Samstag, 27.04.2024
um 22:00 Uhr

DIE RAMPE
Gerhardtstr. 3
30167 Hannover



Traditionelle musikalische Partituren sind ein Beispiel für den radikalen Widerstand gegenüber dem technologischen Fortschritt der letzten hundert Jahre. Die Kluft zwischen dem traditionellen Notenbild und den darin abgebildeten Klangparametern einerseits und modernen musikalischen Praktiken andererseits kann kaum überschätzt werden. Das Kommunikationsmodell, das der traditionellen Partitur zugrunde liegt, erscheint heute als veraltet. Aufgrund seiner begrenzten Bandbreite sowie der Einseitigkeit des Signalflusses (vom Komponisten über die Partitur zum Interpret und dann zum Publikum) schließt es alle modernen Kommunikationsformen aus, die oft auf digitalen, nicht-linearen Prozessen und komplexen Feedbackschleifen basieren.

Genau dieses Problem wollen wir bei unseren beiden Konzertabenden aufgreifen und gleichzeitig zwei neuartige Formen der musikalischen Notation untersuchen: Zum einen eine digitale Partitur, die durch Interaktivität und Nichtlinearität gekennzeichnet ist und mithilfe von Game-Engines erstellt wird. Zum anderen eine immersive und virtuelle Partitur, die die VR-Technologie nutzt und Musiker*innen in virtuelle Umgebungen versetzt, die sowohl als immersive Partituren als auch als virtuelle Bühnen verstanden werden können.

In beiden Fällen möchten wir dem traditionellen Notationsbild einen Notationsraum gegenüberstellen. Dabei soll die Gamifizierung der Interpretationsprozesse eine wichtige Rolle spielen: Anstelle linearer Pfade der traditionellen Partitur möchten wir musikalische Notation als dreidimensionale Diagramme möglicher Interaktionen vorschlagen.

Programm:
Paratopic — interactive game-score for electric guitar and effect pedals (2024, UA)
gespielt von: Seth Josel

Withdrawn Horizons — audiovisual VR performance (2023-24, UA)
gespielt von: Damian Marhulets


Veranstaltung von Ars Aperta - Hannover e.V.

mit freundlicher Unterstützung von Stiftung Niedersachsen, Musikland Niedersachsen und Region Hannover

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Klangbrücken 2024 – Sichtbare Musik
26. April bis 5. Mai 2024

10 Jahre Klangbrücken – Neue Musik für und aus Hannover

Die Klangbrücken 2024 finden vom 26. April bis 5. Mai an wechselnden Orten in Hannover statt und stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Sichtbare Musik“.
Sichtbare Musik – dieses Thema beleuchtet einen wesentlichen, die Grenzen zwischen den Kunstsparten auflösenden Aspekt der zeitgenössischen Musik. In 10 Konzerten und mehreren „Interventionen“ im öffentlichen Raum entfaltet sich das breite Spektrum von Musik, bei der visuelle und performative Aspekte eine wesentliche Rolle spielen, also beispielsweise Musik(machen) als Klangaktion oder theatrale Aktion, imaginäres Klangtheater, Musik und Körper, Musik im Grenzbereich zu den visuellen Künsten usw. Entsprechend vielfältig sind die Formate der einzelnen Konzerte zwischen Film, Tanz und multimedialer Performance. Mit dabei sind bewährte Hannoversche Formationen, wie u.a. Das Neue Ensemble, Ensemble Megaphon, Ensemble S, Ensemble Urwerk, Ensemble Oktoplus, sowie die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo in zwei Konzerten Australiens führendes Ensemble für Neue Musik ELISION mit „Choreografischen Virtuositäten“ zahlreiche Ur- und Erstaufführungen präsentieren und zugleich die Musik des neuen Kompositionsprofessors Aaron Cassidy vorstellen wird.

