In der klassischen Musik begegnen uns immer wieder Tiere. Insbesondere Vögel stehen im Focus wie die Lerche oder die Henne, welche bereits im Barock geeignet schienen, diese musikalisch nachzuahmen. Jean-Philippe Rameaus „La Poule“ ist solch ein frühes Beispiel. Insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert wurden Tiere lautmalerisch mit spezifischen Instrumenten ausgedrückt. So steht im musikalischen Märchen „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew beispielsweise die Flöte für den Vogel, die Oboe für die Ente, die Klarinette für die Katze. Schließlich wurde im durch Loriots heiterer Geschichte populär gewordenen „Karneval der Tiere“ aus der Feder von Camille Saint-Saëns eine ganze Menagerie an Tieren aufgeboten.
Hier kommen aber auch Tiere zu Wort, deren Stimmen ein Mensch nicht sofort hören vermag: eine Forelle, Schmetterlinge, eine Tarantel und sogar ein Hamster. Diese Tiere sind Symbole für etwas anderes, Menschliches und Allzumenschliches. So steht das Hamsterrad für die Mühsal des Menschen, der es zwar schafft, diesem kurzzeitig zu entrinnen, jedoch sich diesem schließlich wieder unterwirft.
Marie-Luise und Werner Bodendorff, Tochter und Vater, die eine Pianistin von Weltruf und Dozentin an der Königlichen Musikhochschule zu Kopenhagen, der andere promovierter Musikwissenschaftler, Musiklehrer und -kritiker, u.a. auch für das Flensburger Tageblatt tätig gewesen, präsentieren ein Gesprächskonzert mit tierischer Musik, unter anderem eine Komposition aus der Feder des Vaters sowie selbst erlebte, heitere Geschichten um Tiere und Musik, die zwischen den Musikdarbietungen zum Besten geben werden.
Geplantes Programm
Jean-Philippe Rameaus Rameau (1683-1764), La Poule
Modest Mussorgskij (1839-1881), Ballett der Küchlein, aus: Bilder einer Ausstellung
Michail Glinka (1804-1857), Die Lerche
Maurice Ravel (1875-1937), Oiseaux tristes
Camille Saint-Saëns (1835-1921), Der Kuckuck, aus: Karneval der Tiere
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Franz Schubert-Liszt (1797-1828), Die Forelle
Werner Bodendorff (*1958), Hamsterrad (Uraufführung)
Robert Schumann (1810-1856), aus: Papillons op. 2
Franz Liszt (1811-1886), Tarantella
Einlass: 18:00 Uhr
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