturelles Zentrum. Gleich zu Beginn führen Sie zwei Dauerausstellungen durch die Stiftungsgeschichte sowie die weltweiten Wirkungen des Pietismus. In der ersten Etage überrascht der ehemalige Bet- und Singesaal durch seine lichte Architektur. Er genießt heute aufgrund seiner großartigen Akustik auch als Konzertsaal einen exzellenten Ruf. In den angrenzenden Tagungsräumen dokumentiert eine Fotoausstellung die beeindruckenden Renovierungsarbeiten seit Wiedergründung der Stiftungen 1991. Die zweite Etage ist für unsere wechselnden Sonderausstellungen reserviert, die Ihnen wichtige Themen der Stiftungsgeschichte aus historischer und aktueller Perspektive näher bringen. Passieren Sie die Kunst- und Naturalienkammer im Dachgeschoss, erreichen Sie über eine schmale, hölzerne Stiege den Altan. Hier öffnet sich ein weiter Blick über das imposante Gesamtensemble mit Schulbauten aus drei Jahrhunderten. Von hier aus bietet sich auch ein großartiges Panorama der Altstadt Halles. Im Sockelgeschoss können Kinder im Krokoseum ihre eigenen Wege gehen.
10.00-17.00 Uhr
Beherrschung der Affekte, Herzensfrömmigkeit und Tränen der Reue: der Pietismus als Frömmigkeitsbewegung nutzte die Macht der Gefühle, um die Haltung zu Gott im Inneren der Gläubigen aufzuspüren und sie in der Gemeinschaft bezeugen zu lassen. In den frommen Schriften der Bewegung ist das Ziel – die Stärkung des individuellen religiösen Empfindens und die Anleitung zu einem frommen, sittlichen Leben – heute noch nachlesbar. Die Kabinettausstellung in der Historischen Bibliothek stellt die frommen Gefühle in Büchern des Pietismus an Kleinoden aus der Sammlung der Franckeschen Stiftungen vor. Im stadtweiten Themenjahr »Macht der Emotionen« zeigt die Schau eine Auswahl der Gefühle, die beim Betrachten der Illustrationen und beim Lesen in den Bibelausgaben und erbaulichen Schriften evoziert werden sollten.
10.00-17.00 Uhr
Di-So 10-17 Uhr
Willkommen im Wissenskosmos des Barock: Wer auf knarrenden Dielen die stille Erhabenheit unseres historischen Bibliothekssaals betritt, ist sofort umfangen vom Weltwissen der Frühen Neuzeit. Wie Kulissen in einem barocken Theater ragen die originalen Bücherregale in den Raum hinein und beherbergen rund 50.000 Bücher aus allen Wissensgebieten. Hinter unscheinbaren Buchrücken verbergen sich erstaunliche Schätze wie die erste deutsche Bibel, die in Amerika gedruckt wurde.
Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Bibliothek des Waisenhauses als eine der ersten öffentlichen Bibliotheken in Deutschland gegründet. Vor allem durch Schenkungen, Büchertausch und eigene Verlagserzeugnisse wuchs die Bibliothek so rasch an, dass sie wenige Jahre später vergleichbar war mit bedeutenden deutschen Universitätsbibliotheken. 1728 erhielt sie ein eigenes Gebäude, das als ältester erhaltener profaner Bibliothekszweckbau Deutschlands gilt. Nicht erst seit jüngster Zeit wird die Bibliothek von Gästen und Forschern aus aller Welt aufgesucht: Bereits Albrecht von Haller, Johann Joachim Winckelmann und Johann Wolfgang von Goethe bewunderten ihre bibliophilen Kostbarkeiten. Eine Auswahl stellen wir für Sie in wechselnden Kabinettausstellungen im ehemaligen Lesezimmer der Bibliothek zusammen.
10-17 Uhr
Das TECHNOSEUM ist eines der großen Technikmuseen in Deutschland. Auf sechs Ebenen und rund 10.000 qm Ausstellungsfläche wird der technische und soziale Wandel vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart gezeigt. Vorführungen, Mitmachstationen und Augmented Reality machen die Geschichte lebendig und bieten ein interaktives Museumserlebnis.
