Kolochi Baw ist das Ergebnis eines Forschungsprozesses, den Aïda Colmenero Dïaz 2021 während ihrer Zeit als Pina Bausch Fellow initiierte. Das Stück ist eine lebhafte Reflexion über das Konzept von Zeit, Schwingung und Opfer. Weiterhin geht es um die Konstruktion großer baulicher Errungenschaften der Menschheit. Inspiriert wurde das Werk durch die Geschichte des Baus der Djenné-Moschee in Mali, wo das Stück entstand. Die Moschee ist das größte Backsteingebäude im sudanesisch-sahelischen Baustil und wurde 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In der Bambara-Sprache bedeutet Kolochi Baw „die Hüter“. Sie sind die Hüter der Zeit, der Schwingungen und des Opfers. Die Hüter der Vorfahren der Moderne. Die Hüter der neuen Ära. Kolochi Baw reflektiert die Perspektive der Nachhaltigkeit, insbesondere in Bezug auf Bauprozesse und natürliche Ressourcen, aber auch innerhalb kreativer, choreografischer Prozesse: Aïda arbeitet mit der Architektur und dem immateriellen Erbe von Superlehm-Konstruktionen. Diese sind mit Erdsäcken gebaut, die mit Sand, Lehm und anderen natürlichen Materialien gefüllt sind. Sie stellt sich die Frage, was es bedeutet, ein Haus auf diese Weise mit den Ressourcen zu bauen, die die Natur zur Verfügung stellt: Wasser, Sonne, Sand, Luft. Ihre energetische Auswirkung untersucht sie als Verbindung mit dem Gebäude selbst. Aïda Colmenero Dïaz ist eine in Madrid geborene Choreografin, Tänzerin, Filmemacherin und Regisseurin. Für dieses Werk hat sie mit dem Bioarchitekten und Künstler Angel Fulla zusammengearbeitet, dem Gründer und Leiter des Bioarchitektur- und Gemeinschaftsprojekts african angara.

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