Mittwoch, 19.06.2024
um 19:00 Uhr

Gut Horn
Gut Horn 1
26215 Wiefelstede





Auch bei diesem Konzert liegt, vor dem Hintergrund des Angriffs auf Israel durch die Hamas im vergangenen Jahr und des in der Folge neu aufgeflammten Konflikts im Gaza-Streifen, der Schwerpunkt auf jüdischer Musik. Bestritten wird es von drei höchst virtuosen jungen Musikern, die dem Gezeiten-Publikum zum Teil schon bekannt sind. Der Pianist Frank Dupree war in den beiden vergangenen Jahren jeweils mit Musik von Nikolai Kapustin zu Gast, letztes Jahr etwa beim umjubelten Schlusskonzert. Der spanische Klarinettist Pablo Barragán begeisterte schon bei einem von Viviane Hagners Krzyzowa-Music -Gastspielen. Erstmals bei den Gezeitenkonzerten ist hingegen der Violin-Shootingstar Noa Wildschut zu erleben. „Wild, wilder, Wildschut“, titelte der Donaukurier über die junge Niederländerin, die schon mit sechs Jahren auf der Bühne stand, mit neun den ersten Preis beim Louis Spohr Wettbewerb in Weimar gewann, mit 15 ihre erste CD veröffentlichte und seitdem ihre Karriere stetig ausbauen konnte. Auf dem Programm bei diesem Konzert auf Gut Horn in Gristede steht Musik des 20. Jahrhunderts. Béla Bartók ist darin mit zwei beliebten Werken vertreten, nämlich mit seiner Bearbeitung von Rumänischen Volkstänzen sowie dem Klarinettentrio „Kontraste“. Zu entdecken gibt es außerdem einige weniger bekannte, aber nicht weniger spannende Komponisten: Ernest Bloch, Paul Ben-Haim, Paul Schoenfield und Claude Vivier. Besonders Bloch komponierte mit dem expliziten Anspruch, eine jüdische Musik zu schaffen, was sich auch im Titel des Werkes „From Jewish Life“ widerspiegelt, aus dem hier ein instrumentales Gebet zu hören ist.

Béla Bartók (1881-1945)
Kontraste für Violine, Klarinette und Klavier Sz 111
Paul Schoenfield (*1947)
Trio für Klarinette, Violine und Klavier
Paul Ben-Haim (1897-1984)
aus: Sonate für Violine solo G-Dur op. 44 Lento e sotto voce
Claude Vivier (1948-1983)
Pièce pour violon et clarinette
Paul Ben-Haim Berceuse sfaradite
Ernest Bloch (1880-1959)
aus: From Jewish Life Prayer (arr. für Violine, Klarinette und Klavier von Thomas Beijer)
Béla Bartók
Rumänische Volkstänze Sz 56 (arr. für Klarinette und Klavier von Jonas Dominique und arr. für Violine und Klavier von Zoltán Székely)

Noa Wildschut (Violine)
Pablo Barragán (Klarinette)
Frank Dupree (Klavier)

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix

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Pablo Barragán, Noa Wildschut, Frank Dupree - 53. Kammermusik Festival - „Kontraste“ – Musikalische Souvenirs aus dem 20. Jahrhundert
Ein äußerst raffinierter Klang, gepaart mit hohem technischen Können, Bühnencharisma und einer grenzenlosen Neugierde für die programmatische Gestaltung seiner Auftritte zeichnet den spanischen Klarinettisten Pablo Barragán aus. Das spiegelt sich auch in der Repertoireauswahl seines jüngsten Albums „Boundless“ wider, auf dem er zusammen mit Sophie Pacini die vielfältigen Klangwelten der Klarinettensonaten von Weinberg, Bernstein, Prokofiev und Poulenc zusammenführt, wofür sie zahlreiche positive Kritiken ernteten. Gemeinsam mit Noa Wildschut und Frank Dupree veröffentlichen sie in der Saison 24/25 eine Aufnahme mit Werken jüdischer Komponisten des 20. Jahrhunderts, darunter Paul Schoenfield und Ernest Bloch.
Im Trio mit Noa Wildschut und Frank Dupree werden wir den Klarinettisten auch in Liesborn erleben – mit Kompositionen von Darius Milhaud, Claude Vivier, Paul Schoenfield und Béla Bartók.


Darius Milhaud (1892 – 1974)
Trio Suite für Violine, Klarinette und Klavier op. 157b

Paul Schoenfield (*1947)
Four Souvenirs für Violine und Klavier

Béla Bartók (1881 – 1945)
Contrasts Trio für Klarinette, Violine und Klavier

PAUSE

Joseph Horovitz (1926 – 2022)
Klarinetten Sonatina

Claude Vivier (1948 – 1983)
Stück für Violine und Klarinette (1975)

Paul Schoenfield
Trio für Violine, Klarinette und Klavier

Einlass: 18:00 Uhr