"Endlich singen wir im Hamburger Yachthafen!“ begeistert sich Sören Schröder. Nicht dass der Chorleiter und Musiker schon immer mal auf einem eleganten Kahn die Welt bereisen wollte, doch die große Bootshalle der Marina an der Unterelbe bietet einfach genügend Platz für „Wedel Singt“. Einst von ihm und seinem Bruder Niels für die benachbarte Metropole entwickelt, ist aus der Gesangsidee längst ein Erfolgsprojekt geworden: zusammen mit dem Publikum zu einem bunten Mix aus deutschen Popsongs und englischen Oldies anzuheben und voller Freude in Evergreens aus sechs Jahrzehnten Musikgeschichte einzustimmen – und das obendrein an diesem Abend noch für eine gute Sache, denn in Kooperation mit dem Wedeler Rotary Club geht die Hälfte der Ticketeinnahmen an die hiesige Rotary-Aktion für bedürftige Senioren und Kinder. Während die Songtexte unkompliziert auf eine Großleinwand projiziert werden, greift Schröder in die Tasten und motiviert mit Witz und Charme die Besucher zum hunderstimmigen Klangerlebnis. Und seine Erfahrung als Backgroundchor-Leiter für Stars wie Howard Carpendale, Stefan Gwildis oder Josh Groban garantiert, dass über die treffende Intonation hinaus vor allem eines alle von Jung bis Alt in dem stimmgewaltigen Chor erfassen wird: das Glücksgefühl, auf den Flügeln des Gesangs von Wedel aus gemeinsam die Welt der Musik zu erfahren.

Von jedem verkauftem Wedel-Singt-Ticket gehen 50% an die Rotary-Aktion „Hilfe für bedürftige Senioren und Kinder in Not in der Region Wedel.

Einlass: 18:00 Uhr

Natürlich hätten wir Ihnen auch „Die vier Jahreszeiten“ präsentieren können: Vivaldi geht immer, und seit Nigel Kennedy ist der vierteilige Violinkonzert-Zyklus ein Hit und in fast aller Ohren. Indes: Wieviel spannender ist da die Annäherung des Bremer Ensemble Volcania an den Barockkomponisten! Gegründet 2018 von der Blockflötistin Elisabeth Champollion haben sich die acht Damen und Herren, unter ihnen mit Franciska Anna Hajdu eine international gefeierte Barockgeigerin, auf die Kombination von alter Musik mit zeitgenössischen Komponisten spezialisiert – mit der besonderen Note, dass auch die modernen Werke auf historischen Instrumenten gespielt werden.
So wie in ihrem Projekt „Villa Vivaldi“, in dem das Ensemble zwei Concerti des alten Meisters zwei Auftragskompositionen gegenüberstellt – oder sollten wir besser sagen: einrahmen lässt? Denn Mark Scheibe lädt in seinem Opus zu einer Abendgesellschaft in das titelgebende Haus ein, samt „Champagnerempfang“, abgründigem Rausch und „Großem Möbelrücken“. Orientiert sich musikalisch hier und da am barocken Meister, nimmt dessen Motive und Themen auf, um dann eigene rhythmisch-harmonische Akzente zu setzen. Kollege Moritz Eggert hingegen wagt einiges mehr an Experimenten und nimmt sich dafür der sechs Leidenschaften der menschlichen Seele an, über die René Descartes vor bald 375 Jahren in einem Aufsatz philosophierte. Das Ergebnis: sinnlich begreifbare und wahrlich expressive Musik. Damals wie heute.

Einlass: 16:00 Uhr

„Außergewöhnlich! Absolute Kontrolle über die Technik, die Intonation und die Klangfarbe“, schwärmte Klassik-Superstar Daniel Barenboim schon früh über den jungen Cellisten Benedict Kloeckner. Inzwischen zählt der gebürtige Rheinländer 34 Lebensjahre und gehört zu den herausragenden Künstlern seiner Generation: Konzertiert weltweit als Solist mit renommierten Orchestern sowie in den bekanntesten Konzertsälen von Amsterdam über New York bis Zürich und pflegt zugleich seine Leidenschaft für die Kammermusik mit Kollegen wie Gidon Kremer, Danae Dörken oder Kirill Troussov.
Wie auch seine Liebe für zeitgenössische Kompositionen: Musik sei schließlich kein Museum – „sie ist eine lebendige Kultur“! Ein Gedanke, der auch über seiner jüngsten, während der Zeit des Corona-Wahnsinns entstandenen CD-Einspielung steht: Bachs Solo-Suiten – das „Alte Testament“ für alle Cellisten – mit sechs kurzen Auftragskompositionen zu kombinieren und so einen Dialog zwischen alter und neuer Welt wie auch über drei Jahrhunderte und sechs Kontinente zu schaffen. Mit eben diesem außergewöhnlichen Projekt kommt Kloeckner nun – mit Unterstützung des Forsthoff-Cellofonds – für ein Recital nach Wedel. Und erschließt den Musiktagen damit zugleich eine neue, nicht minder ungewöhnliche Spielstätte: die Friedhofskappelle am Egenbüttelweg.