Weitere Informationen unter: https://www.technoseum.de/
Museumskoffer sind didaktische Medien, "Miniaturmuseen", in denen sich klassische Funktionen des Museums - das Sammeln, Bewahren, Archivieren, Dokumentieren und Vermitteln - auf kleinstem Raum zu einem Unterrichtsmedium „verdichten“. Denkmäler, Kunstwerke, Religionen, künstlerische/religiöse Biografien, Kulturlandschaften und weitere kulturwissenschaftliche bzw. interdisziplinäre Themenstellungen können sinnlich-narrativ und ästhetisch-anschaulich in einem Museumskoffer präsentiert werden. Begleitet von didaktischen Konzepten repräsentieren signifikante Objekte und Materialien in dem begrenzten Sammlungsraum die gewählten Themenstellungen und geben Anregungen für die pädagogische Praxis.
Lehramtsstudierende der Fächer Kunst und Religion werden kooperativ diese Museumskoffer erstellen und kuratorisch in dem Projekt begleiten. Durch die Mobilität des Mediums können Museumskoffer das entdeckende und forschende Lernen an verschiedenen Orten begleiten und sind somit vielfältig einsetzbar. Die verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit der regionalen Wewelsburger NS- und KZ-Vergangenheit ist aufgrund des Verstummens von Zeitzeug:innen und dem neuen Aufleben fremdenfeindlicher Motive und Mechanismen wie Antisemitismus, Rassismus und Rechtspopulismus immer noch aktuell. In dem Projekt "Die Wewelsburg - Kulturerbe hautnah" soll die Multifunktionalität und vor allem die Interdisziplinarität dieses Mediums genutzt werden, um bildungs- und erinnerungspolitisch die vielfältigen Geschichten der 'Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945' zu "erzählen" und in einer Ausstellung für die breite Öffentlichkeit, vor allem auch Schulen, sinnlich erfahrbar zu machen.
Im Sonderausstellungsraum, der Zugang erfolgt durch die Erinnerungs- und Gedenkstätte
Eintritt frei!
Di bis Fr 10-17 Uhr; Sa, So und feiertags 10-18 Uhr; Mo geschlossen
Macht, Kultur und Zivilisation – weit über sein Ende hinaus strahlt der Mythos Rom eine Faszination aus, die sich von der Spätantike bis in die Gegenwart verfolgen lässt. Anhand von Gemälden, Skulpturen und Objekten aus 1000 Jahren Kunstgeschichte führt die Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift vor Augen, wie das Römische Reich und sein Untergang mal als „schlimmstes Unglück“, mal als „glänzender Triumph der Freiheit“ immer wieder neu interpretiert, gedeutet und verarbeitet wurden.
Aspekte wie der imperiale Anspruch neuzeitlicher Kaiser, die Renaissance, aber auch das Entstehen anti-römischer Helden werden dabei mit bildgewaltigen Kunstwerken aus namhaften Museen der Welt thematisiert, u.a. aus dem Deutschen Historischen Museum Berlin, dem Musée d‘ Orsay Paris, dem Amsterdamer Rijksmuseum, den Uffizien in Florenz oder der Art Gallery of South Australia. Originale von Künstlerpersönlichkeiten wie John William Waterhouse, Lucas Cranach oder Angelika Kauffmann spiegeln die Wahrnehmung Roms in der Kunst wider.
Lucerne Festival Orchestra
Riccardo Chailly - Dirigent
Andrè Schuen - Bariton
Gustav Mahler (1860–1911)
Lieder eines fahrenden Gesellen
Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Die Lieder eines fahrenden Gesellen sind Gustav Mahlers frühestes Meisterwerk. Er schuf sie 1884/85, als er unglücklich in die Sopranistin Johanna Richter verliebt war, und diese Erfahrung, aber auch sein Traum von einer «schönen Welt» prägen die von ihm selbst gedichteten Verse und die Musik. Vorgetragen wird der Zyklus vom jungen Südtiroler Bariton Andrè Schuen, der als Opernstar für Furore sorgt und zugleich ein Liedinterpret ersten Ranges ist. Die Gesellen-Lieder zitierte Mahler wenig später auch in seiner Ersten Sinfonie, die ganz heterogene Klangsphären collagiert und das Musterbild eines «diversen» Kunstwerks abgibt. «Wie ein Naturlaut» solle die Musik klingen, lautet die Spielanweisung zum Kopfsatz, der mit dem verfremdeten Kuckucksruf spielt. Mahler verwendet in der Sinfonie auch volksmusikalische Anklänge an den Ländler und den Walzer. Im dritten Satz präsentiert er den Kanon Frère Jacques als Trauermarsch in einer schauerlichen Moll-Variante – und konterkariert dieses «Leichenbegängnis» durch die «Lustigkeit und Banalität einer sich dreinmischenden böhmischen Musikantenkapelle». Ein Klangerlebnis!
