Mona musste mit ihrer kurdischen Familie aus Syrien fliehen. Deutschland und Berlin sind ihr noch fremd, aber am seltsamsten findet die Elfjährige ihre neue Schule im rebellischen Bezirk Wedding: Dort herrscht Anarchie pur. Die Schülerinnen und Schüler schikanieren die LehrerInnen oder ihre MitschülerInnen, sind zu allen unausstehlich, haben zu nichts Lust – und glauben schon lange nicht mehr an eine rosige Zukunft. Wedding, begreift Mona, bedeutet zwar Frieden und Freiheit, aber auch Frust, Aggression und Perspektivlosigkeit. Als ein Fußballturnier
aller Berliner Schulen ansteht, bemerkt der engagierte Klassenlehrer Che Monas großes Talent für Fußball. Das Kicken war schon in der Heimat ihre große Leidenschaft. Herr Che, ein Bilderbuch-Linker und Idealist, holt Mona ins Team. Doch das Zusammenspiel mit den anderen Mädchen ist schwieriger als gedacht: Jede kämpft zwar für sich, aber nur gemeinsam können sie gewinnen. Mehr und mehr findet Mona ihren Platz: im Tor, im Team, in der Schule, im neuen Leben. Die Underdogs aus Wedding bekommen die große Chance, ganz Berlin zu zeigen,
wer den besten Schulfußball der Hauptstadt spielt – und ahnen zum ersten Mal, wie es sich anfühlen würde, auch mal Sieger zu sein.
„Sieger sein“ ist ein Film für Kids und Erwachsene, für Fußballfans und Fußballmuffel, ein Film über eine verlorene Heimat und ein neues Zuhause, über Flucht, Verlust und Kämpfe, für die es sich zu kämpfen lohnt. Die Geschichte des Flüchtlingsmädchens Mona, das ihre Schule zum Sieg kickt, ist an die Geschichte der Filmemacherin Soleen Yusef angelehnt. Der Film wird am 06. Juni 2024 auf Norderney mit dem Integrationspreis der Insel, dem Norderneyer Engel 2024, ausgezeichnet. Schirmherr der Veranstaltung ist Altbundespräsident Christian Wulff.
D 2024, 119 min.
DF/GermV
Foto: DCM Film Distribution GmbH