Montag, 22.04.2024
um 19:00 Uhr

Wandelhalle Bad Wildungen
An-der-Georg-Viktor-Quelle 3
34537 Bad Wildungen



Wäre es nach ihm selbst gegangen, dann wüssten heute nur wenige Experten, dass in Prag einmal ein deutschsprachiger Schriftsteller namens Franz Kafka gelebt hat. Er gehörte einem Zirkel von Kaffeehaus-Literaten an und verpflichtete seinen Busenfreund Max Brod, im Falle seines Todes seine unveröffentlichten Schriften zu vernichten. Der jedoch entschied es anders, und so gilt Kafka heute als einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts.

Am 3. Juni 1924 starb der ewig Kränkelnde im Alter von 40 Jahren in einem Sanatorium in Kierling bei Wien. Aus Anlass seines 100. Todestages stellt nun Rüdiger Safranski die Frage, was diesen Jahrhundert-Autor angetrieben und bewegt hat wenn nicht der Drang an die Öffentlichkeit. Der große Biograph der deutschen Klassiker studierte die von Kafka hinterlassenen Papiere, so auch die Briefe, die dieser an seine Verlobte Felice Bauer geschrieben hatte. „Ich habe kein literarisches Interesse, sondern bestehe aus Literatur“, heißt es dort. „Ich bin nichts anderes und kann nichts anderes sein.“ Kafka, so beginnt man zu begreifen, war einer von denen, die schrieben, um zu überleben...

Lesung und Gespräch
Foto: Andreas Hassiepen

Einlass 18.30

Eventdaten bereitgestellt von: Reservix