Mittwoch, 26.11.2025
um 19:30 Uhr




Ist der beste Beauty-Doc eine Psychiaterin? In Hollywood gehört das Lifting mit 30 inzwischen zum Jobprofil. In Berlin fragen wir uns noch, warum man dem Schönheitsdruck überhaupt nachgeben sollte. Und: Wo beginnt die Optimierungsspirale?

Ein Abend auf der Schneide zwischen Chirurgie und Mental Health: Im monatlichen „Schönheitssalon“ analysiert die Kulturjournalistin Rabea Weihser mit ihren Gästen die Ästhetik unserer Gegenwart. Diesmal geht es um den Boom der Beauty-Eingriffe. In der Hoffnung auf ein besseres Leben entscheiden sich immer mehr Menschen für eine Optimierung im OP. Manchen wünscht man eher eine Psychotherapie. Kann man sich glücklich liften lassen? Darüber diskutieren Chantima und Ole Goertz beinahe täglich am Küchentisch. Sie ist Psychiaterin, er ist ästhetischer Chirurg. Im unterhaltsamen Salongespräch berichtet das Paar von fachlichen und menschlichen Konfliktlinien.

Dr. med. Chantima Goertz ist Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie sowie ausgebildete Psychotherapeutin. Sie arbeitet als Oberärztin in der Berliner Friedrich von Bodelschwingh-Klinik. In ihrem beruflichen und privaten Umfeld wächst der Selbstoptimierungsdruck stetig. Aber: „Schön zu sein, bedeutet nicht, geliebt zu werden“, sagt sie.

Prof. Dr. Ole Goertz ist Vorsitzender des Landesverbands der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Er meint: „Manchmal kann das Messer den Psychiater ersetzten oder ihm die Arbeit erleichtern.“ Er praktiziert als Chefarzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Martin Luther Krankenhaus sowie in der Evangelischen Elisabeth Klinik Berlin.

Rabea Weihser war 15 Jahre lang Kulturredakteurin der ZEIT und baute dort als Ressortleiterin das erste deutschsprachige Online-Feuilleton auf. Im Jahr 2021 wechselte sie für zwei Jahre zum Basketballmeister ALBA BERLIN als erste Direktorin für Kommunikation & Kultur der Bundesliga. 2025 erschien ihr Buch „Wie wir so schön wurden. Eine Biografie des Gesichts“ bei Diogenes. Jetzt arbeitet sie als freie Journalistin und ist Gastgeberin des monatlichen „Schönheitssalons“ an der Urania.

Bild © Pexels.com/vmich

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