Einlass: 18:30 Uhr

Als Leiter der Wedeler Musikschule weiß Jürgen Gross natürlich nur zu gut, womit sich Jung wie Alt gleichermaßen begeistern zu lassen – und Camille Saint-Saëns’ „Karneval der Tiere“ gehört zweifellos zu den Klassikern instrumentaler Familienunterhaltung. Was liegt da also näher, als sich mit dem neu gegründeten Collegium Musicum aus seinem Schulkollegium der musikalischen Pointen des französischen Komponisten anzunehmen und den Tieren Gestalt zu geben: sei es nun beim Einmarsch der Löwen oder im Liebeslied der Esel – selbst ohne Loriots kaum minder bekannten und fantasiereichen Text lässt sich das Noten-Werk herrlich nach animalischen Bezügen durchstreichen und das Publikum zum Mitmachen anregen.
Gemeinsam mit Christine Marx vom Gastspieltheater „sinn&ton“ widmet sich Gross dem berühmten Zoo und lädt nicht nur die Jüngsten zum Mitmachen – und gern auch Verkleiden! – ein. Schließlich bieten die musikalischen Auftritte von Hühnern und Hähnen, Kängurus, Elefanten und selbst der Schildkröten reichlich Gelegenheit für kreative Gestaltungs- und Bewegungsideen, bis hin zum hinreißenden (Cello-)Solo des Schwans. Bleibt nur noch abzuwarten, ob sich in Wedel auch für dessen Auftritt ein tanzverliebtes Kind im Publikum findet…

Einlass: 14:30 Uhr

Grigory Gruzman hat im Laufe seiner Pianisten-Karriere auf Konzertbühnen in aller Welt gastiert. Ebenso erfolgreich ist der 1956 in Leningrad geborene und 1972 aus der Sowjetunion ausgewanderte Künstler indes seit über vier Jahrzehnten als Lehrer: Seine Professuren führten ihn von Freiburg über Darmstadt und Hamburg nach Weimar, wo der temperamentvolle kleine Mann inzwischen auch Hochbegabte unterrichtet. Und sich dabei immer wieder als pianistisches „Trüffelschwein“ erweist, wie die Wedeler seit einigen Jahren erleben dürfen: Präsentiert Gruzman doch bei den hiesigen Musiktagen die „Junge Elite“. Stars von morgen wie in diesem Jahr die Ukrainerin Veronika Voloshyna, die nach diversen internationalen Preisen bereits in halb Europa als Solistin aufgetreten ist; ihre Schweizer Tasten-Kommilitonin Susanna Braun, die beim diesjährigen „Piano Campus“ in Paris gleich zweimal ausgezeichnet wurde – oder auch Vinzent Reinisch, jüngster der drei in Wedel präsentierten Wunder-Twens: Bereits zuvor mit zahlreichen Musikpreisen prämiert, war der Fuldaer schon als 15(!)-Jähriger als Stipendiat im Verein zur Förderung hochbegabter Künstler aufgenommen worden. Wie Gruzman diese Stars von morgen immer wieder nach Wedel lockt? Der Meistermacher lächelt: „Manchmal muss ich sie ein klein wenig überreden und sage dann: Schau, ich spiele da auch jedes Jahr und empfinde das als eine Ehre für mich, vor solch einem Publikum aufzutreten – es ist einfach eine Örtlichkeit, wo es sich zu spielen lohnt.“

Einlass: 16:00 Uhr

„Ich liebe es zu kochen und probiere gern neue Gerichte aus“, schwärmt Anna-Sophie Brosig. Dass sie diese bevorzugt auf saisonale Zutaten abstimmt, versteht sich bei der Sopranistin für die in Eigenregie zubereitete Sauce Hollandaise zur Spargelzeit ebenso von selbst wie für die Hühnerbrühe nach dem traditionellen Rezept ihrer Großmutter – gelernt ist eben gelernt.

So hat denn die Sängerin auch keinerlei Berührungsängste mit der Idee des ClassicDinners. Wo manche Kollegen da um die Wertschätzung ihrer Kunst bangen, findet die gebürtige Bielefelderin, Musik und Essen passten wunderbar zusammen: „Was gibt es Schöneres, als einen Abend mit kulinarischen Genüssen, geistreichen Gesprächen und klug abgestimmter Liedkunst zu verbringen?!“ Gang für Gang natürlich, denn so wie der Gaumen im Schulauer Fährhaus die regionale Küche erkundet, gibt es für den Gehörsinn zwischen den vier Gängen ausgewählte Gesangs-Kleinode: Angefangen von einer Auswahl aus Schumanns „Myrthen“-Liederkreis, den der Komponist 1840 „Seiner lieben Braut“ Clara widmete; über drei Gesänge Mendelssohns bis hin zu sechs ebenso schlichten wie melodienreichen Liebesliedern Griegs – ein geschmack- und stimmungsvolles Menü, das Brosig mit ihrem Klavierpartner Peter Kreuz serviert.
Allein in puncto Kulinarik wird sich die vielseitige und wandlungsfähige Sängerin an diesem besonderen Abend zurückhalten: Bevor der letzte Ton nicht verklungen ist, verzichtet die Künstlerin auf jegliches Essen. Und danach? „Mal schauen, ob dann noch etwas für uns in der Küche übrig bleibt…“

Einlass: 17:30 Uhr

Sie kennen „El Choclo“ nicht? Nun, wenn das Bläsersextett „Elbwind“ unter Ingo Nölle bei seinem Auftritt zu dem argentinischen Tango ansetzt, wird vielen die Melodie sogleich geläufig sein: Ist das 120 Jahre alte Werk doch bis heute die berühmteste und erfolgreichste Komposition Ángel Villoldos. Indes steht nicht allein das Blech-Arrangement des südamerikanischen Gassenhauers auf dem Programm der 14- bis 18-jährigen Schüler des Musikpädagogen, auch sonst hat der Trompeter wahre Ohrwürmer für dieses neue Konzertformat der Wedeler Musiktage zusammengestellt: angefangen von Barockmusik Gabrielis bis hin zu Blechbläser-Bearbeitungen großer Hits aus Andrew Lloyd Webbers „Phantom der Oper“.
Nölle selbst indes wird an diesem Abend vor allem in die Rolle des Dirigenten für die versierten Nachwuchsmusiker schlüpfen – ähnlich wie seine Tasten-Kolleginnen Dorothea und Eva-Maria Lange. Natürlich sind die beiden Konzertpianistinnen auch an zwei Klavieren zu erleben, doch als leidenschaftliche Chordirigentinnen darf bei solch einem „Heimspiel“ vor allem der Gesang nicht fehlen. Zumal Dorothea Lange als Musiklehrerin am Johann-Rist-Gymnasium mit dessen Oberstufen-„ChoRisten“ wie auch dem Unterstufenensemble wohl vertraut ist: eine ideale Ausgangsposition also, um die sängerischen Fertigkeiten der Jugendlichen in Musical-Songs, ABBA-Balladen und Elton John-Hits einmal einem breiteren Publikum zu präsentieren. Und da mit James Lask obendrein ein ebenso witziger wie charmanter Experte dieses Heimspiel moderiert, verspricht auch die „Außenübertragung“ der Wedeler Klassik-Partie ein Erlebnis zu werden.

Einlass: 18:30 Uhr

In Hamburg hat das Quartett einst seine ersten Saitensprünge unternommen, und an der Alster heben die Mädels auch bis heute ihre neuen Programme aus der Taufe – nur, dass Salut Salon längst ihren Aktionsradius nicht allein weit über Hamburg, sondern inzwischen auch über Deutschland hinaus ausgedehnt haben. Dass der flotte Vierer dabei klassisch gar gekonnt zu verführen weiß, hat schon zahlreiche Herren im Publikum schwach werden lassen – und auch mit ihrem neuen Programm „Träume“ dürften die charmanten Damen so manche Sehnsüchte wecken…
Gemeinsam mit Cellistin Heike Schuch und Pianistin Olga Shkrygunova widmen sich die Geigerinnen Angelika Bachmann und Meta Hüper einer ebenso schwärmerischen wie trügerischen Hoffnung der Menschheit! Denn ob nun Luzifer in Prokofjews „Teuflischer Einflüsterung“ sein Unwesen treibt, die Hexen in Mendelssohns „Walpurgisnacht“ ums Feuer tanzen oder es mit Harry Potters Filmklängen in die Geheimnisse von Hogwart geht: Die Musikhistorie kennt reichlich Spielformen solcher Visionen – die natürlich bei Salut Salon gewohnt selbstironisch und virtuos-furios verpackt sind zwischen leidenschaftlichen Tangos und wehmütigen Chansons, schmissigen Filmmelodien und kecken Sprüchen. Nur bei einem Mann werden auch diese Vier schwach: Betritt Oskar die Bühne, verstummen selbst ihre kessen Lippen – was so eine Handpuppe alles kann…

Einlass: 18:30 Uhr

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Bestsellerautorin Leonie Lastella ist eine große Romantikerin, und das lebt sie in ihren Geschichten aus. In ihrer neuen »Seaside Hideaway«-Reihe trifft Romantic Suspense auf New Adult. Es geht um große Gefühle und gefährliche Geheimnisse. Nevah und ihr Bruder Miller sind Zeugen eines furchtbaren Verbrechens geworden und müssen gemeinsam mit iher Familie untertauchen. Niemand darf erfahren, was sie wissen. Nevah sehnt sich nach ihrem alten Leben zurück. Sie leidet unter Heimweh und Panikattacken. Und dann ist da auch noch ihr gutaussehender und ständig feiernder Nachbar Jackson, der sie mit seinen Sticheleien ganz wahnsinnig macht. Er weckt nicht nur ihre Streitlust, sondern sorgt bald auch für heftiges Herzklopfen bei ihr. Doch kann sie ihm näherkommen, ohne sich und ihrer Familie in Gefahr zu bringen?

Leonie Lastella wurde in Lübeck geboren und lebt jetzt mit ihrer Familie in Wedel. Seit 2017 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben und wurde unter anderem von der DELIA, der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautor*innen, für ihre Werke ausgezeichnet.

Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing

Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn

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Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing

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Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing