Donnerstag, 15.08.2024
um 19:30 Uhr

Bürgerpark
Melcherswiese
28209 Bremen





Übersetzung: Chris Alexander. Regie: Patricia Benecke. Bühne/Kostüme: Heike Neugebauer, Rike Schimitschek. Musik: Simon Slater. Mit: Simon Elias, Tim D. Lee, Petra-Janina Schultz, Markus Seuß.

In Sizilien ist alles Sonnenschein: König Leontes, seine schwangere Frau Hermione und Polixenes, König von Böhmen frönen ihrer gegenseitigen Liebe und Freundschaft. Doch aus heiterem Himmel bezichtigt König Leontes seine Frau Hermione der Untreue mit Polilxenes. Trotz aller Beschwörungen von Hermiones Unschuld und aller Bitten, wieder zur Vernunft zu kommen, lässt Leontes seine Frau ins Gefängnis werfen. Er glaubt, das neugeborene Mädchen „Perdita“ sei Polixenes’ Tochter und lässt es auf dem Meer aussetzen. Als urplötzlich auch noch der gemeinsame Sohn Mamillius stirbt, bricht Hermione unter soviel Unglück zusammen und erstarrt, so dass man von ihrem Tod berichtet. Von bitterer Reue geplagt, sieht Leontes sein Unrecht ein, doch zu spät -in einem Zug hat er sein ganzes Glück vernichtet. 20 Jahre später lebt Perdita als adoptierte Tochter von einfachen Schäfern in Böhmen. Mit dem Sohn des Königs Polixenes verbindet sie eine heimliche Liebe. Auf einem ausgelassenen Schafschurfest wird ihre Verbindung unerwartet entdeckt, und die zwei fliehen vor Polixenes’ Zorn nach Sizilien…

Shakespeares Romanze „Das Wintermärchen“ ist ein märchenhaftes Theaterspiel, das sich von realen topografischen und historischen Verortungen loslöst und dessen Fortgang ausschließlich von den emotionalen Impulsen seiner Protagonisten angetrieben wird. Es erzählt von der zerstörerischen Macht von Eifersucht und Tyrannei und der heilenden Wirkung von Liebe und Vergebung. So tragisch und düster wie das Stück beginnt, so fröhlich, hoffnungsvoll und komödiantisch entwickelt es sich nach dem Zeitsprung im zweiten Teil.


Eventdaten bereitgestellt von: Kulturkurier

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Heinrich Heine literarisch und musikalisch neu interpretiert

Mit Schauspieler Peter Zimmermann
Musik: Alexandra Lachmann (Sopran), Elke Jahn (Gitarre)
Das Ensemble EigenArt mit dem Schauspieler Peter Zimmermann, der Sopranistin Alexandra Lachmann und der Gitarristin Elke Jahn interpretiert Heinrich Heines satirisches Versepos literarisch und musikalisch neu. Zu hören sind Stücke von Bach, Haydn und Schumann bis zu Hanns Eisler, der Jazz Sonata von Dušan Bogdanović und Hubert Girauds Sous Le Ciel de Paris.

Schauspieler Peter Zimmermann zum Stück:
Heines 1844 aufgeschriebene Vision ist Realität geworden: Revolutionen wurden niedergeworfen, Deutschland hat zwei Weltkriege angezettelt, Juden wurden millionenfach ermordet oder vertrieben, der Versuch, ein gerechteres Deutschland aufzubauen, ist kläglich gescheitert.

„Zuckererbsen für Jedermann ...“ – die soziale Marktwirtschaft hat sich selbst entlarvt und ist zur lächerlichen Farce mutiert, die Restauration der Rechten und ihrer Enkelbrut der Querdenker und Reichsbürger ist in vollem Gange.

Braucht denn dieses Land der Dichter und Denker erst wieder einen „Stuhlgang“ um aufzuwachen??!! Heine schreit seine Hassliebe zu Deutschland fast eruptiv, mit beißendem Sarkasmus und innigst empfundener Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Demokratie, in die Welt. Aber er lässt sich vor keinen Karren spannen, lässt sich von niemandem vereinnahmen. Er hat zu allem und jedem ein kritisches Verhältnis. Heine bleibt Heine: leidenschaftlich, extravagant, immernoch relevant, eitel, wütend, arrogant, einsam, krank und voller körperlicher und seelischer Schmerzen – genial.

Peter Zimmermann studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Theaterengagements führten ihn ans Deutsche Theater und ans Maxim Gorki Theater, nach Chemnitz, Nordhausen und Frankfurt. Viele Rollen im Film („Die Frau und der Fremde“) und Fernsehen („Kanzlei Bürger“, „Gute Zeiten-Schlechte Zeiten“, Tatorte, „Wege zum Glück“) machten ihn national wie international bekannt.

Alexandra Lachmann studierte an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ u.a. bei Dietrich Fischer-Dieskau. Sie gastierte an der Komischen Oper, an der Berliner Staatsoper und am Deutschen Theater Berlin. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit der Lautten Compagney und dem Vocalconsort Berlin.

Elke Jahn arbeitet schon seit Abschluss ihres Studiums in Weimar und Sevilla freischaffend als Konzertgitarristin und genießt es, in wechselnden Besetzungen aufzutreten. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Kammermusik. Sie spielte in der Staatskapelle Dresden, im MDR-Sinfonieorchester und in der Semperoper. Besonders gern entwickelt sie Musik für gengreübergreifende Projekte mit Wort, Schauspiel und Tanz oder für Ausstellungen.

Einlass: 15:00 Uhr