Alle Informationen: https://klangbrueckenfestival.de

Einlass: 21.30

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Withdrawn Horizons 2
Traditionelle musikalische Partituren sind ein Beispiel für den radikalen Widerstand gegenüber dem technologischen Fortschritt der letzten hundert Jahre. Die Kluft zwischen dem traditionellen Notenbild und den darin abgebildeten Klangparametern einerseits und modernen musikalischen Praktiken andererseits kann kaum überschätzt werden. Das Kommunikationsmodell, das der traditionellen Partitur zugrunde liegt, erscheint heute als veraltet. Aufgrund seiner begrenzten Bandbreite sowie der Einseitigkeit des Signalflusses (vom Komponisten über die Partitur zum Interpret und dann zum Publikum) schließt es alle modernen Kommunikationsformen aus, die oft auf digitalen, nicht-linearen Prozessen und komplexen Feedbackschleifen basieren.

Genau dieses Problem wollen wir bei unseren beiden Konzertabenden aufgreifen und gleichzeitig zwei neuartige Formen der musikalischen Notation untersuchen: Zum einen eine digitale Partitur, die durch Interaktivität und Nichtlinearität gekennzeichnet ist und mithilfe von Game-Engines erstellt wird. Zum anderen eine immersive und virtuelle Partitur, die die VR-Technologie nutzt und Musiker*innen in virtuelle Umgebungen versetzt, die sowohl als immersive Partituren als auch als virtuelle Bühnen verstanden werden können.

In beiden Fällen möchten wir dem traditionellen Notationsbild einen Notationsraum gegenüberstellen. Dabei soll die Gamifizierung der Interpretationsprozesse eine wichtige Rolle spielen: Anstelle linearer Pfade der traditionellen Partitur möchten wir musikalische Notation als dreidimensionale Diagramme möglicher Interaktionen vorschlagen.

Programm:
Forgotten Dungeons, Forbidden Woods — role-playing dungeon crawler suite for live-electronic (2023)
gespielt von: Roman Rofalski

Sommeil Magnétique — chamber VR opera for sopran and electronics (2023-24, UA)
gesungen von: Sophia Körber


Veranstaltung von Ars Aperta - Hannover e.V.

mit freundlicher Unterstützung von Stiftung Niedersachsen, Musikland Niedersachsen und Region Hannover


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Klangbrücken 2024 – Sichtbare Musik
26. April bis 5. Mai 2024

10 Jahre Klangbrücken – Neue Musik für und aus Hannover

Die Klangbrücken 2024 finden vom 26. April bis 5. Mai an wechselnden Orten in Hannover statt und stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Sichtbare Musik“.
Sichtbare Musik – dieses Thema beleuchtet einen wesentlichen, die Grenzen zwischen den Kunstsparten auflösenden Aspekt der zeitgenössischen Musik. In 10 Konzerten und mehreren „Interventionen“ im öffentlichen Raum entfaltet sich das breite Spektrum von Musik, bei der visuelle und performative Aspekte eine wesentliche Rolle spielen, also beispielsweise Musik(machen) als Klangaktion oder theatrale Aktion, imaginäres Klangtheater, Musik und Körper, Musik im Grenzbereich zu den visuellen Künsten usw. Entsprechend vielfältig sind die Formate der einzelnen Konzerte zwischen Film, Tanz und multimedialer Performance. Mit dabei sind bewährte Hannoversche Formationen, wie u.a. Das Neue Ensemble, Ensemble Megaphon, Ensemble S, Ensemble Urwerk, Ensemble Oktoplus, sowie die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo in zwei Konzerten Australiens führendes Ensemble für Neue Musik ELISION mit „Choreografischen Virtuositäten“ zahlreiche Ur- und Erstaufführungen präsentieren und zugleich die Musik des neuen Kompositionsprofessors Aaron Cassidy vorstellen wird.

Alle Informationen:
https://klangbrueckenfestival.de

Einlass: 19.00

Hannover

02.05.2024
20:00 Uhr
Tickets
ab 20,00 €