Wie davon erzählen, vom vermeintlichen Ankommen als Arbeitsmigrant*innen-Kind im bundesdeutschen Wohlstandswesten? Von den Erinnerungen an die dauergestresste Mutter, die von Job zu Job hetzen musste, das Kind während der Putzschichten irgendwo mit einem Malblock geparkt? Von den Deutschen, die durch sie hindurchgesehen haben? Wie davon erzählen, wenn man keinen Leidenskitsch verbreiten, nicht in Klassismusklischees abrutschen, keinen „Working-Class-Erinnerungsporn“ schreiben will? „Juices“ findet einen
verschlungenen Weg aus drei Stimmen, die am Ende in einer Wutrede der „BRD“ die Rechnung präsentieren für Ihren Hochmut und ihren Selbstbetrug, man hätte alles aus eigener Kraft erreicht. Von wegen!

Franz Wille

von Ewe Benbenek

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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