Sonntag, 15.09.2024
um 18:30 Uhr






Mit einem gewaltigen Hymnus auf die Wunder der Natur, die immer wieder neu entsteht und vergeht, schliesst das Sommer-Festival: mit Arnold Schönbergs Gurre-Liedern und dem Mysterium des ewigen Lebens. Rund 300 Mitwirkende — sechs Solist*innen, drei Chöre und das grossbesetzte NDR Elbphilharmonie Orchester unter Alan Gilbert — werden Jens Peter Jacobsens tragische Geschichte vom König Waldemar und seiner Geliebten Tove erzählen: Sie wird von der eifersüchtigen Königin ermordet. Schönberg arbeitete fast zehn Jahre lang an diesem Riesenwerk, das ganz und gar spätromantisch klingt und mit einem triumphalen Sonnenaufgang schliesst. Doch trieb ihn die Neugier auch hier schon zu faszinierenden Experimenten, etwa einem expressionistischen Melodram. Gesprochen, nein: zelebriert wird es vom berühmten Bariton Thomas Quasthoff, der seine Gesangskarriere 2012 eigentlich beendete. Bei der Uraufführung der Gurre-Lieder im Jahr 1913 bejubelte das Wiener Publikum Schönberg frenetisch. Glücklich war er damit nicht, «weil ich voraussah, dass dieser Erfolg keinen Einfluss auf das Schicksal meiner späteren Werke haben würde». Man sollte die Feste feiern, wie sie fallen.


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier

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