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Vielleicht kann Tjasha Gafner ihre vielen Preise gar nicht mehr alle aufzählen: Zwanzig Auszeichnungen wurden ihr in den letzten zehn Jahren bei Wettbewerben in aller Welt zuteil. Aber die jüngste war wohl die wichtigste: 2023 gewann die 1999 in Lausanne geborene Harfenistin den ARD-Musikwettbewerb in München und erhielt dort obendrein den Publikumspreis. Die Süddeutsche Zeitung attestierte ihr «eine hinreissende Mischung aus filigraner Eleganz und musikantischer Präsenz». Seit ihrem zehnten Lebensjahr steht Tjasha Gafner auf der Bühne, sie konzertierte als Solistin etwa mit den London Mozart Players, dem Orchestre de Chambre de Lausanne oder dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie. Dabei begnügt sie sich nicht mit dem bestehenden Repertoire, sondern legt selbst neue Transkriptionen für ihr Instrument vor. Weshalb sie bei ihrem Debutkonzert auch eigene Bearbeitungen einer Lautensuite von Bach und einer Klaviersonate von Haydn präsentiert. Dazu kommen feine, poetische Originalwerke der beiden französischen Harfenlegenden Marcel Tournier und Henriette Renié sowie eine neue Komposition der Isländerin Kristín Þóra Haraldsdóttir, die eigens für dieses Konzert entsteht.Programm: Bach | Haydn | Renié u.a.
Diese Kombination macht neugierig: «Artiste étoile» Sheku Kanneh-Mason gestaltet sein erstes Solo-Rezital nicht etwa mit Klavier, sondern mit Gitarre! Zu diesem Zweck hat er sich mit dem Brasilianer Plínio Fernandes zusammengetan, der in seiner Heimat längst ein Star ist, weil er die Saudade, den wehmütigen Weltschmerz, so kunstvoll mit dem klassischen Gitarrenspiel verbindet. Dabei darf der berühmteste brasilianische Komponist nicht fehlen: Kanneh-Mason und Fernandes eröffnen ihre stimmungsvolle Late Night mit der seraphischen Aria aus den Bachianas brasileiras von Heitor Villa-Lobos, die eine zauberhafte Abendstimmung heraufbeschwört. Und sie beschliessen sie, zumindest imaginär, in einem verruchten Nachtclub in Buenos Aires mit den Tangorhythmen Astor Piazzollas. Die instrumentalen Farben von Cello und Gitarre mischen sich fantastisch, Kanneh-Mason und Fernandes musizieren mit einem Atem und Herzschlag. Weil es den beiden selbst so viel Spass macht, haben sie für ihr ungewöhnliches Duo schon neue Werke bei Leo Brouwer und Rafael Marino Arcaro bestellt. Und sie haben eine Sonate des 1988 verstorbenen Radamés Gnattali ausgegraben, die uns von der Schönheit Südamerikas träumen lässt.
Solist*innen, Vokalensemble und Orchester des Collegium Musicum LuzernLuzerner KantoreiJürg HennebergerDirigent