Dieses Konzert hat keine Pause.
Lucerne Festival Contemporary Orchestra (LFCO)
Tyshawn Sorey - Dirigent
«Spotlight on: Tyshawn Sorey»
Die Reihe 40min wendet sich nicht nur an bekennende Klassik-Fans, sondern an alle, die einfach mal Festivalluft schnuppern wollen. Um 18.20 Uhr, wenn der Arbeitstag vorbei ist, der Abend aber noch nicht richtig begonnen hat, stellen wir Ihnen in moderierten Kurzkonzerten ausgewählte Künstler*innen und Werke vor. Der Eintritt ist frei, einen Dresscode gibt’s nicht, und auch Vorwissen ist nicht nötig.
Der Zutritt zu den Konzerten der Reihe 40min ist nur mit einem gültigen Ticket möglich. Fünf Tage vor der jeweiligen Veranstaltung können Sie über unserer Website lucernefestival.ch kostenlose, nicht nummerierte Tickets beziehen. Die Anzahl der Tickets ist auf zwei pro Bestellung limitiert. Am Tag der Veranstaltung können vor Ort allfällige Resttickets bezogen werden.
ISTnienie. Gruppe Twozywo – eine Retrospektive
Dauer der Ausstellung: 19.08 – 16.11.2022
Eröffnung: Donnerstag, den 18. August 2022, 19.00 bis 21.00 Uhr
Die Ausstellung „ISTnienie” ist eine Retrospektive der Künstlergruppe Twozywo, die zwischen 1994 und 2011 aktiv war. Mariusz Libel und Krzysztof Sidorek arbeiteten anfangs als Gruppe Pinokio, damals unter Beteiligung von Robert Czajka, nach 1998 als Twożywo. Das Künstlerkollektiv bediente sich der konzentrierten Übermittlung der Sticker, Poster und Schablonen. Twozywo arbeitete im urbanen Raum: Auf den Wänden von Warschau, in Bussen und Bahnen. Treffende, überraschende Texte wie: „Und jetzt schreibe, was dich von den anderen unterscheidet” oder „Alle Gesichter im Bus sehen gleich aus“, sowie die synthetische Form ihrer Werke erregten Aufmerksamkeit und rissen die Rezipienten aus den eingefahrenen Gleisen. Ihre Stärke bestand sowohl in der großen Menge der angefertigten Schablonengraffitis, als auch in der Intensität der Botschaften, die an für die Passanten unerwarteten Stellen auftauchten. Auf den Wänden erschienen großformatige Wallpaintings, unter anderem „Człowieczy los” („Menschliches Schicksal“, der im Rahmen der Städtepartnerschaft Warschau – Düsseldorf in Kooperation mit dem hiesigen Verein Farbfieber e.V. entstand) und „Skok w wiarę” („Sprung in den Glauben“). Auf den Billboards kehrten künstlerische Plakate ein, wie z.B. „Emanacje słabości” („Emanationen der Schwäche“) oder „Mamy po dwadzieścia lat, chcemy zmieniać i budować świat” („Wir sind zwanzig und wollen die Welt verändern“). Warschau wurde geradezu attackiert von mehrdeutigen Slogans und überraschenden Wortspielen.
Die Exposition im Polnischen Institut Düsseldorf bildet ein deutsches Pendant zur Ausstellung „prze\T/rwanie” (einver\b/leiben), die auf Initiative der 66P – Subiektywna Instytucja Kultury we Wrocławiu (Subjektive Kulturinstitution in Breslau) – entstand. Eine besondere Rolle bei der erneuten Betrachtung des künstlerischen Schaffens der Künstlergruppe Twożywo spielt Osman Djajadisastra, dank dessen Unterstützung der retrospektive Bildband „Wir plündern die Ruinen der Realität“ (Warschau 2020) erschien.
Karolina Vyšata, Kuratorin der Ausstellung
Di bis Fr: 11 bis 17 Uhr
Workshop vom 15. bis 19.08.2022, jeweils 10 bis 15 Uhr
In der Ornamentwerkstatt verknüpfen wir spielerisch Kunst, Kultur und Mathematik. Bereits seit mehreren tausend Jahren werden in den verschiedensten Kulturen mit Ornamenten ganze Räume, Möbel und sogar Haut gestaltet und verziert. Aber was steckt hinter ihren geometrischen Mustern und wie können wir sie selbst erstellen? In diesem Workshop knabberst du mit einer Schere ausgerüstet geometrische Formen an, um aus ihnen verrückte Muster und Figuren herzustellen. Aus deinen ersten Entwürfen und Konstruktionen auf Papier entstehen Kacheln und dreidimensionale Ornamente mit Hilfe unterschiedlicher Technik wie zum Beispiel LaserCutter oder Brennofen. Am Kursende könnt ihr eure selbstgestalteten Kunstwerke mit nach Hause nehmen.
Dauer: jeweils 10 bis 15 Uhr (inkl. Mittagessen)
Termin: 15. bis 19.08.2022
Kinder ab 11 Jahren
Anmeldung beim Besucherservice unter 0351-4887272 oder an service@museen-dresden.de
Robin Hood kämpft für Gerechtigkeit und gegen den grausamen Sheriff von Nottingham. Mit seinen Leuten lebt er ein abenteuerliches Leben im Wald und immer wieder trickst er den Sheriff aus. Doch ihr Versteck im Sherwood Forest bleibt nicht unentdeckt ...
Wird Robin Hood den Kampf um seine Freiheit gewinnen??
Die Nachtclubsängerin Deloris ist auf der Flucht vor ihrem ehemaligen Liebhaber, weil sie ihn bei einem Mord beobachtet hat. Ihr ehemaliger Schulfreund, der Polizist Eddie, versteckt sie, als Nonne verkleidet in einem Kloster. Nach einer turbulenten Eingewöhnungsphase, wird sie zur idealen Chorleiterin des allzu vielstimmigen Nonnenchores, der durch ihre Mitwirkung endlich wieder Menschen und sogar den Papst in die Kirche lockt. Ein verräterisches Pressefoto führt ihren Exliebhaber auf ihre Spur. In letzter Minute gelingt es Eddie, sie zu retten.
Orgel & Wein
Eine Konzertreihe mit vier Orgelkonzerten und anschließender Begegnung bei Wein & Wasser im illuminierten Pfarrgarten
17. August: Eröffnungskonzert Heiner Arden (Lübeck)
24. August: Zusana Ferjenčíková (Slowakai / Schweiz)
31. August: Vladimir Magalashvili (Moskau / Berlin)
07. September: Christian Weiherer (Neuer Dommusikdirektor an St. Marien in Hamburg)
Mittwoch, 17. August 2022 bis Mittwoch, 7. September 2022, jeweils am Mittwochabend, 20.00 Uhr
Propsteikirche Herz Jesu Lübeck
Kostenbeitrag: 10,- € (erm. 6,- €)
Schüler und Studierende Eintritt frei
Die Schwerkraft scheint tatsächlich nur ein Mythos zu sein, wenn die Künstler:innen der mehrfach preisgekrönten Kompanie Gravity & Other Myths aus Australien die Bühne betreten.
Bereits 2019 haben sie das Chamäleon Publikum mit ihrem besonderen Zirkusstil begeistert. Nun kehren sie mit ihrem neuesten Werk ins Chamäleon zurück.
Konzeptionelle Raffinesse ist mittlerweile zu einem der Markenzeichen von Gravity & Other Myths geworden. In ihren Aufführungen entstehen nuancenreiche Bilderwelten, die durch hochenergetische Akrobatik-Choreografien zum Leben erweckt werden. Im Zentrum stehen jedoch immer wieder die Wärme und Persönlichkeiten der Künstler:innen, die gemeinsam ein eingeschworenes Ensemble bilden und uns mit viel Ehrlichkeit, Humor und Verletzlichkeit an ihrer Welt teilhaben lassen.
Das neue Werk von Gravity & Other Myths, The Mirror, ist physisch und konzeptionell die bisher anspruchsvollste Herausforderung der Kompanie. Gemeinsam mit Regisseur Darcy Grant setzen sich die Künstler:innen mit der Idee der Selbstliebe auseinander und mit der Wertschätzung, die wir unserem äußeren gegenüber unserem inneren Selbst beimessen. „Die Welt ist voll von Beispielen unzugänglicher Kunst von brillant unverständlichen Meistern, aber auch von Unterhaltung, die sich einem aufdrängt“ sagt Darcy Grant. „Gemeinsam suchen wir nach Inszenierungsmöglichkeiten, die diese oft sehr harte Grenze zwischen diesen beiden Welten abmildern und hinterfragen und dabei denken wir unweigerlich darüber nach, wie wir uns selbst in dieser Gleichung sehen.“
Wie können wir über unsere körperlichen Grenzen hinausgehen und uns gleichzeitig fragen, warum wir das überhaupt tun? Wie sehr hängt unsere Selbstliebe davon ab, wie wir von anderen wahrgenommen werden? The Mirror ist sowohl eine Anspielung auf die Extreme, die Menschen bereit sind zu gehen, um anderen zu gefallen, als auch eine Reflexion über die verborgenen Teile von uns selbst, die uns einzigartig machen.
Es treten auf: sechs natürlich improvisierte Charaktere, geformt und geprägt vom Alltagsleben Berlins, die sich in einem Wechsel aus Monologen, Szenen und Songs dem Publikum vorstellen. Die Zuschauer*innen wählen einen dieser Charaktere aus, und diesen lernen wir näher kennen, ihre/seine Wünsche, ihre/seine Schwächen, ihr/sein Leben in unserer Stadt voller Großstadtseelen.
Anish Kapoor steht seit den 1970er Jahren für einen künstlerischen Umgang mit Raum, Optik und Wahrnehmung, der ebenso spannend wie individuell ist. Seine geheimnisvollen Objekte und Skulpturen, oftmals in monumentalen Ausmaßen, stellen die Grenzen von Architektur und Skulptur in Frage. Seine jüngeren, meist ortspezifischen Arbeiten spielen mit metaphysischen Gegensätzen und regen zur unmittelbaren persönlichen Erfahrung mit den Werken an. Kapoor zählt zu den weltweit einflussreichsten Bildhauern der Gegenwart.
Anish Kapoor, der aus Mumbai stammt, lebt seit 1973 in London, wo er Kunst studierte. Er vertrat 1990 Großbritannien auf der Biennale von Venedig und erhielt den begehrten Preis „Premio 2000“ der internationalen Jury. 1991 wurde ihm der renommierte Turner-Preis verliehen. Seit den frühen 1980er-Jahren wird sein vielfach prämiertes Werk weltweit ausgestellt.
Zu den jüngsten Einzelausstellungen gehören Gallerie dell’Accademia & Palazzo Manfrin, Venedig, Italien (2022), Modern Art Oxford, Großbritannien (2021); Pinakothek der Moderne, München, Deutschland (2020); Central Academy of Fine Arts Museum and Imperial Ancestral Temple, Peking (2019); Fundación Proa, Buenos Aires (2019); Serralves, Museu de Arte Contemporânea, Porto, Portugal (2018); Universitätsmuseum für Zeitgenössische Kunst (MUAC), Mexiko-Stadt (2016); Schloss Versailles, Frankreich (2015); Jüdisches Museum und Toleranzzentrum, Moskau (2015); Gropius-Bau, Berlin (2013); Sakıp Sabancı Müzesi, Istanbul (2013); Museum für Zeitgenössische Kunst, Sydney (2012).