Donnerstag, 11.04.2024
um 20:00 Uhr

Lagerhalle Saal
Rolandsmauer 26
49074 Osnabrück



Die Pubertät ist eine schwierige Zeit. Türen werden geknallt und Eltern für doof befunden. Was soll man denn tun, wenn die Tochter wochenlang in abgerissenen Jeans und ungewaschenen Hemden herumläuft und bei Vorwürfen nur mit der Spießerfahne winkt? Und was soll man zu einer Mutter sagen, die sich ständig um die Meinung der Nachbarn sorgt und einen nur bis um elf Uhr abends zur Party lässt? Fest steht: Die Pubertät ist mühsam für alle Familienmitglieder, die Nerven liegen bloß. Die geduldigsten Eltern sind verunsichert und mit ihrem pädagogischen Latein am Ende.

Der Nervenkrieg muss nicht sein, sagt Jan-Uwe Rogge. Mit Pubertät lässt sich auch produktiv umgehen. Eltern dürfen in der Erziehung gerade jetzt nicht kapitulieren, sondern müssen sie im Gegenteil durch klare Vorgaben und Regeln weiterführen. Jugendliche brauchen Grenzen, um eine Spielraum für die Entfaltung ihrer Identität zu bekommen. Eltern müssen erkennen, dass in der Verweigerung ihrer pubertierenden Kinder der Wunsch verborgen liegt, sich auseinander zu setze, Grenzen auszutesten, Persönlichkeit zu entwickeln. Erst dann lässt sich die Phase der Pubertät nicht nur als eine Zeit der Kräche und Krisen begreifen, durch die man hindurch muss, sondern als eine Zeit, in der man eine Vertrauensbasis für die spätere Beziehung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern schafft.

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix