Sonntag, 14.04.2024
um 17:00 Uhr

Loschwitzer Kirche
Pillnitzer Landstraße 7
01326 Dresden



Anna von Koch, Violoncello
Hans Christian Martin, Orgel
Großer Chor der Singakademie Dresden
Michael Käppler, Leitung

Chormusik von J. S. Bach trifft auf vokale Meisterwerke der Gegenwart
Bachs Musik verkörpert die aus tiefer Religiosität gespeiste Überzeugung, dass die Welt in ihrem tiefsten Kern „richtig“ und gewollt ist und alle Geschehnisse planvoll ineinandergreifen. Die Motette „Fürchte dich nicht“ stellt diese Zuversicht in den Mittelpunkt. Mit unserem Erleben einer krisen- und kriegsgebeutelten Gegenwart ist das schwer in Einklang zu bringen. In der Motette „Der Geist hilft uns’rer Schwachheit auf“ wird dem titelgebenden Satz die Feststellung „Wir wissen nicht, was wir beten sollen“ beigefügt. Auch wer mit dem Vorgang des Betens nichts anfangen kann, wird möglicherweise die damit zum Ausdruck gebrachte Hilflosigkeit unterschreiben. Worum kann man noch bitten, ohne sich in der Wahrnehmung anderer schuldig zu machen? Ist es legitim, um Frieden zu bitten oder spielt man damit den Tätern in die Hände? Diese aktuellen Fragen werden in einem Kompositionsauftrag der Singakademie an die ukrainische Komponistin Iryna Aleksiychuk thematisiert, der eine zeitgenössische Position zur Bach-Motette „Der Geist hilft uns’rer Schwachheit auf“ bezieht. Neben Bachscher Orgelmusik wird außerdem ein Solowerk für Violoncello der zeigenössischen serbischen Komponistin Ljubica Marić vorgestellt.

Einlass 16:00

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix