Mittwoch, 24.04.2024
um 20:00 Uhr






Die kanadische Musikerin Ann Vriend begeistert ihr Publikum nicht nur mit ihrer expressiven, soul-getränkten Stimme, sondern beeindruckt auch mit einzigartigen instrumentalen Fähigkeiten und kompositorischer Finesse. Mit ihrer unwiderstehlichen Kombination aus konsequentem Eigensinn und aufrichtiger Verletzlichkeit erschafft sie eine unverwechselbare Handschrift aus griffigem Großstadtsoul mit Ausflügen in den Retro-Funk.

„Ann Vriend beherrscht die zarten, warmen Töne, bis sie auf der Bühne explodiert. Dann erklingt ihre Stimme mit druckvoller Leidenschaft“ (Ruhrnachrichten).

Musikvideos:

https://www.youtube.com/watch?v=9fRcLEh-2Dg&t=26s

https://www.youtube.com/watch?v=o5CPkq3FwkQ&t=19s


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier

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Autorenlesung mit Tanja Maljartschuk

Die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk erhält in diesem Jahr den Jeanette Schocken Literaturpreis. Sie geht in ihren jüngsten Schriften der Frage nach, was es bedeutet, aus einem Land zu stammen, dessen Existenzrecht von den russischen Invasoren aggressiv infrage gestellt wird. Und wie sich umgehen lässt mit dem Schmerz, der Wut und der Sprachlosigkeit, die dieser Krieg Tag für Tag heraufbeschwört.
Aus der Begründung der Jury:
„Mit ihrem Essayband „Gleich geht die Geschichte weiter, wir atmen nur aus“ fügt die ukrainische Schriftstellerin der Geschichte der Gewalt in Europa die Erfahrung ihres Landes hinzu.
Präzise beschreibt die 1983 in Iwano-Frankiwsk geborene Autorin die Auswirkungen von Russlands Expansionspolitik auf den Einzelnen über Generationen hinweg. Frei von Pathos, dafür mit tastender Geste und sprachlich klug verbindet sie persönliches Erleben mit dem erneuten Freiheitskampf ihres Landes und begibt sich zudem auf die Suche nach der jüdischen Vergangenheit der Ukraine.
Ihre Essays, Erzählungen und Romane zeichnet ein schmerzhafter Humor aus, mit dem sie wie beiläufig die Abgründe unserer gesamteuropäischen Geschichte aufdeckt. Dabei richtet sie den Blick auf verdrängte Traumata und daraus resultierende Ängste – ob biographisch, aus der historischen Recherche heraus oder mit den erzählerischen Mitteln des Absurden.
Tanja Maljartschuk nimmt damit nicht nur sich, sondern alle in die persönliche Verantwortung für eine gemeinsame europäische Geschichte und Gegenwart.“
 
Veranstalter: Jeanette Schocken Verein – Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur & Kulturamt Bremerhaven

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In der autobiografischen Erzählung „Das Abenteuer um Wilberforce“ schildert Joachim Ringelnatz seine turbulente Zeit als junger Leichtmatrose. Von einem russischen Gaffelschoner verschlägt es ihn in die englische Hafenstadt Grimsby. Ob als Arbeit suchender Matrose auf verstaubten englischen Landstraßen oder als „Mädchen für alles“ im Boardinhouse Bloom - lakonisch, ehrlich und humorvoll erzählt Joachim Ringelnatz von seiner abenteuerlichen Reise, die ihn im weiteren Verlauf als Mandoline spielenden Straßenmusikanten durch Holland und später unschuldig in ein belgisches Gefängnis führt. Russische und englische Seeleute, der betrügerische Mister Philipp und eine nach Himbeeren duftende Dirne bevölkern die außergewöhnliche Erzählung. Doch über allem schwebt die rätselhafte Begegnung mit einer geheimnisvollen Unbekannten und ein verpasstes Rendezvous am Wilberforce-Denkmal. Unverhofft endet die wilde Fahrt Champagner trinkend in einem Hotel nahe der belgischen Grenze. 

Joachim Ringelnatz wurde als Hans Bötticher am 07. August 1883 in Wurzen (Sachsen) geboren.  Er starb am 17. November 1934 in Berlin. Gleichermaßen begabt als Dichter, Maler und Autor, war er eine künstlerische Ausnahmeerscheinung. Als Achtzehnjähriger wurde Joachim Ringelnatz (der zu dieser Zeit noch seinen bürgerlichen Namen Hans Bötticher trug) Seemann. Zwar konnte er aufgrund fehlender Sehschärfe nur wenige Jahre tatsächlich zur See fahren, aber dennoch war diese Zeit für ihn und sein Werk entscheidend: noch heute wird Ringelnatz als „dichtender Seemann“ und „seefahrender Dichter“ wahrgenommen. Ausgestattet mit einem unbändigen Freiheitsdrang und einer vagabundenähnlichen Unruhe fühlte er sich zeitlebens dem Seemannsdasein (trotz all seiner Härten) verbunden.

Oliver Peuker ist seit vielen Jahren als Schauspieler, Regisseur und Sprecher tätig. Neben Auftritten bei Theaterfestivals im In- und Ausland war er als Darsteller in Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen zu sehen. Als Gründungsmitglied der Cosmos Factory ist Oliver Peuker seit 1999 an allen Produktionen des Theaters maßgeblich als Regisseur, Produzent und meist auch als Schauspieler beteiligt. Überregional bekannt wurde die Cosmos Factory durch die Open-Air- Produktionen für den Theatersommer auf dem Barkenhoff Worpswede – wie z.B. „Heinrich Eduardowitsch-Archäologie eines Traums“ und „Paula & Frida.  Für großes Aufsehen sorgte auch die Inszenierung des Niedersachsensteins auf dem Weyerberg in Worpswede. Seit vielen Jahren ist Oliver Peuker zudem mit seinen Lese-Programmen (u.a. Edgar Allan Poe, Rainer Maria Rilke und Joachim Ringelnatz) im Norddeutschen Raum unterwegs.