Freitag, 21.06.2024
um 19:30 Uhr



Nie kann Doris Dörrie der Versuchung widerstehen, von einer Reise etwas mitzubringen: eine Origami-Schnecke aus Japan, eine Ringer-Maske aus Mexiko, die Figur einer Reisgöttin aus Bali, Boxerstiefel aus New York oder oder.
Ob in ihren eigenen Filmen oder Büchern, Dörrie hat sich schon immer gern die Welt angeschaut und anderen davon berichtet. Dabei gibt es nicht einmal die weibliche Form des „Flaneurs“. Eine Frau flaniert nicht, und wenn sie etwas erzählt, dann zu Hause sitzend, von innen heraus, autobiografisch. Wie wir uns darstellen, wer wir sein wollen, das ist die Frage, die sich mit ihr zusammen, auch die ProtagonistInnen in ihren Filmen immer wieder stellen.
Um frei zu sein von gesellschaftlich verordneten Rollenbildern, zieht sie sich im Dokumentarfilm von Sabine Lidl am Anfang eine silberne Origami-Tasche über den Kopf.

Im Gespräch mit Christian Dunker erzählen Doris Dörrie und Sabine Lidl vom großen Glück des Erzählens, in Büchern und Filmen.

Foto: Doris Dörrie im Kino, Filmmuseum München, Retrospektive, September 2023
© Bethel Fath / Filmmuseum München

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix